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2013
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Komödie
Japan 2013
Alternative Titel -
Regie Hitoshi Matsumoto
Darsteller Nao Ohmori, Mai Daichi, Shinobu Terajima, Hairi Katagiri, Ai
Tominaga,
Eriko Sato, You, Lindsay Hayward, Hitoshi Matsumoto
Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 21.4.2017
© Bilder Yume Pictures, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der biedere Verkäufer Takefumi Katayama (Nao Omori) kümmert sich
liebevoll um seinen Sohn Arashi, während seine Frau im Koma liegt. Um sein Leben
etwas aufzupeppen, tritt er einem seltsamen Sadomaso-Club bei. Die
Mitgliedschaft dauert ein Jahr und kann nicht gekündigt werden. Fortan wird
Takefumi bei jeder Gelegenheit und völlig überraschend von den Dominas, genannt
Queens, heimgesucht. Deren öffentliche Demütigungen treffen anfänglich Takefumis
Geschmack, doch je weiter sie in sein Privatleben vordringen, um so mehr wehrt
er sich. Die Mitgliedschaft kann er nicht kündigen, deswegen stalken ihn immer
aggressivere Queens.
REVIEW
Von Big Man Japan bis
Symbol hat der Komiker Hitoshi Matsumoto bewiesen, dass
er hinter der Kamera für Kurioses zu haben ist. Mit seinem vierten Spielfilm
"R100" führt er diese Tradition weiter. Der Titel spielt auf das japanische
Altersfreigabe-System an, und hier meint er nun, müsse man mindestens 100 Jahre
alt sein, um den Film zu sehen. Damit ist man für ein hohes Mass an Schock und
Sex gewappnet. Aber nicht nur das: 100 Jahre heisst auch, die Geschichte seit
1913 miterlebt zu haben, Umwälzungen in der Gesellschaft, in der Popkultur und
natürlich in Japan an sich. Auch darauf spielt der Film an.
Aber
eigentlich hab ichs trotzdem nicht begriffen. Ja der Humor ist hübsch schräg,
ich habe die cineastischen Anspielungen genossen und die Darsteller machen jeden
Unsinn mit. Aber das Ganze ist einfach nicht lustig und hintergründig genug,
zudem laugen die extrem ausgewaschenen Bilder (es gibt hier nur Variationen von
Grau und Braun zu sehen) schnell aus. Der Film scheint grundsätzlich eine Spur
zu selbstverliebt zu sein, was etwa dann deutlich wird, wenn der auch etwa
hundertjährige Regisseur des Films in einer Rahmenhandlung sein Werk bestaunt
und nebenbei auch noch verdächtig aussieht wie Kultregisseur Seijun Suzuki.
Das ist alles etwas zu Möchtegern, aber zu wenig Substanz, zu wenig dran,
als ob hier Kult auf Knopfdruck generiert werden soll. Immerhin liefert Nao
Ohmori (Star von Takashi Miikes Ichi the Killer)
einmal mehr eine bodenständige Darbietung in irrer Umgebung. Und wie bei so
vielen japanischen Kultfilmern, man denke nur an Sion Sono, kommt der grosse
Beethoven massiv zum Zug, etwa "Für Elise" und, ein wenig abgeschmackt, die
Neunte im Finale.
Hitoshi Matsumoto, der auch diesmal selbst mitspielt,
aber nur in einer Nebenrolle als Cop, ist sicherlich ein talentierter und
eigensinniger Kerl - aber in "R100" hat er sein Material nicht im Griff. Die
Zutaten scheinen da, das Flair ist vorhanden, nur erzeugt er nicht dieselbe
Sogwirkung wie bei seinen vorherigen Filmen. Und selbst wer auf den
Sex-und-Schock-Gehalt für Über-100-Jährige hofft, wird enttäuscht, denn auch
wenn einiges hentai (=pervers) ist, so gibts doch nichts zu sehen, womit andere
vorher nicht schon besser geschockt haben.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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