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Schocker
Japan 1988
Alternativer Titel
Akai hokokusho: senketsu no tenshi: akumabarai satsujin ken

Regie Toshiki Sato
Darsteller Tomoko Shinomiya

Länge 55 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 21.12.08
©  Bilder Japan Shock, Screenshots molodezhnaja


STORY
Tomoko liebt ihren Masao über alles. Doch nach der Heirat beginnt er sich zu verändern: Er scheint vom Teufel besessen! Der Priester
Kawakami versucht, Luzifer auszutreiben, der sich in Masaos Auge eingenistet hat. Doch er muss feststellen, dass bereits die inneren Organe des "Patienten" befallen sind. So schreitet er zur Austreibung mittels Ausweidung,

 

REVIEW
Wer an diesen Schocker ran will, muss sich erst durch gut 20 Minuten Sex kämpfen. Das klingt nicht wie die schlimmste aller Strafen, doch da es sich um einen japanischen Film handelt, sind alle Pornoszenen zensiert. Das heisst, wir bekommen minutenlanges Gefummel, gefolgt von Oralsex und Penetration geboten, jedoch stets mit heftigen Pixeln verfremdet. Das Gestöhne der Protagonisten ist durchaus lustvoll und der Gedanke, dass es echt zur Sache ging, hat seinen Reiz. Nur wird man bei einem Pornofilm dahingehend besser befriedigt. Da gibts nämlich keine störenden Pixel.

Ist dieser Teil des Films erstmal durchgestanden, folgt der härtere. Es ist schon kurios anzusehen, wie Sex penibel zensiert wird, während die inszenierten Ausweidungen danach ohne auch nur einen Cut durchgewinkt werden. So etwas Natürliches wie Sex scheint also die Japaner zu verderben, so etwas Anwiderndes wie das Ausweiden eines Menschen wohl nicht - so die verwirrte Denkweise der japanischen Zensoren. Wie denn auch sei: Ausgeweidet wird fortan genüsslich. Denn der Priester tut dem armen Masao nicht einfach den Teufel austreiben, er reisst ihn heraus. Inklusive den Organen.

Wie diese Szenen hergestellt wurden, ist durchaus effektiv. Die Tricks sind an sich etwas billig, doch wenn man nur die Organe erblickt, sehen die überzeugend aus. Es ist anzunehmen, dass hier ein Tierkadaver zum Einsatz kam. Für Leute mit schwachem Magen also garantiert kein empfehlenswerter Anblick. Man stelle sich vor, Masao wird aufgeschlitzt, ausgeweidet, seinen Gliedmassen entledigt, geköpft, gesalzen und in Beutel verpackt. Screenshots davon erspare ich euch lieber. Der beste Moment in diesem ganzen Gemetzel ist der, als Tomoko und der Priester nach getaner Arbeit (und zwischen all dem Blut) einen Becher Nudeln schnabulieren. Das hat fast schon Ironie - etwas, was dem Film sonst abgeht.

Den Rest spielt Toshiki Sato, Regisseur des Perfect Blue-Realfilms, mit ernster Mine durch. "Red Account" zielt schliesslich darauf ab, sein Publikum heftigst zu schocken. Tut er auch, denn das Gezeigte ist widerlich. Bestes Beispiel: Tomoko nimmt den abgehackten Arm ihres Gatten und befriedigt sich mit dem knochigen Ende selbst. Irgendwie fühlt man sich da beim Anschauen etwas schmutzig. Dieser Effekt ist freilich gewollt, daher lassen wir es mal durchgehen. Problematischer bei all dem ist die Inszenierung. Nie kommt hier Leben in die Bude, der Sex ist plump gefilmt, die Gewalt monoton und abgestumpft. Keinerlei Raffinesse seitens des Regisseurs, stattdessen doofe Dialoge, dröge Musik, flache Kameraarbeit.

Und wenn man endlich mal etwas in Splatter-Laune wäre, kommt am Ende per Rückblenden wieder zensierter Sex. Och nö. Keine Ahnung, welcher Teufel Sato da geritten hat. Doch es passt zu einem im Ganzen eh unbefriedigenden Werk. Am Besten ist er, wenn er seine Ekel-Karten voll ausspielt. Masturbieren mit Knochen. Das priesterliche Sperma neben dem abgehackten Kopf des Gatten ausspucken. Die Kopfhaut vom Schädel abkratzen. Das ist alles einfach zu abstossend, um es ernst zu nehmen. Doch Fans des brutalen Untergrund-Kinos kommen da immerhin auf ihre Kosten. Nein, der Film ist nicht gut. Doch in der zweiten Hälfte liefert er das, was er verspricht.

 

MEINE DVD
Holland, Code 0, PAL
Bild: 4:3
Ton: Japanisch und Deutsch 2.0 mit deutschen und englischen Untertiteln.

 

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HKflix (Liefert aus USA)
Moviehouse.ch (Liefert aus CH)
Achtung: Import nach Deutschland und Schweiz nicht empfohlen, da die "Guinea Pig"-Reihe auf dem Index steht und das Cover jenen Titel als Vergleich heranzieht.

 

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SCREENSHOTS


 

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