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Musik
film
Japan 2001
Alternativer Titel Karutetto

Regie, Drehbuch und Musik Joe Hisaishi
Darsteller Yoshihiko Hakamada, Sachiko Sakurai, Nao Ohmori, Kaoru Kukita,
Tomokazu Miura, Shunji Fujimura, Kenjiro Ishimaru, Reiko Kusamura

Länge 113 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.7.2011
©  Bilder Bandai, Screenshots molodezhnaja


STORY
Akio (Yoshihiko Hakamada), Tomoko (Sachiko Sakurai), Daisuke (Nao Omori) und Ai (Kaoru Kukita) bilden an der Uni ein Quartet für klassische Musik. Nach einem Streit trennen sich die Wege der ehrgeizigen jungen Menschen. Doch drei Jahre später kommen sie wieder zusammen: Um als Quartett zu Erfolg zu kommen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kriegen sie immer mehr Gigs zugesprochen, manche kaum besucht, aber von den vieren immer mit derselben Aufmerksamkeit bedacht. Hält das Quartett auch noch zusammen, wenn einem der Mitglieder eine Karriere in einem grossen Orchester möglich wird?
 

 

REVIEW
Die Idee ist reizvoll: Die Musik soll die Story erzählen. Daher komponierte Joe Hisaishi auch erst den Soundtrack, schrieb dann basierend darauf das Skript - und drehte dann erst den Film. Hisaishi ist der legendäre Komponist hinter nahezu allen Ghibli-Meisterwerken von Hayao Miyazaki, etlichen Filmen von Takeshi Kitano und weiteren grossen Regisseuren Japans. Für den Maestro war "Quartet" das ambitionierte Regiedebüt. Eines, das aber nie richtig funktioniert. An der Musik liegt dies freilich nicht, die ist für Fans klassischer Musik eine Wonne.

Doch das Skript gibt zu wenig her. Die Stücke, ob bekannter Natur oder neu komponiert, sind an sich adrett, aber sie sagen wenig über die Handlung aus: Die Akteure, allesamt Musiker, spielen wie losgelöst vom Plot an verschiedenen Orten. Das segmentiert den Film enorm: Wir düsen von einer Performance zur nächsten und kriegen zwischendrin nur Minimal-Dialoge. Die Musik soll ja eben den Plot voranbringen. Da sie aber das nicht tut, bleibt ein Handlungs-Rumpf, der nur aus Klischees etlicher Musikfilme besteht. Nie kommt man den Figuren wirklich nahe, nie reisst ih Schicksal mit.

Neben der Musik gelingt Hisaishi aber noch anderes: Die Kameraführung überzeugt durch Effizienz und Eleganz, immer wieder schleicht sich ein richtig schönes Bild ein. Und auch die Schauspieler, obwohl in den Hauptrollen nicht leinwanderprobt, zeigen Beachtliches. Das alles indes verblasst ein wenig, wenn man als Zuschauer nicht voll bei der Sache ist: Alle ausser die wirklich grossen Fans klassischer Musik dürften sich sogar recht schnell langweilen. Ich selbst mag klassische Musik, wenngleich mir hier zu viele der geigenlastigen Stücke nicht sonderlich zusagten - doch trotz aller musikalischer Affinität wurde ich nicht recht warm.

Da Potential durchaus da wäre, ist es schade, dass Joe Hisaishi danach nicht mehr hinter die Kamera trat. Er hätte mit einem dichteren und dramatischeren Skript sicherlich etwas leisten können. Doch auch so passt - wir sind nun alle dadurch beglückt, dass der Maestro wieder Musik macht. Man stelle sich vor, er würde auf dem Regiestuhl sitzen und Miyazaki müsste ohne seine Klänge auskommen. Unvorstellbar. Sein "Quartet" ist passabel. Und dass er nicht besser ist, tut vielleicht gar nicht so weh ...

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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