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Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Dev Anand
Drehbuch Dev Anand
Produktion Dev Anand
Songs S.D. Burman
Kamera Fali Mistry
Choreografie Master Hiralal, Vinod Chopra
Darsteller Dev Anand, Waheeda Rehman, Zaheeda, Prem Chopra, Shatrughan Sinha,
Nasir Hussain, Madan Puri, Sachin, Siddhu, Nadia Gamel, Amrish Puri
Länge 146 Min.

Kinostart 6.2.1970
Trade classification
Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 23.7.06
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ramdev Bakshi (Dev Anand) lebt auf dem Land und verbringt die Zeit damit, Schmetterlinge zu fangen oder seiner geliebten Suman Mehra (Waheeda Rehman) hinterher zu jagen. Ramdevs Vater, der pensionierte General Durgaprasad Bakshi (Nasir Hussain), kann mit dem pazifistischen und sorgenfreien Sohn wenig anfangen. Er will dieselben Auszeichnungen auf Ramdevs Brust sehen, die auch seine schmücken. Darum schickt er den Sohn in die Armee. Als Leutnant macht Ramdev im chinesisch-indischen Krieg jedoch schon bald Schwierigkeiten und wird zu zwei Jahren Militärhaft verurteilt. Da trifft er die feindliche Agentin Rani (Zaheeda), Tochter des chinesischen Führers Chang (Madhan Puri), und entdeckt, dass in Indien eine Verschwörung im Gange ist. Um diese aufzudecken, reist Ramdev Rani nach Europa nach und schmuggelt sich in ihre Origanisation ein.

 

REVIEW
Die Botschaft von "Prem Pujari" ist Blutwurst: Ein demagogischer Ruf zu den Waffen, getarnt als pazifistisches, völkerverständigendes Epos, das alle Nicht-Inder (vor allem Chinesen und Tibetaner) als Karikaturen darstellt. Nichts passt hier inhaltlich richtig zueinander und Dev Anands plakative Weltsicht zermürbt die Freude an seinem Regiedebüt gewaltig. Ein wenig erinnert der Film an den erfolgreichen Zweitling Hare Rama Hare Krishna, der sich auch einiger moderner Ideen und Hippie-Motive bedient, aber eigentlich alles verdammt, wofür die Hippie-Kultur der 70er steht - in jenem Fall Drogen und Freiheit. Im Falle von "Prem Pujari" wäre es Pazifismus.

Doch Anands Regiarbeiten waren nie inhaltliche Offenbarungen. Vielmehr versteht es der Schauspieler wie kein anderer, den Zeitgeist in seine Werke einfliessen zu lassen. Nur so ist es überhaupt zu erklären, dass der "schöne Dev" seit den späten Vierzigern bis weit in die 70er zu den gefragtesten Akteuren Indiens gehörte - und selbst in hohem Alter noch im Business mitmischt. In den 60ern schwenkte Dev, etwa unter der Regie seines Bruders Vijay Anand, in die Domäne eines Shammi Kapoor ein und dieser Trend wird auch hier sichtbar, etwa beim Flirten im Himalaja oder dem Reisen nach Europa. Diesen Internationalismus setzte 1964 Raj Kapoor mit Sangam in Bewegung, fortgesetzt wurde er unter anderem im Shammi-Hit An Evening in Paris. Dev reist in "Prem Pujari" nach Paris, auf den Grimsel (Schweiz), nach Zürich und London. Was das alles mit Krieg und Pazifismus zu tun hat? Nicht viel.

"Prem Pujari" ist nämlich herrliches Zwitter-Masala-Kino. Dev schwebt ein Werk mit Message vor, aber auch ein Thriller und ein Liebesfilm mit Humor. Alles vor weltenbummlerischer Kulisse. Und um das zu erreichen, schmeisst er Kohärenz unbeschwert über Bord. Die erste Stunde, geprägt durch den Vater-Sohn-Konflikt und das Geflirte mit Waheeda Rehman, ist reizvoll und unbeschwert. Devs Modegeschmack ist einmal mehr umwerfend, dominiert von schrillen Hüten und bunten Hemden. Nicht zu vergessen der immer gerne gesehenen Schal-Auswahl. Der Mann ist eine Stil-Ikone und wenn man ihn sieht, ist man geneigt zu erklären "Dev never gets out of style".

Die zweite Stunde bietet einen Thriller vor Reise-Hintergrund und ist vielleicht der köstlichste Part des Films. Zum einen bekommen wir eine Serie cooler Locations vorgesetzt, zum anderen schlüpfen Dev und seine Newcomer-Entdeckung Zaheeda in die irrsten Kostüme. Dazu ein fieser Auftritt von Prem Chopra und das Schauspieldebüt von Amrish Puri (letztes Bild unten), der die Rolle wohl bekam, da sein Bruder Madan Puri einen Schurken verkörperte. Nicht zuletzt ist diese zweite Stunde (zusammen mit der ersten) aber die, die uns mitwippen lässt zu S.D. Burmans grossartiger Musik. Dev und Burman bringen hier einige wahrlich wunderbare Songnummern auf die Leinwand, assistiert von S.D.s Sohn R.D. Burman, der jugendlichere Elemente einfliessen liess. Die Combo hats drauf: Die Musik reisst mit.

Auseinander fällt "Prem Pujari" dann erst im reaktionären Abschluss. Alles davor ist exzentrisches Pop-Trash-Fun-Kino, regelrecht zugeschnitten auf Dev Anand. Danach jedoch wird der Film ernst und eben auch mühsam. Die Folge ist eine gewisse Ablehnung, was bedauerlich ist, da hier so viel drin steckt, was das Herz eines Bollywood-Kult-Liebhabers höher schlagen lässt. Dev hat eben Style und seine Filme zu jener Zeit das gewisse Etwas. Darum lohnt sich auch das Anschauen trotz aller Probleme dennoch, was unten angehängte Screenshots auch gut illustrieren.

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Vollbild
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Etliche Bildstörungen, etwas dunkles Bild, aber durchaus solide).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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