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Liebeskomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Nupur Asthana
Drehbuch Anvita Dutt, Rajesh Narasimhan nach einer Story von Pooja Desai und Ashish Patel
Produktion Ashish Patil
Songs Raghu Dixit
Kamera Neha Parti Matiyani
Choreografie Adil Shaikh, Nupur Bhargava, Hitesh Kewalya
Darsteller Saqib Saleem, Saba Azaad, Nishant Dahiya, Tara D'Souza, Prabal Panjabi
Länge 106 Min.

Kinostart 14.10.2011
Box office classification Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 17.12.2011
©  Bilder Yashraj, Screenshots molodezhnaja


STORY
Vishal Bhatt (Saqib Saleem) besucht die Uni, hält aber nicht ungeheuer viel vom Studieren. Viel lieber flirtet er. Auf Facebook findet surft er unter dem Account seines Freundes Rahul (Nishant Dahiya), eines Frauenschwarms und Rocksängers. So kommt er auch mit einer hübschen Frau in Kontakt - nichts ahnend, dass auch dies eine Charade ist: Preity Sen (
Saba Azad) hat sich mit dem Account ihrer Freundin Malvika (Tara D’Souza) eingeloggt, da sie total auf Rahul abfährt, ihn aber nie ansprechen würde. Also chatten nun Vishal und Preity inkognito miteinander. Im wahren Leben sind die beiden Erzfeinde und gehen sich an der Uni regelmässig an die Gurgel. Kompliziert wirds, als sie ein Treffen verabreden. Beide schicken ihre Freunde vor. Und die beiden verstehen sich blendend.

 

REVIEW
Ob nun Facebook als Nachrichtenkanal vorkommt oder etwas anderes, die Idee ist bekannt: Es handelt sich um den Plot des Ernst-Lubitsch-Klassikers "The Shop Around the Corner" (1940) mit James Stewart, der unter anderem mit Tom Hanks und Meg Ryan als "You've Got Mail" (1998) neu verfilmt wurde. Früher Briefe, später Mail, heute Facebook. Und in allen dreien verlieben sich die eigentlich verhassten Protagonisten ineinander. Doch anscheinend funktioniert diese Geschichte noch immer gut, denn die Bollywood-Version "Mujhse Fraaandship Karoge" ist ein überaus unterhaltsames kleines Werk.

Es handelt sich um die zweite Produktion von Y Films nach Luv Ka the End - dem Ableger des Traditionsstudio Yashraj, das unter der Leitung von Aditya Chopra kleinere, günstigere Filme mit frischen Stars produzieren soll. Diese Kriterien erfüllt der Film bestens. Er spricht direkt die indische Jugend an mit der passenden Musik, dem Englisch aufgepeppten Slang, den Abkürzungen und der Technik-Versessenheit. Regisseurin Nupur Asthana (die hier ihr Spielfilmdebüt gibt und zuvor u.a. TV-Serien drehte sowie am Skript von Chance Pe Dance schrieb) tut dies bisweilen etwas gar anbiedernd, doch dank der kurzweiligen und charmanten Präsentation fällt dies nicht immens ins Gewicht.

Die grösste Hürde nimmt sie bereits mit der Besetzung. Debütant Saqib Saleem ist der Sohn eines Restaurant-Unternehmers aus Delhi und drehte zuvor lediglich ein paar Werbeclips. Er ist ebenso arrogant wie sympathisch, ebenso hübsch wie etwas zersaust. Für den Part ist er fast zu gut aussehend, weil je nach Geschmack er dem eigentlichen Schönling Nishant Dahiya den Rang abläuft. Aber das passt schon - denn ein weniger fotogener Kerl wäre kaum zu vermarkten gewesen. Dasselbe tritt in etwas reduziertem Mass auch auf Saba Azad (Dil Kabaddi) zu. Sie ist klar nicht auf dem Niveau ihrer Filmfreundin, aber allemal niedlich. Die beiden (dis)harmonieren gut, wobei ich Saqib die grössere Karriere zutraue.

Ihre Co-Stars Tara D’Souza (Mere Brother Ki Dulhan) und Nishant Dahiya sollen in erster Linie die "schönen Freunde" sein, doch auch sie wirken nie unsympathisch. Etwas steif vielleicht, aber das passt zum Image der Unnahbarkeit, das ihre Filmfiguren anhaften soll. Wie sich die Beziehungen zwischen den vieren entwickeln, braucht nicht viel Wahrsagertalent seitens der Zuschauer. Aber kurze Wortduelle wie "du bist fast schon hübsch, wenn du lächelst" - "und du bist fast schon nett, wenn du so etwas sagst" halten eigentlich immer bei Laune. All dies unterlegt mit einem locker-rockigen Soundtrack und soliden Bildern.

Angenehm fällt auch die Kürze auf: Die Idee würde kaum über zwei Stunden Material hergeben, also hält Asthana die Sache knapp und knackig. Kaum lästige Comedy-Sidekicks, sieht man mal von Vishals Freunden ab. Und wenig Familienhintergrund, ausser Preitys harmlosem Tantchen. Der Fokus liegt ganz auf dem Liebesviereck. Dabei muss man sich mit üblichen Bollywood-Klischees abfinden, etwa dem College, an dem nicht studiert zu werden scheint, sondern alle nur auf Spass erpicht sind. Und der Titel, der geht absolut gar nicht. Aber das sind eher kleinere Mankos. "Mujhse Fraaandship Karoge" ist kurzweilige, frische Unterhaltung. Drücken wir mal den LIKE-Knopf.

 

SONGS
1) Chhoo Le - Angenehm rockige Eröffnungsnummer (Suraj Jagan).
2) Baatein Shuru - Verspielt vorgetragenes Romantik-Lied (Joi Barua, Shefali Alvaris).
3) Uh-Oh Uh-Oh - Ganz nett, aber als Lied nicht der Brüller (Ash King, Shilpa Rao).
4) Dheaon Dheaon - Doofe Laien-Raps ruinieren das Stück (Vishal Dadlani, Aditi Singh Sharma, Machas With Attitude).
5) Har Saans Main - Klassischer Punjabi-Style mit Rockbeigaben (Raghu Dixit).

 

MEINE DVD
Yashraj (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (3/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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