
>
molodezhnaja Hauptseite 
>  
filme P
> PEAU D'ÂNE
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
 
Fantasyfilm. Frankreich
Alternativer Titel Eselshaut
Regie Jacques 
Demy  
Drehbuch Jacques Demy nach einem Märchen von Charles Perrault
Produktion Mag Bodard
Musik Michel Legrand
Kamera Ghislain Cloquet 
Schnitt Anne-Marie Cotret 
Darsteller Catherine Deneuve, Jean Marais, Jacques Perrin, Micheline 
Presle, Delphine Seyrig
Länge 87 Min.
Kinostart 1970
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
| 
    
     | 
    
    
     | 
    
    
     | 
    
    
     | 
    
    
     | 
    . | 
©  
Text Marco Spiess, molodezhnaja 21.6.2019
©  Bilder Arte, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Es war einmal der beliebte und glückliche Herrscher (Jean Marais) des blauen 
Königreichs. Doch da erkrankt seine Frau und verlangt im Sterbebett, dass der 
König sich nur mit jemandem neu verheirate, der so schön sei wie sie. Das 
Problem: Es lässt sich niemand finden, ausser die eigene Tochter (Catherine 
Deneuve). Der König will also die Prinzessin heiraten, doch mit Hilfe ihrer 
Feen-Patin (Delphine Seyrig) denkt sich die junge Frau eine Reihe von Aufgaben 
aus, die erfüllt werden müssen, bevor sie in die Ehe einwilligt.
REVIEW
 
    
Ich habe eine Faible für Erwachsenenmärchen. Egal ob 
poetisch, überzeichnet, unheimlich, brutal, sexuell - Märchen sind ein 
wunderbarer Stoff, um auch in cineastische Gefilde zu steuern, die von 
klassischen Märchenverfilmern wie Disney nie angepeilt würden. Daher feiere ich 
Werke wie Valerie, "La bête"; "The Company of Wolves" oder eben 
"Peau d'âne", basierend auf der Vorlage von Charles Perrault, die später auch 
als "Allerleirauh" Eingang in die Sammlung der Gebrüder Grimm fand.
Jacques Demy verfilmte das Märchen mit Zutaten, die er schon bei seinem 
Klassiker "Les parapluies de Cherbourg" (1964) einsetzte: Farbenpracht, 
Verspieltheit, Musik von Michel Legrand und natürlich Catherine Deneuve. Es ist 
ein Film zum Eintauchen und Staunen, bei dem die Kostüme so ausgefallen wie bunt 
sind, und man sich an den kuriosen Sets kaum sattsehen kann. So ist der Thron 
mal ein riesiges Plüschtier, der Sarg eine gläserne Kugel. Schade nur, hat Demy 
den Look zwar im Griff, geht aber bei der Kameraarbeit wenig Risiken ein. 
Einfallsreicheres Framing oder markantere Perspektiven würden die Ausstattung 
noch aufwerten.
Der Film dürfte zudem ein wenig mehr Tempo gebrauchen, 
und die Lieder, die durchaus melodiös sind, bringen die Handlung jedes Mal fast 
zum Stillstand. Aber da die Laufzeit nicht ausufert und wir immer wieder etwas 
für Aug und Ohr bekommen, schleicht sich echte Langeweile eigentlich nie ein.
Überzeugend ist fraglos das Casting: Deneuve verkörpert so filigran wie 
wandlungsfähig in der Hauptrolle, Jean Marais gibt einen properen König ab, 
Jacques Perrin den drolligen roten Prinzen. Doch die Show stiehlt wohl Delphine 
Seyrig, die man aus "L'année dernière à Marienbad" und "Jeanne Dielman" eher 
zurückhaltend kennt, die hier aber richtig überdreht über ihre Nebenrolle 
hinauswächst.
"Peau d'âne" kann sich nicht ganz in die Liste der grossen 
Erwachsenenmärchen einreihen. Dazu reizt er seine angeschnittenen Themen nicht 
ganz aus - etwa die Armut, in der die Prinzessin lebt, oder natürlich der 
Inzest, der vor allem die Anfangsphase dominiert. Man denke nur, was mutigere 
Filmemacher aus dem Stoff gemacht hätten. Aber das hatte Demy letztendlich ja 
nicht vor: Er wollte einen Märchenfilm, der sich zwar an Erwachsene richtet, 
aber Kinder nicht zu sehr verstört. Das ist ihm gelungen. 
EXTERNE REVIEWS 
imdb.com
Produktionsbilder, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net

created by molodezhnaja 
all rights reserved. 
Seite optimiert für Internet Explorer 9