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2006
> PATTIYAL
Thrillerdrama. Indien.
Tamilisch
Alternativer Titel
Gayam (Telugu-Dub)
Regie Vishnu Vardhan
Drehbuch Vishnu Vardhan
Produktion "Punnagai Poo" Gheetha
Songs Yuvan Shankar Raja
Kamera Nirav Shah
Choreografie Kalyan
Darsteller Bharath, Arya, Pooja,
Padmapriya, Santhana Bharathy, Cochin Haneefa
Länge 134 Min.
Kinostart 17.3.2006
Trade classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 25.7.06
© Bilder Ayngaran,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Kosi (Arya) und der taubstumme Selva (Bharath) leben in Chennai (Madras) und
verdienen sich ihr Geld mit Auftragsmorden für den skrupellosen Samy (Cochin
Haneefa). Seit ihrer Kindheit sind die zwei jungen Männer befreundet und nun
auch in ihrem tödlichen Beruf ein eingespieltes Team. Da der Job keine Emotionen
erlaubt, weist Kosi seine Freundin Saroja (Padmapriya) oft zurück. Anders Selva,
der sich eines Tages in die Apothekerin Sandhya (Pooja) verliebt. Doch kann er
mit seinem Beruf auf eine glückliche Zukunft hoffen?
REVIEW
Hollywood hat
Bangkok Dangerous aus dem Jahr 1999 gut gefallen. So gut, dass sich
Produzenten die Rechte an dem Film kauften und das Remake auf 2007 mit Nicolas
Cage herausbringen wollen. Hinter der Kamera werden mit Danny und Oxide Pang
sogar die Originalregisseure von damals stehen. Indischen Produzenten scheint
der Film auch gefallen zu haben. Sie sicherten sich, wie gewohnt, keine Rechte,
sondern drehten einfach heimlich ein Remake. In diesem Fall ist es eine
tamilische Produktion und trägt den Namen "Pattiyal". Überraschenderweise ist
sie gelungen und kann mit dem Original beinahe mithalten.
Regisseur Vishnu Vardhan ("Arindhum Ariyaamalum") behält das Gerüst der Story bei, reduziert den Coolness-Faktor etwas, macht den Film bodenständiger und rückt die Romanze weiter ins Zentrum. All dies funktioniert nicht schlecht, selbst die Songs wirken nicht wie Fremdkörper. Vor allem die ersten beiden Titel dienen dazu, zu zeigen, dass unsere beiden Helden durchaus Freude empfinden können. Der Kontrast zu ihrem Beruf könnte kaum grösser sein, denn ihre tödlichen Missionen führen beide mit eiskalter Präzision aus. Bharath (Kaadhal) ist für den Part des einen Killers eine vorzügliche Besetzung. Der viel gelobte Jungstar bringt die nötige Unschuld mit, damit wir Sympathie aufbauen und die zögerliche Romanze annehmen - doch wir sind ebenso schnell bereit, in dem Kerl einen Killer zu sehen. Wenn er etwa der Frau eines Opfers auch das Gehirn rausbläst, bleiben keine Zweifel mehr.
Diese starke Grauschattierung des Helden gefällt. Bei Kosi, gespielt von Arya, ist sie etwas weniger reizvoll, da er den typischeren Ganoven-Part übernimmt. An den weiblichen Protagonistinnen gibt es auch nicht viel auszusetzen. Pooja hat die romantischere Rolle und sieht niedlich aus, trotz unspektakulärem Spiel. Padmapriya hat dafür die witzigeren Sprüche und die besseren Szenen. Dieses junge Quartett haucht "Pattiyal" Leben ein.
Dhoom-Kameramann Nirav Shah lichtet die Schauspieler in meist coolen Posen ab, ohne den düsteren Hintergrund des Settings (Chennais Untergrund) zu vernachlässigen. In wenigen Szenen erlauben sich Shah und Vardhan ein paar Mal John Woo'sche Kampf-Zeitlupe, meist dominiert bei Kämpfen jedoch ein ruppiger Schlagabtausch zwischen den Gegnern. Auf das im südindischen Kino leider weit verbreitete "ich hau dich und du fliegst durch den ganzen Raum"-Gedonnere verzichtet "Pattiyal" glücklicherweise fast komplett. Das erhöht den realistischen Anspruch des Films. Genau da punktet das Remake gegenüber dem Original: Während die Pang-Brüder fixiert auf überstilisierte Inszenierung aus waren, hält sich Vardhan bis auf ein paar Jump Cuts und Zeitlupen-Einsätze zurück. Sein Film wirkt erdiger. Dadurch wird er nicht pauschal besser, doch der Ansatz ändert sich. Überhaupt gelingt es ganz gut, den Film auf indische Verhältnisse umzumünzen - mit Songs, Realismus, hitzigen Prügeleien und markigen Madrasi-Dialogen.
Fans von Bangkok Dangerous brauchen sich das Remake nicht unbedingt anzutun, denn es gibt hier wenig Neues zu entdecken und die Pang'sche Coolness weicht einer südindischen Macho-Lastigkeit. All jene, die aber kerniges, hartes Actionkino suchen, kommen bei diesem tamilischen Überraschungserfolg allemal auf ihre Kosten. Dazu schicke Songs und der einmal mehr souveräne Bharath- und fertig ist eine Neuverfilmung, die dem kommenden Hollywood-Remake eine Vorlage bietet, die es erst einmal zu schlagen gilt.
SONGS
1) Dae Namma - Cooler Track zum
Mittanzen.
2) Yetheydo Ennangal - Gefälliges, unspektakuläres Stück.
3) Poga Poga - Fades Stück zur obligaten romantischen Montage.
4) Kannai Vittu - Eher schwaches Melancholie-Lied.
5) Namma Kattula - Der Gesang passt nicht so recht, aber der Beat macht das
wieder wett.
MEINE DVD
Ayngaran (GB), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Tamilisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Ausserdem schlechte Untertitel in Deutsch und Französisch (*)
Disk Rating * * ½ (Bild mit überraschend vielen
Kratzern und Unschärfen)
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anytamil (USA)
EXTERNE REVIEWS
Balaji's Thots
Rediff.com
("neat entertainer")
SCREENSHOTS
Die englischen Untertitel sind gut. Die deutschen wurden augenscheinig von einem Programm übersetzt. So wird aus einem Hintern ("bottom") dann schon mal ein "Boden".
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