Picture of a Nymph (Hongkong, 1988)

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Fantasy-Actionfilm
Hongkong 1988
Alternative Titel Hua zhong xian; Portrait of a Nymph; 畫中仙

Regie Wu Ma
Drehbuch Wu Ma, Chan Ka-Cheong
Produktion Sammo Hung Kam-Bo
Darsteller Yuen Biao, Joey Wang Tsu-hsien, Lawrence Ng Kai-Wah, Wu Ma,
Elizabeth Lee Mei-Fung, Xue Zhilun, Yuen Wah, May Lo Mei-Mei

Länge 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
					.

STORY
China vor vielen hundert Jahren: Ein alter Schwertkämpfer (Lam Wei) setzt sein Baby im Fluss aus. Es gerät in die Hände des taoistischen Geisterjägers Wu Men-Chu (Wu Ma), der das Kind wie seinen eigenen Sohn grosszieht. Jahre später ist aus dem Findling der Jung-Geisterjäger Shih Erh (Yuen Biao) geworden. Als der bei einem Kampf gegen einen Geist (Yuen Wah) das Haus des jungen Schriftstellers Tsui Hung-Chuen (Lawrence Ng) zerstört, wird er von Schuldgefühlen geplagt und nimmt Hung als Weggefährten auf. Schon bald erweist sich die neue Freundschaft als Problem, denn Hung verliebt sich in die Geisterfrau Mo Chiu (Joey Wang). Die untote Schöne hofft auf Hungs Hilfe im Kampf gegen den bösen King Ghost (Elizabeth Lee), der sie einst aus der Welt der Lebenden entführt hatte.

REVIEW
Nachzügler des Grosserfolgs A Chinese Ghost Story gibt es viele - doch nur wenige kopieren ihr Vorbild derart offensichtlich wie "Picture of a Nymph". Der von Sammo Hung produzierte Fantasy-Actionfilm zeigt die bildschöne Joey Wang in einer identischen Rolle als leidende Geisterfrau und bietet Wu Ma (der auch Regie führt) als taoistischen Geisterjäger auf. Dazu die üblichen wehenden Gewänder, der Einsatz von Nebel und heftige Farbverfremdungen. Doch ob Kopie oder nicht: "Picture of a Nymph" macht Spass. Was ihm an Originalität abgeht, macht er durch schieren Exzess wieder wett.

Wu Ma, der schon zu Shaw Brothers-Zeiten als Regisseur waltete, meist in Co-Regie mit Altmeister Chang Cheh (z.B. bei The Pirate), weiss die ihm zur Verfügung stehenden Mittel bestens einzusetzen und verleiht dem Ganzen einen schön überirdischen Look. Pure Poesie, wie sie zu jener Blütezeit das moderne "New Wave"-Hongkong-Kino beseelte. Dies beinhaltet auch einige schicke Kampfchoreografien, die zwar nicht herausstechen, aber doch immerhin coole Techniken ins Spiel bringen.

Zwei wichtige Pluspunkte verstärken den Goodwill gegenüber dem Film weiter: Humor und Schauspieler. Der Humor nimmt oft absurde Ausmasse an, etwa im Prolog, wenn Wu Ma sich singend im Fluss badet. Hongkong-Humor kann eine peinliche Sache sein, doch hier ist der Witz stets von charmanter Natur. Dasselbe gilt für das Ensemble, angeführt vom stets sympathischen Yuen Biao, dem Kumpel der Superstars Sammo Hung und Jackie Chan. Auch Wu Ma überzeugt in der Rolle des alten Grantlers, Lawrence Ng ist trotz Blässe ganz solide als Spielball, und Elizabeth Lee darf die im Hongkong-Kino beliebte geschlechtslose Rolle des Fantasy-Bösewichts verkörpern.

Doch der wahre Star im Team ist ganz klar Joey Wang. Die zauberhafte Aktrice hat mit diesen Geisterrollen die Nische gefunden, in der ihr niemand das Wasser reichen kann. Es erstaunt daher nicht, dass sie um die Wende der 80er in die 90er Dutzende solcher Parts absolviert hat - und in jedes Mal sieht man sie wieder gern. Nimmt man dazu die exzessive Optik, die soliden Fights, den Pop und chinesische Klassik mischenden Soundtrack sowie das wunderbare "Alles geht"-Feeling jener New-Wave-Produktionen, dann ist das knappe 3½ Sterne wert. An A Chinese Ghost Story kommt "Picture of a Nymph" nie heran, doch daran dürfte eigentlich eh nie ein Zweifel bestanden haben. Unterhaltsam ist Wu Mas Plagiat allemal.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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