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2012
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Dokfilm
Südkorea 2012
Alternative Titel
577 Peurojekteu; 577 프로젝트
Regie Yi Keun-woo
Darsteller
Ha Jung-woo, Kong Hyo-jin, Kim Sung-kyun, Lee Seung-ha, Cha Hyeon-woo,
Han Sung-chun, Kang Shin-cheol, Kim Joon-gyoo, Kim Hye-hwa, Park Ah-in
Zuschauer
95'700
Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.2.2013
© Bilder CJ Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
2010 gewann Ha Jung-woo bei den 46. Paek-Sang-Arts-Awards eine
Auszeichnung für "Take Off". Ein Jahr später war er als Präsentator vor Ort und
seine Co-Moderatorin fragte ihn, was er denn tun würde, falls er wieder gewinnt.
Er werde durchs ganze Land marschieren, verkündete Ha. Prompt heimste er den
Preis für "The Yellow Sea" ein - weshalb er sein Versprechen einlöst. Doch Ha
marschiert nicht alleine die 577 Kilometer von Seoul im Norden nach Haenam im
Süden: Ihm schliessen sich unter anderem seine "Love Fiction"-Partnerin Kong
Hyo-jin und viele andere Berufskollegen an und gehen zwanzig Tage lang an die
Grenze ihrer Kräfte.
REVIEW
Yellow Sea- und Take
Off-Star Ha Jung-woo muss sich jedenfalls nicht vorwerfen lassen, den
Schwanz einzuziehen: Was versprochen ist, wurde eingelöst. Und wenn man die
Tortur schon auf sich nehmen muss, warum dann nicht gleich Kollegen mitnehmen
und einen Film draus machen? Entstanden ist mit "Project 577" aber weder eine
Bauchpinselei koreanischer Stars und auch keine Wander-und-Naturdoku. Vielmehr
lotet Regisseur
Yi Keun-woo die Dynamik in der grossen Gruppe aus, mal mit Witz
mal mit erstaunlich viel Drama. Und selbst wenn die Marschierenden als Stars
starteten, so kamen sie als Menschen an, um ein etwas blumiges Bild zu
gebrauchen. Das stimmt auf jeden Fall für die Zuschauer, die die Wanderer
kennenlernen dürfen.
Bei wie vielen Szenen etwas dramaturgisch nachgeholfen wurde weiss ich nicht. Aber auf alle Fälle kommt alles glaubhaft herüber. Vieles geht den Schauspielern wirklich nah - sie weinen, wenn sie nicht mehr weiter können, sie beissen die Zähne zusammen im Angesicht des Schmerzes. In einer Passage zeigt einer aus der Truppe, dass er seinen Job wahrhaft im Griff hat. Overacting meinen danach die anderen, aber sie liessen sich jedenfalls zu Tränen rühren. Dieses Pendeln zwischen Tragik und Humor funktioniert gut, so werden die eineinhalb Stunden Wanderschaft auch nie langweilig. Und um sie noch etwas aufzupeppen streut Yi fiktive Werbeblöcke ein, bei denen die Akteure hemmungslos und nahe an der Peinlichkeit Produkte bewerben.
Immens viel dran ist wohl nicht, man sieht auch immer einen Krankenwagen dabei und die Leute sind bestens betreut und behütet. Trotzdem zollt man der Truppe Respekt und fühlt sich wohl in ihrem kameradschaftlichen Umfeld. Im Prinzip funktioniert "Project 577" auf derselben Ebene wie "Celebrity Big Brother" oder "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" nur mit weniger Fokus auf Schock und Ekel versteht sich. Nein, hier sollen wir die Menschen hinter der Star-Maske erleben, mit Blasen an den Füssen und verschmierten Make-up. Menschen wie du und ich eben - na ja fast. Und das funktioniert weitgehend gut, weshalb man den Mitmachenden auch das Pathos am Ende voll und ganz gönnt. Respekt fürs Einlösen und Durchhalten, Mr. Ha Jung-woo.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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