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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Lekh Tandon
Drehbuch Abrar Alvi
Produktion F.C. Mehra
Songs Shankar-Jaikishen
Kamera Dwarka Divecha
Darsteller Shammi Kapoor,
Vyjayanthimala, Rajendranath,
Helen, Ajit, Leela Chitnis,
Parveen Choudhary, Sudhir, Sunder, Sapru, Leela Mishra, David, Rashid Khan
Länge 157 Min.
Kinostart 1969
Trade classification Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
.. |
© Text Marco,
molodezhnaja 20.8.06
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Am 15. August 1947 wird Indien unabhängig, doch ein paar Königreiche sind noch
nicht in die Union integriert. So auch jenes von Rajkumar Shamsher Singh (Shammi
Kapoor) und seinem Vater. Prinz Shamsher lässt es sich gut gehen, doch er
schläft kaum, ist frech und heiratsfaul. Als er einen Swami auspeitscht, der
einen Menschen niederen Standes zuerst bediente, sieht Shamsher endlich ein, was
er für ein Rüpel ist. Er verspricht dem Heiligen, zur Busse sechs Monate lang
das Leben eines normalen Mannes zu führen. Dazu fährt er in die Berge, wo er
verunfallt und für tot gehalten wird. Unterschlupf findet er derweil bei einer
alten Frau (Leela Chitnis), die ihn prompt für ihren verlorenen Sohn hält. Um
der alten Dame nicht das Herz zu brechen, spielt Shamsher mit. Er nennt sich nun
Sajan Singh und findet einen Job am Hause eines anderen Königs - wo er sich in
dessen Tochter verliebt, die arrogante Prinzessin Amrita (Vyjayanthimala).
REVIEW
Regisseur Lekh Tandon ("Fauji") begann seine
Karriere 1962 mit dem Shammi-Kapoor-Vehikel
Professor, bevor er vier Jahre später mit Vyjayanthimala den ambitionierten
Amrapali drehte. Für "Prince" brachte er die
beiden Stars zusammen, was erstaunlicherweise nach dem kaum bekannten "College
Girl" die erste
Hauptrollen-Partnerschaft der zweien war. Erstaunlich darum, weil Shammi und
Vyjayanthimala die flottesten Füsse Bollywoods hatten und mit ihrer Art bestens
zueinander passten. Genau darum ist "Prince" auch so gut: Die Stars harmonieren
prächtig und laufen beide nochmals zu Höchstform auf. Sie kehrte Bollywood kurz
darauf den Rücken, er verschwand in weniger profilträchtige Rollen. Den beiden
gönnt man diesen Hit deshalb umso mehr.
Das Muster des Films unterscheidet sich nur geringfügig von den grossen Shammi-Hits der 60er: Arroganter Schnösel verliebt sich, sie bockt, sie gibt nach, dafür tauchen andere Komplikationen auf. Das kennt man, doch bei Shammi-Filmen war nie der Plot das Ausschlaggebende, sondern die Art, wie er präsentiert wird. Und wie gut Shammi seine Trümpfe spielen kann. Hier kann er es bestens, sei es in den spritzigen Dialogen, beim frechen Flirten und natürlich während des flotten Tanzens. Im letzten Bereich, auf der Tanzfläche, stehlen ihm aber die zwei Damen die Show: Vyjayanthimala und Helen. Die zwei zusammen tanzen zu lassen, Vyjay klassisch, Helen modern, ist ein Geniestreich, denn die beiden mit ihren so verschiedenen Ausdrucksformen zu beobachten, ist ein gewaltiger Aufsteller. Der Beweis dafür: "Muqabla Tumse" - einfach genial.
Die Tanzszenen sind natürlich meist nur so gut, wie die Musik es zulässt. Hier kein Problem: Shankar-Jaikishen lieferten in ihrer Karriere einige zeitlose Scores ab, "Prince" gehört wohl nicht zu ihren bekanntesten. Aber ich habe mich nur bei wenigen ihrer Kompositionen mehr gefreut als hier. "Nazar Mein Bijili" und "Badan Se Pirate" (mein Lieblingsstück des Films) sind klasse, die Gefahr des Mitwippens riesig. So machen Shammi-Filme erst richtig Spass. Ganz ohne Probleme läuft die Komödie aber natürlich nicht ab. So verliert er im letzten Drittel massiv an Dampf und die Komplikationen mit Dauer-Fiesling Ajit wirken aufgesetzt. Dieses Abkommen vom Weg geht soweit, dass sogar noch ein Bösewicht sein Gesicht verbrennt und seinen Körper durchbohrt bekommt, später muss Shammi selbst noch gehörig leiden. In vielen seiner Filme wird es zum Schluss hin plötzlich brutal, doch hier passt das noch weniger als sonst. Zum Glück handelt Tandon diesen Exkurs inszenatorisch solide ab. Zwar ohne Herzblut, aber unterhaltsam. Wichtiger scheint dem Regisseur stets die märchenhafte Romanze - und das ist gut so.
"Prince" geht sicher nicht als grosses Kino durch und mancher dürfte ihn als harmloses Bollywood-Entertainment in kunterbunten Eastmancolor-Bildern abtun. Damit liegt man nicht einmal wirklich daneben. Doch Shammi-Fans wissen, was sie von ihrem Star erwarten und hier kommen sie garantiert auf ihre Kosten: Ihr Liebling ist ein Wonneproppen, die Musik klasse und Vyjayanthimala kann man geradezu endlos beim Tanzen zusehen (v.a. in "Muqabla Tumse" und "Bachke jaane na"). So macht Sixties-Bollywood einfach gute Laune und die 157 Minuten gehen im Nu vorüber. Nach dem Film bekommt man ein Grinsen jedenfalls nicht nur schwer wieder aus dem Gesicht.
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Vollbild
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Viele Bildstörungen und manchmal
zu steiler Farbkontrast. Aber dadurch "schön bonbon-bunt").
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