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2007
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Drama
Südkorea / Mongolei / Frankreich 2007
Alternative Titel
Hyazgar;
Kyeong-gye; Rêve du
désert; 경계
Regie Zhang Lu
Drehbuch Zhang Lu
Darsteller Suh Jung, Bat-Ulzii, Shin Dong-ho, Munkhjiin, Enkhtuul, Nomin,
Bakchul
Länge 125 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 9.11.08
© Bilder premier,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Ein kleines mongolisches Dorf an der Grenze zu China. Viele Bewohner haben den
Ort bereits verlassen, die Zurückgebliebenen pflanzen in einem hoffnungslosen
Kampf Baumsetzlinge, um der sich weiter ausbreitenden Wüste zu
trotzen.
So auch der Bauer Hangai (Bat-Ulzii), dessen verbissener Kampf gegen die Natur
ihn jedoch seine Ehefrau gekostet hat: Sie ist mitsamt Tochter Nomin weggezogen.
Da steht eines Nachts die
Nordkoreanerin
Choi Soon-hee (Suh Jung) vor seiner Hütte.
Sie ist mit ihrem Sohn Chang-ho (Shin Dong-ho) geflohen. Der Ehemann kam
unterwegs ums Leben. Trotz Kommunikationsproblemen wachsen Hangai und seine
Gäste bald zu einer EInheit zusammen.
REVIEW
Prätentiöser Kunstfilm gehört nicht zu meinen Vorlieben, das ist kein
Geheimnis. Aber wenn sich ein stiller, leiser Arthaus-Film mit schönen Bildern
den einfachen Leuten widmet, dann bin ich schneller bereit, mich hinzugeben. Bei
vielen mongolischen Filmen ist das der Fall. "Die Höhle des Gelben Hundes" etwa
fand ich zauberhaft und auch der etwas verkünsteltere
Tuya's Marriage gefiel mir auch nicht schlecht.
"Desert Dream" dagegen ist
ein anderes Kaliber. Der unglaublich träge, inhaltlich laienhafte und visuell
oft anbiedernde Film will nicht in die Gänge kommen.
Der chinesische Regisseur Zhang Lu ("Grain in Ear") sitzt in der koreanisch-mongolisch-französischen Coproduktion dem verbreiteten Irrglauben auf, dass Langsamkeit und Leere besonderen Tiefgang bieten würden. Mit fast erschreckender Konsequenz folgt er den Regeln meines Arthaus-Regelkatalogs, von den unmotivierten Sexszenen bis zum fehlenden Soundtrack. Nur eines ist nicht vorhanden: die statische Kamera. Zhang verschreibt sich vielmehr den Kameraschwenks und fängt so immer wieder Panoramenbilder der Wüstenlandschaft. Das ist schön, keine Frage, aber meistens absolut nichtssagend.
In diese Kategorie fällt der halbe Film: Die schwerfällige Symbolik des Baumpflanzens, die faule Metapher der Kommunikationshürden und die in vielen Fällen nicht interagierenden Figuren zeugen von wenig Ideen. Dinge werden gezeigt, ohne die Handlung voranzubringen oder mit dem vorher gesehenen in einer Verbindung zu stehen. Wieso ist etwa die Kamera meistens elegant, nur wenn sie Soon-hee folgt, wird sie zur viel zu stark verwackelten Handkamera? Wieso läuft die Frau überhaupt nackt in die Wüste? Warum ist die Familie aus Nordkorea geflohen? Wieso landen sie in der Mongolei, wenn sie nach Südkorea wollen? Was sollen die Panzer in der Wüste anderes bringen, als den Kontrast zwischen Moderne und Tradition?
Es soll halt etwas bedeuten. Auch das, was nichts bedeutet. Und so werden die Zuschauer quälend lange zwei Stunden mit Nichtigkeiten abgespeist. Es gäbe durchaus Drama in der Story: Der Kampf gegen die Wüste, das Zusammenwachsen der Patchwork-Familie, die Flucht aus Nordkorea. Doch Zahang Lu verweigert sich konsequent einer gängigen Dramaturgie und belässt es beim Aneinanderreihen von wenig inspirierenden, geschweige denn spannenden Einzelszenen. Das Beste an dem Ganzen: Das beruhigende Plätschern, wenn die kochende Milch umgerührt wird. Und die Bilder der Mongolei. Nur kriegt man die anderswo auch - und einen besseren Film gleich noch dazu.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Koreanisch & Mongolisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus HK)
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