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Horrorfilm
Indonesien 1981
Alternativer Titel Leák

Regie H. Tjut Djalil
Drehbuch Jimmy Atmaja nach dem Roman "Leák Ngakak" von Putra Mada
Darsteller Ilona Agathe Bastian, Yos Santo, Sofia W.D., W.D. Mochtar, D.C. Dewi

Länge 81 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 17.12.06
©  Bilder Mondo Macabro, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Amerikanerin Cathy Kean (Ilone Agathe Bastian) reist nach Bali, um mehr über die auf der Insel praktizierte Schwarze Magie namens Leák zu erfahren. Ihr einheimischer Freund Mahendra (Yos Santo) ermöglicht ihr ein Treffen mit der Leák-Königin (Sofia W.D.), einer Hexe, die verschiedene Formen annehmen kann und anbietet, Cathy als Schülerin zu nehmen. Die Amerikanerin sagt zu und gerät bald unter den Bann der Hexe, die mit Cathy Diabolisches vor hat.

 

REVIEW
In ganz Südostasien ist der Glaube an eine schreckliche Kreatur verbreitet, die aus einem fliegenden menschlichen Kopf besteht, an dem die Innereien hängen. In den meisten Fällen handelt es sich um Frauen, die den Kopf durch Willenskraft oder schwarze Magie lösen können und ihn nach nächtlichem Beutezug wieder auf dem Körper befestigen. Diese Dämonen ernähren sich von Blut, bisweilen sogar von ungeborenen Babys. Die Namen für der Kreaturen sind verschieden: In Thailand, Kambodscha und Teilen Malaysias sind es die Krasue, die in etlichen Thai-Billig-Horrorfilmen wie Krasue oder Kapop zum Zuge kommen. In Malaysia und Indonesien heisst der Dämon Penanggalan und ist immer weiblich, auf den Philippinen, wo er meist mit kleinen Flügeln dargestellt wird, nennt man ihn Manananggal.

Der wohl bekannteste Film, der sich einem indonesischen Penanggalan widmet, ist "Mystics in Bali" von Trash-Regisseur H. Tjut Djalil (Lady Terminator, Dangerous Seductress). Der Horrorfilm erklärt die Entstehung eines solchen Monsters und widmet sich danach ausgiebig seinen Übeltaten sowie einer Anleitung zu seiner Vernichtung. Die Tricks lassen selbstverständlich zu wünschen übrig, sind aber durchaus effizient. Auch die Dialoge und Schauspielleistungen sind oft richtiggehend mies, das oft ahnungslose Gesicht des Neulings Yos Santo diesbezüglich ein schwer zu unterbietender Tiefpunkt, welcher durch das scheussliche englische Dubbing noch verstärkt wird. Doch "Mystics in Bali" ist mit solcher nüchterner Selbstsicherheit inszeniert und liefert derart groteske Anblicke, dass Trash-Fans aber auch Freunde südostasiatischen Horrors auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.

Höhepunkte sind eine surreale Sequenz, in der Dämonen-Cathy ein Baby heraus saugt und der Bauch der Schwangeren parallel dazu immer flacher wird. Ebenso bizarr die Verwandlungen in Tiere, der Anblick des Cathy-Kopfes, wie er Zahnstocher aus dem Halsansatz zieht und eine Hentai-artige Zunge, die aus einem Busch kommt, um Blut zu trinken und Cathy eine magische Innschrift auf den Schenkel zu tätowieren. Eine herrliche Sache, die gerade durch ihre oft ungelenke Präsentation und das hölzerne Schauspiel zusätzlichen Reiz gewinnt.

Technisch gibt es hier gar nichts zu verteidigen - die Bildgestaltung ist lausig, die Musik ärgerlich, die Akteure peinlich. Doch "Mystics in Bali" erarbeitet sich zu Recht den Ruf eines Genre-Geheimtipps wegen seiner wunderbaren Penanggalan-Darstellung. Gerade angesichts der oft missglückten Krasue-Filme aus Thailand, wo der fliegende Kopf mit seinen Gedärmen in letzter Zeit nur noch schlecht digital animiert ist und nicht einmal richtig eingeführt wird, ist diese Darstellung eine kleine Wonne. Kulturelle Weiterbildung in südostasiatischer Mythologie, sozusagen - mit Hilfe eines trashigen Party-Hammers.

 

MEINE DVD
GB, Code 0, PAL
Anamorphic Widescreen
Englisch Dolby Digital 2.0 ohne Untertitel.
Achtung: Die DVD war lange weltweit out of print, seit Oktober 07 exitsitert eine Code-1-Version.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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