Parasyte: Part 2 (Japan, 2015)

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Sci-Fi-Horror
Japan 2015
Alternative Titel Parasyte: Completion; Kiseijuu: Kanketsuhen; 寄生獣完結編

Regie Takashi Yamazaki
Drehbuch Takashi Yamazaki, Ryota Kosawa nach dem Manga von Hitoshi Iwaaki
Darsteller Shota Sometani, Sadao Abe, Eri Fukatsu, Ai Hashimoto, Tadanobu Asano, Kazuki Kitamura, Nao Omori

Länge 118 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Schüler Shinichi Izumi (Shota Sometani) und der ausserirdische Organismus Migi (Stimme: Sadao Abe) haben es sich zur Aufgabe gemacht, die ausserirdischen Invasoren auszuschalten. Dadurch gerät er ins Visier der Behörden - aber auch die führenden Parasiten werfen ein Auge auf ihn, unter ihnen die sanftmütige Ryoko Tamiya (Eri Fukatsu) und der geheimnisvolle, aber mächtige Goto (Tadanobu Asano).

REVIEW
Teil 1 hat mir gefallen und Erwartungen geweckt. "Parasyte: Part 2" kommt dadurch in die unangenehme Situation, dass er den gestellten Anforderungen gerecht werden muss, um nicht als Enttäuschung durchzugehen. Das schafft er denn auch nicht ganz. Die Frische des ersten Teils, den man durchaus als eine Art Buddy Movie anschauen kann, bei dem zwei komplett unterschiedliche Charaktere zusammenarbeiten müssen, ist nun weg. Auch der Überraschungseffekt angesichts der irren Transformationen der Aliens (und dem daraus resultierenden Splatter) fehlt nun. Man kriegt mehr vom Selben, nicht mehr, nicht weniger.

Big-Budget-Profi Takashi Yamazaki (Always - Sunset on Third Street) ist aber auf jeden Fall für Spektakel gut. Die Spezialeffekte geben was her, vor allem, wenn sie moderat eingesetzt werden. Die Kameraarbeit und die Hollywood-Blockbuster-würdige Musik sorgen für Schau-und Hörwerte. Und die Akteure sind engagiert bei der Sache. Der Film sieht einfach geschliffen aus, höchstens der in einigen Sequenzen omnipräsente Blau-Einschlag der Bilder ist nicht so mein Ding, doch denselben Vorwurf muss man heute auch vielen Filmen aus anderen Regionen machen, spontan fallen Korea aber auch Amerika ein.

Das grösste Problem ist eine gewisse Redundanz. Als epischer Dreistünder ohne Ballast wäre "Parasyte" vielleicht besser, eine Teilung in zwei Filme scheint nicht zwingend - zumal sich Längen und Déjà-vus einschleichen, wenn sich immer neuer Boss-Kampf an neues Beinahe-Finale reiht. Yamazaki hat den Trumpf in der Hand, dass die Mangavorlage in der zweiten Hälfte vom eher kleinen Krieg des Shinichi in grössere Bahnen gelenkt wird: Die Menschheit wird sich ihrer Bedrohung bewusst und wehrt sich mit allen Mitteln. Die Eskalierung des Konflikts macht das Ganze etwas unpersönlicher, sorgt im Gegenzug aber dafür, dass der apokalyptische Einschlag der Geschichte mehr zum Zug kommt.

Die dazu gebotene Philosophie indes erschliesst sich mir nicht ganz: Die Aliens und ihre Handlanger halten mehrere Reden darüber, dass sie eigentlich in Frieden kommen, dass die Menschen die brutale Rasse wären und ihre Umwelt vernichten würden. Eine Invasionstruppe, die bei Bedarf die andere Spezies auffrisst und deren Platz einnehmen will, muss aber nicht unbedingt mit moralischer Überlegenheit kommen. Das wirkt schlicht zu gesucht. Eine spannende Debatte über das Tun der Menschen steckt in dem Stoff drinnen, keine Frage, aber so, wie sie daherkommt, funktioniert sie nicht, und die ganzen Reden verpuffen ohne echten Widerhall.

Gefallen hat mir der Film trotz all dem: die Machart ist zu überzeugend, das Thema bleibt interessant, der Mix aus (etwas reduzierter) Comedy und Sci-Fi-Action überzeugen. Das Niveau des Vorgängers wird nicht ganz erreicht, auch eine so einprägsame Szene wie das deftige Schulmassaker in Teil eins fehlt. Doch die Summe aus eindrücklichen Szenen und guter Unterhaltung lohnt das Einschalten. "Parasyte" ist vier Stunden Spass, Action, Horror und Endzeitschocker in Symbiose.

EXTERNE LINKS
imdb.com

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1 verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2

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