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Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Dibakar Banerjee
Drehbuch Jaideep Sahni
Produktion Savita Raj Hiremath, Ronnie Screwvala
Songs Bapi-Tutul, Dhruv Dhalla
Kamera Amitabha Singh
Choreografie Saroj Khan
Darsteller Anupam Kher, Parvin Dabas, Ranvir Shorey, Tara Sharma,
Boman Irani, Navin Nischol, Vinay Pathak, Kiran Juneja, Vinod Nagpal
Länge 129 Min.

Kinostart 22.9.2006
Trade classification
Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.11.06
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Kamal Kishore "K.K." Khosla (Anupam Kher), der Vater einer Mittelstandsfamilie, steht ein Jahr vor der Pensionierung. Seine Ersparnisse hat er in ein Stück Land südlich von Delhi gesteckt, auf dem er ein Häuschen für die Khosla-Sippe bauen möchte. Doch noch bevor die Bauarbeiten beginnen können, erhebt der Immobilienhai Kishan Khurana (Boman Irani) plötzlich Anspruch auf den Flecken Land und die Khoslas haben Mühe, zu beweisen, dass ihnen das Stück überhaupt gehört. Khurana bietet "grosszügig" an, K.K. das Land nochmals zu verkaufen, doch der hat kein Geld mehr. Während der Vater ans Aufgeben denkt, hecken seine zwei Söhne Bunty (Ranvir Shorey) und Chiraunji Lal alias Cherry (Parvin Darbas) einen Plan aus: Mit Hilfe von Bapu (Navin Nischol), dem Vater von Cherrys Freundin Megha (Tara Sharma), wollen sie Khurana mit seinen eigenen Mitteln schlagen.

 

REVIEW
Die sympathische Low-Budget-Tragikomödie zeigt einmal mehr, wie bedauerlich es ist, wenn einige von Bollywoods besten Schauspielern in Nebenrollen versauern. Anupam Kher, Dauer-Vater und Lieblings-Onkel der Nation, ist immer dann besonders fulminant, wenn er eine richtige Rolle spielen kann - zuletzt etwa gesehen in Maine Gandhi Ko Nahin Mara. In "Khosla Ka Ghosla" stellt er abermals sein grosses Talent zur Schau und glänzt mit einem liebevollen Auftritt zwischen Melancholie und Witz. Sein K.K. Khurana ist einfach eine Figur zum Gernhaben
und wenn seine Mittelklasse-Träume wegen eines gierigen Immobilienhais zerbröseln, fühlt man richtiggehend mit. Nicht zuletzt wegen Khers subtilen und menschlichen Spiels.

Boman Irani verkörpert seinen Kontrahenten mit diabolischem Gusto. Die Antipathien hat der Komiker auf seiner Seite und man freut sich regelrecht darauf, dass die Khoslas ihn in die Pfanne hauen. Leicht macht er es ihnen fürwahr nicht und es ist Teil von Bomans gelungener Performance, dass man nie so genau weiss, ob er den Braten nun riecht oder nicht. Dadurch ist auch Spannung garantiert, ähnlich solcher Underdogs-überlisten-Schurken-Filme wie "The Sting" - wenn auch nicht auf dessen Niveau.

"Khosla Ka Ghosla" stapelt nämlich deutlich tiefer und bietet inszenatorisch nicht viel mehr als grundsolides Mittelmass. Alle Last ruht vielmehr auf den Schultern der Schauspieler, der Dialoge und des Skripts. Während erstere durchs Band überzeugen, hat das Drehbuch seine Hänger. So ist etwa die erste halbe Stunde mit der Einführung der Familie und ihrem leisen Witz bereits die beste im Film. In dem Moment, in dem Khosla Senior seinen Traum platzen sieht, entwickelt er sogar richtige Emotionen. Später hält zwar der Coup der Khoslas und ihrer Freunde das Interesse wach, doch nicht mehr mit derselben Kraft. Zum Glück verwendet Regiedebütant Dibakar Banerjee nicht mehr Zeit auf seinen Film als nötig, dadurch treten keine echten Längen auf.

"Khosla Ka Ghosla" klassifiziert man am besten als middle-of-the-road-Kino: Mainstream mit Anspruch, Independentkino mit Massentauglichkeit - wie es in den Siebzigern Hrishikesh Mukherjee & Co. gedreht haben. Er ist kein grosser Film, nicht einmal ein wichtiger, aber kurzweiliges, stark gespieltes Kino, in dem neben Kher, Irani und dem amüsanten Navin Nischol auch die jüngere Garde um Parvin Dabas (Maine Gandhi Ko Nahin Mara), Ranvir Shorey (Mixed Doubles) und Tara Sharma (Page 3) überzeugt. Songs wirft die Tragikomödie nicht ganz über Bord, sondern benötigt sie als Hintergrundberieselung, was bestens zur Alltags-Atmosphäre des Films passt. Ohne Frage ein harmonischer Film. Und einer, bei dem man mal wieder mit den Menschen von nebenan mitfiebern kann, die dem korrupten Establishment den Finger zeigen.

 

MEINE DVD
UTV (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Solides Bild, nicht immer scharf, aber natürlich in der Farbgebung)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (2/5)
Planetbollywood (8/10)
BBC (3/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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