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Tragikomödie
Südkorea 2006
Alternative Titel Jal sarabose; Live Good;
잘 살아보세

Regie Jin-woo Ahn
Drehbuch Jin-woo Ahn
Darsteller Beom-su Lee, Jin-gu Kim, Hie-bong Byeon, Mi-seon Jeon, Nae-sang Ahn

Zuschauer 212'083 
Länge
110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 24.12.06
©  Bilder Lotte Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
1964 finden Wissenschafter heraus, dass Korea mit etwa 3% Bevölkerungswachstum viel zu schnell an Einwohnern gewinnt. Teilweise leben bis zu sechs Kindern in den Haushalten, was in Zukunft das ökonomische Wachstum bremsen würde. 1972 schickt Präsident Chung-hee Park darum Beamte in alle Ecken des Landes, damit sie die Bevölkerung in Sachen Verhütung und Geburtenkontrolle aufklären. Die junge Miss Hyun-joo Park (Jin-gu Kim) aus Seoul verschlägt es in das Bauernkaff Yongduri in der Provinz Chungnam. Dort sichert sie sich die Unterstützung des naiven Familienvaters Suk-gu Byun (Beom-su Lee), doch der Rest des Dorfes steht den Regierungsideen feindselig gegenüber, Kinder gelten schliesslich als Zukunftsinvestition. Besonders der Dorfvorsitzende Kang (Hie-bong Byeon) wehrt sich gegen solche Eingriffe, da sein Sohn Chang-su Kang (Nae-sang Ahn) ihm unbedingt noch einen Enkel zeugen soll.

 

REVIEW
Die Ausgangslage der zweiten Regiearbeit von
Jin-woo Ahn ("Over the Rainbow") ist genial: Aufklärung im rückständigen Dorf. Da sind Probleme und Missverständnisse programmiert, schlüpfrige Zoten sind mühelos einzubauen und selbst ein Blick in soziale Gefüge ländlicher Gebiete ist möglich, in denen Kinder als Ruhestandsvorsorge dienen und Nachwuchs essentieller Bestandteil des Lebens darstellt. Deshalb kommen die Anfangsszenen von "Mission Sex Control" auch überaus gelungen herüber: Die Ideen sind da, die Akteure spielen charmant, der Humor sprüht wohl dosiert.

Doch die viel zu lange Tragikomödie läuft ins Nichts. Ab dem Mittelteil versiegen die Pointen, kaum ein dramaturgischer Bogen ist erkennbar und ein melodramatisches und wenig glaubhaftes letztes Drittel torpediert den Film in die Bedeutungslosigkeit. Es scheint, als wisse selbst der Regisseur nicht, welche Aussagen er machen wolle, welche Personen er wie zeichnen möchte. "Mission Sex Control" verliert seine Stringenz, seinen Spass und sein Ziel. Auch die angenehme Inszenierung und die durchs Band soliden Darsteller ziehen diesen Karren nicht mehr aus dem Dreck.

Beom-su Lee, der schmierige Gangster aus City of Violence, gibt den trotteligen, aber herzensguten Bauern mit Schalk, aber wenig Raffinesse. Das Spiel wirkt voraussehbar und seine Mimik durchschaubar. Selbiges gilt für Jin-gu Kim (Wedding Campaign), die zwar amüsant agiert, aber keine Überraschungen liefert - das Problem hierfür liegt zu gleichen Teilen bei ihr und dem ereignisarmen Skript. Dieses bietet auch den Klischeerollen wie jener des Dorftrottels wenig Ausbaumöglichkeiten und stolpert unbeholfen von einer Szenerie in die nächste. Das alles ist darum so bedauerlich, weil die Grundidee Potential gehabt hätte. "Mission Sex Control" ist leider nicht der Film, um es auszuschöpfen.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch 5.1, DTS und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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