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2012
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Sportdrama
Südkorea 2011
Alternative Titel
Peiseumeikeo;
Regie Kim
Dal-joong
Darsteller Kim Myung-min, Ahn Sung-kee, Goh
Ara, Choi Tae-joon, Jo Hee-bong
Zuschauer
463'300
Länge 124 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.5.2012
© Bilder KD Media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Eine Verletzung am Bein beendete die Marathon-Karriere von Joo Man-ho (Kim
Myung-min). Nun arbeitet er für einen Lieferdienst und ist
verschuldet. Der erfahrene Trainer Park Sung-il (Ahn Sung-kee) holt ihn
jedoch wieder ins Team - als Pacemaker: Der Läufer, der in der Anfangsphase des
Laufs das Tempo hält und so dem Champion die richtige Geschwindigkeit für die
optimale Schlussphase vorgibt. Im Team kommt es aber bald zu Reibungen - und
Man-ho erleidet abermals einen Unfall. Rennt er weiterhin, wird dies das
definitive Aus als Läufer sein. Für Man-ho heisst das: Jetzt oder nie. Er will
bei den Olympischen Sommerspielen in London den Marathon rennen. Und zwar
komplett. Das sorgt für einen Eklat mit dem jungen Team-Star Min Yoon-gi (Choi
Tae-joon), dessen Freundin, die Stabhochspringerin Yoo Ji-won (Goh Ara), zu
allem Übel auch noch eine Freundschaft mit Man-ho aufgebaut hat.
REVIEW
Für mich persönlich wär ein Pacemaker der
Horror - ich renn überhaupt nicht konstant, mal schnell, mal langsam, aber ich
mach auch nur den Halbmarathon. Bei der doppelten Länge ist eine Konstanz
unabdingbar, daher setzen Veranstalter und Teams ihre Pacemaker ein. Es ist
sicher nicht der glamouröseste Job, da ein Gewinn nicht herausschauen kann,
nicht darf. Ein wunderbares Thema für ein Drama also. Und da die koreanischen
Regisseure nach Sportfilm-Erfolgen wie Take Off oder
Forever the Moment Blut geleckt haben, bietet
sich ein Läuferdrama gleich doppelt an. "Pacemaker" heisst der Film
sinnigerweise und der Bühnenregisseur Kim
Dal-joong gibt damit sein Leinwanddebüt.
Er erzählt mit sicherer Hand, führt Figuren sauber ein und strauchelt nur manchmal. So ist etwa die Reduktion des schwarzen Teamkollegen zum puren Comedy-Sidekick mindestens taktlos, schlimmstenfalls rassistisch. Und dass Co-Läufer Yoon-gi nach anfänglicher Sympathie fast schon diabolisiert wird, macht auch nicht gerade Freude. Ansonsten funktioniert die Charakterzeichnung sehr gut, man ist rasch informiert, wie die Leute ticken, wovon sie träumen, wie sie handeln werden. Dass der Film dann trotzdem über zwei Stunden dauert, ist ein typisch koreanisches Problem. Angesichts der Effizienz, mit der Kim Dal-joong beim Aufbau vorgeht, wäre es absolut nicht nötig, die Geschichte auf diese Überlänge auszudehnen.
Aber immerhin gibt es etwas, worauf wir hinfiebern: Den Schlusslauf, seltsamerweise bei den während des Filmdrehs noch gar nicht gestarteten Olympischen Spielen in London, 2012. Da warten wir auf den Sieg des Underdogs oder die ehrenvolle Hilfe, damit der Kollege gewinnt. Eines von beiden muss es fast sein, weil sonst der Wohlfühl-Effekt eines Sportdramas ausbleibt. Und auf einen düsteren Sportlerfilm haben es die Macher schliesslich abgesehen. Also läuft alles nach Formel, gewaltige Überraschungen bleiben aus, sieht man mal von dem auf Sparflamme köchelnden Bruder-Thema ab, das immer wieder ins Spiel kommt, und während des Finales plötzlich für den rührendsten Moment sorgt. Als dieses dumme rote Ding ins Bild kommt, hatte ich kurz Tränen in den Augen und kam mir immens manipuliert vor.
Aber das passt so, Sportfilme dieser Art müssen nicht der Subtilität verpflichtet sein, schliesslich will man zeigen, welcher Durchhaltewillen in uns steckt - oder wenigstens in den Protagonisten. Im fast 40-jährigen Kim Myung-min (Detective K) haben wir eine gute Identifikationsfigur, nicht mehr den Jüngste, aber mit einem Mix aus sportlichem Elan und lebenserfahrener Reife. Altmeister Ahn Sung-kee kann so stoisch sein wie immer, das Charisma und die Autorität liegen ihm einfach im Blut. Die jungen TV-Darsteller Goh Ara und Choi Tae-joon sorgen daneben für etwas jugendlichere Frische.
Am Ende übertreibt "Pacemaker" das Pathos, aber man kann zwei Filmstunden wahrlich auch schlimmer verbringen. Wir bekommen gute Schauspieler, eine kompetente Inszenierung, viel Gefühl und etwas Humor. Dazu eine prototypische Sportlergeschichte um Hoffnung, Siegeswillen, Verlust und Selbstaufgabe. Korea hat bei Thrillern längst eine hochklassige Routine erreicht. Beim Sportfilm scheint es auf das Ähnliche herauszulaufen, wenn es nach den bisherigen Beiträgen geht. "Pacemaker" braucht sich vor den anderen jedenfalls nicht zu verstecken.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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