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2011
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Fantasyfilm
China 2011
Alternative Titel Hua Bi; 畫壁
Regie
Gordon Chan Car-Seung, Danny Ko
Darsteller Deng Chao, Betty Sun Li, Yan Ni, Eric Tsang Chi-Wai, Collin
Chou, Zheng Shuang,
Baobeier, Xie Nan, Ada Liu, Monica Mok, Andy On Chi-Kit, Bao Wenjing, Xia Yiyao,
Lan Yingying
Länge 125 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.1.2011
© Bilder IVL,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Auf dem Weg in die Hauptstadt trifft der junge Gelehrte Zhu Xiaolian
(Deng Chao) auf einen Mönch (Eric Tsang), in dessen Tempel ein Wandgemälde
hängt. Daraus springt plötzlich die hübsche Mudan (Zheng Shuang). Zhu folgt ihr
- und landet in einer fremden Welt voller unsterblicher Nymphen, die unter der
Fuchtel einer mächtigen Königin (Yan Ni) leben. Dort sind Männer eigentlich
verboten, aber Mudan und die schöne Shaoyao (Betty Sun) verstecken Zhu. Der
kehrt zurück, kann dieses seltsame Land aber nicht vergessen. Er muss seine
Geheimnisse lüften, nicht zuletzt deswegen, weil ihm Shaoyao gehörig den Kopf
verdreht hat.
REVIEW
Für
Gordon Chan war Painted Skin wohl ein
Erfolg. Daher kehrt er in die Welt von Autor
Pu Songling (1640-1715) zurück. Dessen Prosa-Klassiker "Liaozhai Zhiyi" alias "Seltsame Geschichten aus einem
Gelehrtenzimmer" umfasst schliesslich 431 Erzählungen, die unter anderem als Vorlagen für
A Chinese Ghost Story,
A Touch of Zen und
The Enchanting Shadow
dienen durften. Da gibts natürlich noch mehr als Genug Geschichten zu finden.
Chan und sein Co-Regisseur Danny Ko wendeten sich einer etwas weniger bekannten
zu: "Mural". Angeblich eine Art Weiterführung von "Painted Skin" hat dies
inhaltlich wie stilistisch aber wenig mit dem Vorgänger gemein.
Höchstens eines: Er sieht schön aus. Nicht ganz so veredelt wie "Painted Skin", aber allemal gespickt mit ein paar begehrenswerten Aufnahmen von Meister-Kameramann Mark Ping (Norwegian Wood). Diesmal wirkt jedoch alles eine Spur artifizieller. Nahm man die Welt im Vorgänger noch als organisch gewachsen und durchaus real existierend war, ist dies hier ein in sich geschlossener, hoch abstrahierter Kosmos. Die Kostüme und CGI-Tricks machen die stets blitzblanke Welt noch künstlicher, weshalb man nie das Gefühl hat, irgendetwas hier sei echt. Und das strapaziert einen Fantasyfilm schon gehörig, schliesslich gibts Frauen, die seltsame Strahlen aus ihren Händen lassen oder Monster aus glühenden Steinen, die sich immer wieder neu formieren. Letzteres übrigens der vielleicht coolste Effekt im ganzen Film.
"Mural" ist sicherlich reich an Schauwerten, denn Chan weiss, was sein Publikum verlangt. Aber er schafft es diesmal nicht, dass wir uns wirklich dafür interessieren. Zu distanziert die Welt, zu lasch die Story, zu fad die Figuren. Betty Sun, die auch in "Painted Skin" dabei war, sieht diesmal nicht gar so faszinierend aus, aber sie ist die einzige, die halbwegs Emotionen generieren kann. Ihr Ehemann im echten Leben, Deng Chao (Detective Lee), kommt dagegen kreidenblass und langweilig herüber. Andere bekannte Namen wie Festlandschauspielerin Yan Ni, Hongkong-Alleskönner Eric Tsang oder die Mannsbilder Andy On und Collin Chou sorgen durchaus für etwas Star-Appeal, aber das verpufft angesichts der so lieblosen und fast schon seelenlosen Präsentation.
Nicht wenige Kritiker haben schon "Painted Skin" vorgeworfen, er sei mehr Ornament als tatsächlich Story. Doch mit hat jener visuell wie inhaltlich durchaus gepackt. Hier gibt es mehr Tricks, mehr Figuren, mehr Fantasy - und es stellt sich rasch Übersättigung ein. Ein Mural ist ein Wandgemälde, und genau so kommt der Film auch herüber. Man kann sich das anschauen, aber zwei Stunden davor zu stehen, strengt an. Im letzten Drittel geht der Film völlig over the top mit deutlich mehr Fantasy als nur ein paar Zauberern. Da dürfte "Mural" die letzten Zuschauer vor den Kopf stossen, die hier so etwas wie klassisches Epos erwartet haben. Nein, wenn schon, dann ähnelt der Film wegen seiner künstlichen Settings eher einer Peking- oder Huangmei-Oper, zum Leben erweckt durch einen Mainstreamfilmer wie Gordon Chan. Das mag nicht wirklich überzeugen, aber ist sicherlich einen Blick wert für all jene, die das Hongkong-Kino der 90er verehren und die daher etwas abgefahrenen Ideen nicht abgeneigt sind.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 2.0 und Kantonesisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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