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Thriller
Südkorea 2006
Alternative Titel Mono Poli;
모노폴리

Regie Hang-bae Lee
Drehbuch Hang-bae Lee
Darsteller Dong-kun Yang, Seong-su Kim, Ji-min Yun, Dae-su Han

Zuschauer 301'307 
Länge
92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 17.8.06
©  Bilder Lotte Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Kyung-ho Na (Dong-kun Yang) und Ely (Ji-min Yun) werden von der Polizei verhaftet. Sie sind in einen ausgeklügelten Finanzcoup verwickelt, der von einem Mann namens John (Seong-su Kim) initiiert wurde. Ely ist dessen Geliebte. Und Kyung-ho? Er erzählt, dass er ein einzelgängerischer Computerfachmann und Sammler von Comicfiguren war. Eines Tages fiel ihm der smarte Geschäftsmann John auf, der seine Hormone gehörig durcheinander brachte. John spielte mit, doch dies nur, um seine Mitarbeit an diesem Coup zu sichern, denn er brauchte einen Computerspezialisten wie Kyung-ho.

 

REVIEW
Das Unglück für "Monopoly" ist, dass die Kinozuschauer in den letzten Jahren eine Menge Thriller vorgesetzt bekamen, die auf einen Twist hinauslaufen - einer Überraschung, meist zum Schluss, die alles zuvor Gesehene in neuem Licht erscheinen lässt. Seit "The Usual Suspects" scheint das Prinzip besonders beliebt, M. Night Shyamalan hat es wiederum für seine Werke derart perfektioniert, dass man einen Twist von ihm regelrecht erwartet. Für Filmemacher auf der ganzen Welt bedeutet das: Das Publikum ist vorberietet. Im Falle von "Monopoly" muss man nicht lange schauen, um sich klar darüber zu werden, dass Twists folgen werden. So lange schleierhaft bleibt, wann diese aufgedeckt werden und was dabei heraus schaut, ist diese Erkenntnis noch nicht von Belang. Doch "Monopoly" arbeitet so bewusst auf den Twist hin, dass man ihn leider im Voraus erraten kann. Regiedebütant Hang-bae Lee wirft zwar ein paar Red Herrings als Köder in den Plot, doch ganz von meiner Überzeugung, ich wüsste, wie der Film endet, konnte er mich nicht abbringen.

Trotzdem: Sein Verwirrspiel vermag auch im Falle frühzeitiger Dechiffrierung zu unterhalten - wenn auch nicht auf höchstem Niveau. Die enorm schicke Inszenierung, die grundsoliden Akteure und die knackige Lauflänge von 92 Minuten (längst keine Norm im koreanischen Kino) lassen einen über die Schwächen gerne hinwegschauen. Lee weiss jedenfalls genau, wie er diese Welt aus Lüge, Intrige und Verführung ins Bild setzen soll: modern, elegant und stilsicher. Die Cuts wirken routiniert, die Kameraperspektiven eingespielt. Dass hier ein Debütant am Werk war, wird technisch zu keiner Sekunde sichtbar. Dasselbe gilt für Ji-min Yun, ebenfalls ein Neuling: Die schöne Schauspielerin schreitet mit solcher Sicherheit und Verführungskraft durchs Bild, dass man schlagartig von ihr fasziniert ist.

Die eigentlichen Stars sind aber die Jungs: Dong-kun Yang (Fighter in the Wind) und Seong-su Kim (Red Shoes). Yang gibt den homosexuellen Einzelgänger mit angenehmer Zurückhaltung. Seine Schüchternheit kommt besonders zum Vorschein, wenn er mit den anderen Hauptfiguren interagiert, die vor Selbstbewusstsein strotzen. Besonders John, den Seong-su Kim als Mann von unwiderstehlicher Anziehungskraft spielt, dem Frauen ebenso verfallen können wie Männer.

Wirklich stottern tut "Monopoly" denn auch nicht bei Machart oder Schauspielern, sondern einzig beim Plot. Es ist ein leeres Gebilde, das nur als Aufhänger für Überraschungen dient, die man im schlimmsten Fall von Anfang an durchschaut. Auch ein paar unnötig komplexe Ablenkungsversuche nützen da wenig - so ist etwa der Plan, an das Geld zu kommen, nicht ganz durchdacht, und auch das Ziel der ganzen Intrige, wirkt zu wenig schlüssig. Der Schluss relativiert dieses Bild leicht, da er sowieso alles Gesehene über den Haufen wirft, aber das verstärkt noch das Gefühl, man wurde mit ein paar billigen Tricks an der Nase herum geführt. Nichts, was einen frustrieren würde - aber sonderlich clever ist der Film eben auch nicht. Für eineinhalb Stunden gefälliger, schmuck gemachter Thriller-Unterhaltung ist "Monopoly" dienlich. Zu mehr reicht es nicht.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1, DTS und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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