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2010
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Drama
Südkorea 2010
Alternative Titel
The Lookout; Pasuggun; 파수꾼
Regie Yoon Sung-hyun
Darsteller Lee Je-hoon, Seo Jun-young, Park Jung-min,
Jo Seong-ha, Lee Cho-hee
Zuschauer
21'000
Länge 117 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.8.2011
© Bilder CJ,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Highschool-Schüler Gi-tae (Lee Je-hoon) hat sich das
Leben genommen. Sein Vater (Jo Seong-Ha), der den Sohn zu lange ignoriert hatte,
fühlt sich schuldig- und will wissen, warum Gi-tae sterben musste. Langsam ergibt
sich ein Bild des Lebens des Teenagers. Mit seinen Freunden Dong-yoon (Seo
Jun-young) und "Becky" Hee-joon (Park Jung-min), die eigentlich nur eine
Zweckgemeinschaft bildeten: Der machtbesessene Gi-tae schlug seine Mitschüler
und achtete darauf, dass er seine "Freunde" stets unter Kontrolle hatte - vor
allem den schweigsamen Hee-joon.
REVIEW
"Bleak Night" ist ein Film über Hänseln,
Schlagen und Machausüben. Unter den Schülern existiert eine nicht immer
fassbare, aber glaubhafte Interaktion, die von Gi-tae dirigiert wird. Der damals
29-jährige Regiedebütant Yoon Sung-hyun inszenierte das Drama als
Abschlussarbeit der Filmschule, und achtet penibel darauf, dass er nahe an das
Innenleben der Schüler herangeht. Vieles bleibt zwar vage, wohl auch, weil der
recherchierende Vater auch nicht alles weiss, was sein Sohn vor dem Suizid getan
hat. Aber in seiner Absicht bleibt er klar: Die Gruppendynamik unter
koreanischen Schülern zu zeigen.
Das tut "Bleak Night" zwar deutlich zu lang und mit einem Hauch von verkünstelter Distanz, doch Yoon hat die Inszenierung gut im Griff, Die mit Digitalkamera aufgenommenen Bilder bergen einen dokumentarischen Touch, ohne jedoch cineastische Spielereien aussen vor zu lassen. Die Aufnahmen geben wirklich was her und werten den günstig produzierten Independentfilm auf. Dasselbe gilt für die hervorragenden Akteure, angeführt vom toll aufspielenden Lee Je-hoon ("Just Friends?").
Doch die bereits angesprochene Überlänge setzt "Bleak Night" mit der Zeit übel zu. Manche Szenen wirken trivial, manche Dialoge zu langgezogen. Der Film entwickelt ein typisches Südkorea-Kunstfeeling, das von den an sich sauber gezeichneten Figuren distanziert. Die vage Herangehensweise an die Ereignisse, die zu allem Übel auch noch etwas verwirrend konstruiert sind (Rückblenden & Gegenwart wechseln sich ohne Vorwarnung ab), sorgen dafür, dass sich Frust aufbaut. Darüber, dass hier ein toller Film unter den eigenen Ansprüchen zu ersticken droht. Weniger wäre mehr gewesen, wenn Yoon sich auf seine Stärken konzentriert hätte: Bilder und Figuren.
Da "Bleak Night" nun eben keine 90 Minuten lang ist, sondern fast eine halbe Stunde ausführlicher, und da die leicht verschachtelte Geschichte die Figurenzeichnung zwar richtig hinbekommt und so Einblicke in den Umgang zwischen Schülern zeigt, aber handlungsmässig nicht wirklich voranschreitet, kriegt der Film markante Abzüge. Es gibt viel zu mögen an dem Film, aber zu vieles frustriert. Und so bleibt er am Ende wohl doch primär ein psychologisches Werk, das die Jungs zwischen Machismo, Abhängigkeit, Verletzlichkeit, Machtausübung und Unterwerfung zeigt. Dramaturgisch indes humpelt er diesem überzeugenden Kern jedoch hinterher.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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