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Actionfantasy

China 2012
Alternative Titel Painted Skin 2; Wa pei 2; 畫皮Ⅱ

Regie Wuershan
Darsteller Zhou Xun, Vicki Zhao Wei, Aloys Chen Kun, Mini Yang,
William Feng Shaofeng, Kris Phillips, Chen Tingjia, Lin Junxiao, Qin Junjue

Länge 132 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 6.10.2012
©  Bilder IVL, Screenshots molodezhnaja


STORY
Als Strafe für ihren Bruch mit den himmlischen Regeln war Fuchs-Dämonin
Xiaowei (Zhou Xun) Jahrhunderte lang im Eis eingesperrt. Nun kommt sie dank der Vogel-Dämonin Que'er (Mini Yang) frei. Fortan verfolgt Xiaowei nur noch ein Ziel: menschlich zu werden. Dazu braucht sie ein Herz, das ihr jemand aus eigenem Willen überlässt. Auf ihrer Suche nach einem Spender stösst sie auf Prinzessin Jing (Vicki Zhao), die seit einem Kampf gegen einen Bären im Gesicht entstellt ist, und nun vor ihrer Ehe geflohen ist - zu ihrem Geliebten, den im Exil lebenden General Huo Xin (Aloys Chen). Der versinkt aber in Schuldgefühlen und ist eher an Xiaowei interessiert. Darum geht Jing mit der Dämonin einen Pakt ein: Sie gibt ihr Herz, dafür bekommt sie von Xiaowei ewige Schönheit und Unsterblichkeit. Die Krux? Fortan muss Jing jeden Tag ein Menschenherz verspeisen.

 

REVIEW
Völlig frei von jedem Realismus inszenierte der mongolischstämmige Werbefilmer Wuershan (The Butcher, the Chef, and the Swordsman) eine Fortsetzung des erfolgreichen Fantasyspektakels Painted Skin, die mit dem Vorgänger nicht direkt verknüpft sind. Nur Zhou Xun spielt wieder eine Dämonin, während ihre Co-Stars Vicki Zhao und Aloys Chen neue Figuren verkörpern. Und Donnie Yen ist als Martial-Arts-Beigabe diesmal nicht mehr dabei. Dem Publikum gefiels jedenfalls, weshalb "Painted Skin: The Resurrection" den Actionfilm Let the Bullets Fly als erfolgreichster chinesischer Film vom Thron schuppste.

Etwas viel Erfolg für einen Film, der teilweise gravierende Schwächen hat. So sind die über zwei Stunden Laufzeit bedeutend zu lang, es gbt zu viele Zeitlupe-Montagen und das Ganze ist so künstlich-abstrahiert, dass man nie auch nur eine Spur von Gefühl für die Charaktere entwickelt. Alles bleibt nur oberflächlich, bleibt nur Schauwert, bleibt nur Spektakel. Als solches indes, und da unterscheidet sich Teil 2 nicht vom Original, punktet es ziemlich gut - sieht man mal von einigen eher schwächlichen CGI-Tricks ab, etwa einem riesigen, zähnefletschenden Bären.

Die restlichen Tricks wirken solide, seien äs Dämonenflügel oder Bildhintergründe. Letzteres fällt ganz besonders auf, scheint doch kaum ein Bild nicht nachträglich per Computer epischer und phantastischer gemacht worden zu sein. Das ergibt einen sehr bemerkenswerten Look, sehr artifiziell zwar, aber auf jeden Fall einzigartig - als ob man in eine komplett neue Welt eintaucht, die mit dem alten China nicht mehr viel zu tun hat.  Besonders beeindruckend auch die Kostüme, die manchmal bis in die kleinste Ecke durchchoreografiert scheinen. Auch die Stoffe entstanden wohl am Computer, damit auch jedes Bisschen Bild hier vom Regisseur gesteuert und bearbeitet werden kann.

Eben: Das ist künstlich, das ist nicht "echt" im traditionellen Sinne, eher Show und Theater. Und bei diesem Ansatz machen alle mit, auch die Schauspieler. Die bildschöne Zhou Xun und die ebenso betörende Vicki Zhao versuchen, sich gegenseitig den Platz als sinnlichste Frau des Films streitig zu machen, das führt zu immer wieder ansprechenden Momente. In etwas zu vielen Szenen klammern sich zwar zwei Charaktere aneinander und flüstern sich lange Dialoge ins Ohr. Das ist beim ersten Mal intim, beim zweiten Mal noch mysteriös, danach nur noch öde. Da wäre weniger ausnahmsweise mehr gewesen und hätte den eh überlangen Film verkürzt.

Doch ansonsten gilt: Mehr ist mehr. Soll die Action noch schicker sein, eine Frau noch schöner, ein Hintergrund noch epischer - dann hilft man halt einfach mit Zeitlupe und Spezialeffekten nach. Bis alles stimmt, bis alles perfekt orchestriert ist. Ich mag das, andere Zuschauer dürfte dies eher irritieren. Und Puristen dürfen gerne bemängeln, dass das Ganze mit der eigentlichen Inspirationsquelle nur noch wenig zu tun hat: dem 431 Erzählungen umfassenden Prosa-Klassiker "Seltsame Geschichten aus einem Gelehrtenzimmer" von Pu Songling (1640-1715), der auch als Grundlage für A Chinese Ghost Story, A Touch of Zen und The Enchanting Shadow diente.

Doch ob nun frei erfunden, zusammengeklaubt, überladen oder was auch immer: "Painted Skin: The Resurrection" ist grosses Kino mit grossem "K", nicht perfekt, sicher nicht ungeheuer spannend, geschweige denn tiefsinnig - und manchmal hat man vor lauter Schwelgen und Zurückschwelgen ganz vergessen, was eigentlich der Plot genau will, wohin die erzählerische Reise überhaupt geht. Aber all das kann man fast schon ignorieren, und sich ganz gut unterhalten lassen. Das chinesische Publikum hats vorgemacht. Zu erwarten ist deswegen, dass ein dritter Teil in den nächsten Jahren ansteht. Ich für meinen Teil hätte nichts dagegen und verleih dem hier noch ganz knappe 3½ Sterne.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)


 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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