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2009
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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Radio: Love on Air
Regie Ishaan Trivedi
Drehbuch Ishaan Trivedi
Produktion Ravi Agarwal
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Attar Singh Saini
Choreografie Longines Fernandes
Darsteller Himesh Reshammiya, Shenaz Treasuryvala, Sonal Sehgal, Zakir
Hussain, Paresh Rawal
Länge 106 Min.
Kinostart 3.12.2009
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 1.1.10
© Bilder Neha Arts,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Radiomoderator R.J. Vivaan (Himesh Reshammiya) wird von seiner
vernachlässigten Frau Pooja (Sonal Sehgal) zu einer Scheidung gezwungen. Er ist
am Boden zerstört, emotional am Ende. Erst das lebensfrohe Punjabi-Girl Shananya
(Shehnaz Treasurywala) holt ihn aus seinem Tief. Sie nimmt den Job an, als
"Mystery Girl" in seiner Show anzurufen. Tatsächlich steigert dies die Quoten
und die beiden finden auch privat zueinander. Während die beiden Erfolge feiern,
drängt Pooja zurück in Vivaans Leben.
REVIEW
Himesh Reshammiya der Komponist, der Sänger, der
Schauspieler - wer gewinnt hier? Das ist gar keine echte Konkurrenz, denn als
Schauspieler ist und bleibt er ein Holzpflock. Und als Sänger wagt er sich hier an
Stücke, denen er stimmlich nicht gewachsen ist. Damit bleibt der Komponist
Himesh. Und der ist eindrücklich, denn in "Radio" ändert der Chart-Stürmer
seinen Stil und übt sich in soften Stücken, melodiösen Nummern und gefühlvollen
Liedern. Die Beat-starken Tracks, die ich von ihm immer am besten mochte, fehlen
weitgehend, doch ich bewundere seinen Mut, von Erfolgskonzepten abzuweichen.
Das wärs dann aber auch mit der Bewunderung, denn ich bin weiterhin der Meinung, dieser lispelnde und apathisch agierende Kerl gehört nicht vor eine Kamera, auch wenn er sich hier im Vergleich zu den beiden Vorgängern etwas gebessert hat. Überraschenderweise ist er nicht das Schlechteste an "Radio" - nein, dieser Preis geht an Regisseur und Autor Ishaan Trivedi (7½ Phere). Der kriegt hier gar nichts auf die Reihe. Nichts! Die Kapitel-Unterteilungen, der zerstückelte Vorspann, kurz eingespielte Lieder, Handlungssprünge - ich hatte keinen Schimmer, ob der Film schon angefangen hat, oder ob ich mir versehentlich einen verlängerten Trailer anschaue.
Keine Szene fliesst in die nächste, alles ist in Einzelteile zerlegt und wieder montiert, sogar mit richtig üblen Jump-Cuts noch zusätzlich zerstückelt. Erst nach einer Stunde (!) hat der Film ansatzweise seinen Rhythmus gefunden, bis dahin wird kein Lied wird ganz ausgespielt, keine Szene kann sich setzen und eindringen - umgehend springt der Film zur nächsten Sequenz, mit der nächsten Frau, dem nächsten Thema. Tempo? Denkste. Es kommt einem eher vor, hier habe die Putzfrau aus Versehen einen Drei-Stunden-Film in den Schredder geworfen und am nächsten Tag zwei Stunden Material wieder retten können, das man hastig zusammengeklebt hat. Kurz: ein Graus!
Und wer aus dem Durcheinander eine Story ausmachen kann, der hat auch kein Glück: Denn die macht wenig Sinn. Erst scheidet sich unser Held, dann hängt er mit der Ex herum und steckt mit ihr in einem Liebesdreieck? Was. Soll. Das? Kurz: auch inhaltlich ein Graus, der gegen Ende nur noch ungeheuer langweilt. Es gibt in dieser unfokussierten Einschlafhilfe aber ein paar Aspekte, die "Radio" vom Totalausfall bewahren. So ist die unspektakuläre Kameraarbeit immerhin solide. Himeshs Lieder gefallen - "Mann Ka Radio" wurde nicht zu Unrecht ein kleiner Hit. Und unter den Nebendarstellern gibts drei erwähnenswerte Personen.
Da ist Shenaz Treasuryvala (Aagey Se Right), die eine ihrer besten Darbietungen zeigt, süss und gefühlvoll. Die Fernsehschauspielerin Sonal Sehgal, die hier ihr Kinodebüt gibt, erinnert bisweilen stark an die putzige Zooey Deschanel - doch rollenbedingt bleibt sie etwas blass. Und Paresh Rawal schaut für eine amüsante Gastrolle vorbei, vor allem die ersten beiden Auftritte als veräppelnder Moderator sind witzig, weil völlig steif eingeführt. Brauchts nicht, aber amüsiert. Und das ist mehr, als man über den Rest des Films sagen kann.
"Radio" ist in Look und Story austauschbar - und in seiner Unfähigkeit, die Geschichte packend und stimmig zu erzählen, sogar ein Komplettversager. Die Anfangsphase will modernes, urbanes Bollywood-Kino sein, hip geschnitten und unkonventionell erzählt, wenn in Wahrheit das ganze nur ein Misthaufen ist, urban oder ländlich spielt da keine Rolle. Wenn jemand schon den Film zerstückelt, dann bitte mit erzählerischem Nutzen oder Virtuosität. Wenn das nicht geht, nehmt dem Cutter sein Spielzeug weg. Die missratene erste Stunde und die öde zweite sorgen dafür, dass Himesh Reshammiya auch diesmal kein Glück vor der Kamera hat. Vielleicht sollte er das als Zeichen Gottes deuten und die Schauspielkarriere beenden. Ich wär voll dafür.
SONGS
1) Mann Ka Radio - Eingängiger Refrain, als Lied wenig
aufregend, aber ganz schick (Himesh Reshammiya).
2) Damadji Angana Hai Padhare - Kurz angespieltes Punjabi-Stück (Kailash Kher).
3) Teri Meri Dosti Ka Aasmaan - Verspieltes Duett, ganz nett (Shreya Ghoshal,
Himesh Reshammiya).
4) Koi Na Koi Chahe - Hübsche Geigenklänge, aber das Lied entfaltet sich nie
voll (Shreya Ghoshal, Himesh Reshammiya).
5) Jaaneman - Adett gesungen, aber nicht gerade einprägsam (Shreya Ghoshal,
Himesh Reshammiya).
MEINE DVD
neha arts (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Komprimierung führte zu
Unschärfen und Verpixelungen. Vereinzelte weisse Flecken und Störungen)
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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