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Komödie. Indien. Hindi
Alternative Titel
Pakhandi; Paakhandee

Regie Samir Ganguly
Produktion Robert D'Souza
Songs Laxmikant-Pyarelal
Kamera N. Srinivas
Darsteller Shashi Kapoor, Sanjeev Kumar, Zeenat Aman, Asha Parekh,
Kader Khan, Jagdeep, Leela Mishra, Ranjeet, Helen
Länge 138 Min.

Kinostart 13.7.1984
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.11.09
©  Bilder KMI, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ashok Ahuja und sein kleiner Bruder wachsen unter ärmlichen Verhältnissen auf und müssen Geld für ihren Onkel ergaunern. Sie träumen von einem anderen Leben, doch bevor sie dies realisieren können, werden sie getrennt. Jahre später profiliert sich Ashok (Sanjeev Kumar) als Heiratsschwindler. Als er geschnappt und zu einer Haftstrafe verurteilt wird, trifft er in der Zelle auf den Gauner Kishore (Shashi Kapoor) - ohne zu ahnen, dass er sein Bruder ist! Die beiden freunden sich an, doch schon kurz darauf wird Kishore aus der Haft entlassen. Umgehend widmet er sich wieder seinen kriminellen Trieben: Er schmeichelt sich jeweils bei Leuten ein und entlockt ihnen so 20 Rupien. Leben tut er bei einer zusammengewürfelten Familie inklusive "Schwester" Asha (Asha Parekh), die er vor Jahren vor einem Suizid rettete und seither untrennbar von ihr ist. Erst jetzt erfährt er, warum sie sich damals umbringen wurde: Ihr Verlobter hatte sie geschwängert, betrogen und verlassen. Es war Ashok! Der ist mittlerweile dabei, ein neues Opfer zu umgarnen: die reiche Preeti (Zeenat Aman).

 

REVIEW
Shashi, Sanjeev, Zeenat, Asha - diesem Quartett kann kein Masala-Fan widerstehen. Mag sein, dass "Pakhandee" kübelweise Probleme hat, doch immerhin kriegen wir vier der schicksten Stars jener Ära und drumherum einen Film, der Spass macht. Da ist man schneller bereit, die Lücken in der Story oder die Längen in der Umsetzung zu verzeihen. Vielleicht wäre der Film noch besser, wenn er ein paar Jahre früher entstanden wäre, denn 1984 waren die Formeln des Masala-Kinos und seiner Lost-and-Found-Handlungen bestens bekannt. Und Regisseuren fiel es zunehmend schwer, sie erfrischend umzusetzen.

"Pakhandee" ist dementsprechend ein Spätzünder - und Ähnliches gilt auch für die Beteiligten: Es war der letzte Film von Regisseur Samir Ganguly, einer der letzten Filme des 1985 verstorbenen Sanjeev Kumar und einer der letzten, der Shashi, Zeenar und Asha in Masala-Hauptrollen zeigte, bevor sie sich in weniger glamouröse Rollen zurückzogen. Doch selbst wenn der Film ein Relikt des vorangegangenen Jahrzehnts ist, so trumpft er doch noch mit all dem auf, was jenes so grossartig machte.

Etwa die prallen Farben: Zwar laufen die Set Designer hier nicht gerade Amok, doch es gibt jede Menge bunter Räume und ausgefallener Kostüme zu bestaunen. Vor allem in den Songs wird das Farbspektrum voll ausgereizt. Dazu passt der generelle Irrsinn - in der Handlung, in der Figurenzeichnung, in den Dialogen. Ernst nehmen kann man das Story-Konstrukt genauso wenig wie die Besetzung von Sanjeev Kumar als Frauenverführer und Karate-Ass. Doch all das steigert den Absurditäts-Quotienten nur.

Entschlacken hätte man das Vehikel dennoch können. Selbst wenn es nicht die vollen drei Stunden dauert, so ist es dennoch zu lang. Vor allem die Szenen um Gangster Ranjeet wirken öde und unbeholfen eingefügt. Die Handlungsstränge der vier Hauptfiguren sind bereits spannend und verknüpft genug, da bräuchte es kein zusätzliches Element. Und wer von den vieren schlägt sich am besten? Das wäre Sanjeev, der zwar etwas fehlbesetzt wirkt, dies aber mit süffisantem Spiel mühelos wieder wett macht.

Es folgen Shashi und Zeenat - ersterer mit Schalk, letztere mit kampfstarkem und widerborstigem Auftreten. Etwas Abseits steht 60's-Ikone Asha Parekh, deren Blütezeit in den Augen der Filmemacher vorbei war und die dementsprechend hier an den Rand gedrängt wird, obwohl ihre Story ganz spannend wäre. In Nebenrollen sind Kader Khan (als Anwalt), der erwähnte Ranjeet (als Gangster) und Tanzmaus Helen zu sehen, alle ganz nach Typecasting-Muster besetzt sind, aber mehr oder weniger willkommener Anblicke bieten.

Unterstützt von einem flotten Soundtrack des Duos Laxmikant-Pyarelal, der schicken Ausstattung in 60er- und 70er-Manier, und einer hübsch wilden Geschichte schafft es unser Traumquartett Shashi, Sanjeev, Zeenat und Asha, "Pakhandee" zum sehenswerten Film zu machen. Logik bleibt sekundär, mit Originalität ist das Ganze auch nur beschränkt gesegnet, das Finale wirkt überstürzt und manchmal würde man sich den Look noch etwas wilder wünschen. Das ändert indes nichts daran, dass hier Unterhaltung gross geschrieben wird und das Entertainment-Versprechen gegenüber den Zuschauern durchaus eingelöst wird.

 

MEINE DVD
KMI (NL), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs) sowie unbrauchbaren Untertiteln in Deutsch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Schwedisch
Disk Rating * ½ (Zerkratzter, meistens unscharfer Print, ev. gezogen von einer VCD-Quelle. Nur die Farben sind nicht übel)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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