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Thrillerdrama

Südkorea 2012
Alternative Titel Myeong-wang-song; 명왕성

Regie Shin Su-won
Darsteller David Lee Da-wit, Sung Joon, Kim Kkobbi, Kim Kwon, Ryoo Kyung-soo, Jo Shung-ha

Zuschauer 16'420
Länge
107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 17.1.2018
©  Bilder SH Film, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Top-Schüler Yujin Taylor (Sung Joon) ist tot, im Wald ermordet. Unter Verdacht gerät sein Mitbewohner Kim Joon (David Lee). Ein Blick in seine Vergangenheit zeigt eine schwierige Zeit an der Schule: Als einziger, der nicht aus einer reichen Familie stammt, wird er an dem Eliteinternat Anfang an gemobbt - vor allem von Yujin. Doch er strengt sich an, um an die National-Universität in Seoul zu kommen. Das bedeutet aber auch, demütigende Rituale über sich ergehen zu lassen.
Kameradin Sujin (Kim Khob-bi) zeigt ihm auch, dass einige der Top-Schüler für ihre Zukunft sogar betrügen.

 

REVIEW
In Korea wird Ausbildung ernst genommen - so ernst, dass Eltern und Schüler bisweilen in einen Wahn fallen. Noten werden zum alleinigen Lebensinhalt, und um gute zu bekommen, wird alles in Kauf genommen. Ein Nährboden für Mobbing und Leid, bis hin zum Suizid. Da das Problem real ist, existieren auch schon viele künstlerische Aufarbeitungen des Themas, etwa Bleak Night. Mit ihrem
Zweitling nach ihrem autobiographisch gefärbten Debüt Passerby #3 reiht sich nun auch Regisseurin Shin Su-won in die Liste jener ein, die sich die Sache vorknöpfen. Die ehemalige Lehrerin kann bei "Pluto" auch von eigenen Erfahrungen zerren, wenngleich die Geschichte frei erfunden ist.

Es ist eine Geschichte, die mit einem Knall beginnt (dem gewaltsamen Tod einer Hauptfigur) und danach geschickt in die Welt der Schüler eintaucht. Dabei werden die seltsamen Rituale der Schüler ebenso zum Thema wie der Druck durch die Eltern oder eben das Mobbing, dass auch gewaltsame und sexualisierte Formen annimmt. Shin deckt das ganze Spektrum ab, wenngleich sie sich dabei mit der Zeit etwas wiederholt. Vor allem gegen Ende lässt das Interesse, trotz der sich zuspitzenden Situation, etwas nach, weil bei der Dramaturgie die Luft schon vorher raus ist.

Der Film, der an Festivals wie Berlin oder Busan gezeigt wurde, ist nichtsdestotrotz sehenswert: wegen seines wichtigen Themas, wegen der routinierten Inszenierung und wegen des überzeugenden Spiels der Akteure rund um David Lee und Model/Schauspieler Sung Joon. Vor allem Sung muss die eine oder andere Facette zeigen, die man am Anfang des Films noch nicht vermuten würde. "Pluto" als Ganzes verliert etwas zu viel Zeit mit seinen Planeten-Metaphern - wir erinnern uns: Pluto wurde aus dem illustren Kreis der Planeten entfernt - und anderen für das Gesamtbild eher unnötigen Segmenten. Doch wenn er den Kern des Themas ins Visier nimmt, ist er so aktuell wie gut.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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