Regie und Drhebuch Park Hoon-jung
Darsteller Lee Jung-jae, Choi Min-sik, Hwang Jeong-min, Park Seong-woong, Song Ji-hyo,
Kim Yoon-seong, Na Gwang-hoon, Park Seo-yeon, Choi Il-hwa, Joo Jin-mo, Ryoo Seung-beom

Zuschauer 4'683'000
Länge 125 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 30.9.2013
©  Bilder kd media, Screenshots molodezhnaja

STORY
Der Pate des mächtigsten koreanischen Gangstersyndikats ist tot. Die beiden potentiellen Nachfolger Jung Chung (Hwang Jeong-min) und Lee Joong-goo (Park Sun Woong) kämpfen nun um die Kontrolle der Organisation. Die Polizei ist über die Lage derweil gut informiert, denn Polizeichef Hyung-chul (Choi Min-sik) hat im Zuge der Aktion "New World" einen Spitzel in das Syndikat eingeschleust: niemand anderes als Jungs Handlanger Lee Ja-sung (Lee Jung-jae). Schon acht Jahre ist er dabei und hat sich nach oben gearbeitet. Doch nun droht er aufzufliegen. Und dennoch fordert Kang immer neue Informationen, ja lässt ihn sogar bespitzeln und schiebt Jung Hinweise zu, dass in seiner Organisation ein Maulwurf versteckt sei. Sein Ziel: Destabilisieren des Syndikats - auch wenn so Lee Ja-sungs Leben in Gefahr gerät.

REVIEW
Neues gibt es hier nicht viel zu entdecken: Man kennt die Beigaben aus japanischen Yakuza-Filmen sowie den Undercover-Filmen à la Infernal Affairs. Doch immerhin weiss I Saw the Devil-Drehbuchautor Park Hoon-jung, der 2011 mit dem bemerkenswerten The Showdown sein Regiedebüt gab, den Stoff in einer mehr als ansprechenden Weise zu präsentieren. Die Schauspieler sind vorzüglich, die Bildsprache spricht an, die Story hält bei Laune. Selbst dann, wenn man etliche Wendungen schon voraussieht und ihre Wirkungskraft dadurch etwas verpufft, bleibt "New World" stattliches Gangsterfilmkino.

Das ist nicht zuletzt dem Darsteller-Triumvirat zu verdanken: Lee Jung-jae scheint ununterbrochen in Gefahr zu schwebe, schwitzt je nach Situation wie ein Marathonläufer in seinem Anzug, und doch behält er sein Charisma aufrecht. Choi Min-sik spielt verlässlich wie immer einen Kotzbrocken: Zwar Polizist auf dem Papier und dem Gesetz verpflichtet, aber so intrigant und selbst physisch abstossend, dass man den Kerl eher als Schläger oder Schurke abtut. Auf der anderen Seite ist Hwang Jeong-min ganz klar Bösewicht: Seine Aktionen sind oft blutig und brutal - und doch scheint er so etwas wie Loyalität durchschimmern zu lassen.

Die besten Szenen sind die, in denen Menschen, die durchaus wichtig für den Plot waren, einfach abgemurkst werden oder zumindest in Gefahr geraten, ihr Leben auszuhauchen. Das gilt besonders für eine Szene mit einer weiblichen Darstellerin: Frauen haben in dem Film nicht viel zu melden, um so einfahrender, als eine der wenigen ein grausiges Schicksal ereilt. Doch auch Männer sind nicht sicher, und manch ein Abgang hinterlässt bei den Zuschauern Unbehagen. Das ist auch gut so: Die Optik ist derart gelackt, die Ausstattung oft so edel, dass etwas rohe Emotionen gut tun. Hinter all den Anzügen und edlen Fassaden sind hier wahre Tiere am Werk.

Die Mankos von "New World" hat man sicherlich schnell erblickt: Er ist nicht nur inhaltlich etwas formelhaft dem Gangster-Intrigen-Kino verpflichtet, sondern auch einiges zu lang. Es braucht nicht zwingend über zwei Stunden Laufzeit, um dieses Hin und Her zu erzählen - zumal ein gewichtiger Teil dabei aus Dialogen besteht. Ein paar Wendungen weniger wären auch glaubhaft, denn wie oft Lee Ja-sung glaubt, er sei nun aufgeflogen, nur um dann zusehen zu müssen, wie jemand anderes enttarnt wird oder für ihn den Kopf hinhalten muss, ist fast schon unfreiwillig komisch. Aber über all das schaut man angesichts des hohen Unterhaltungswerts dieses hochroutinierten Gangsterfilms gerne hinweg.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2

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