Regie |
Gore Verbinski ("Mouse Hunt") | |
Buch | J. H. Wyman | |
Produktion | Lawrence Bender ("Pulp Fiction") | |
Musik | Alan Silvestri ("The Abyss", "Back to the Future") | |
Kamera | Dariusz Wolski ("Rules of Engagement") | |
Darsteller | Julia Roberts Brad Pitt James Gandolfini Gene Hackman David Krumholtz |
zuletzt in "Erin Brokovich", bald in "Ocean's Eleven" zuletzt in "Snatch", "Fight Club", bald in "Ocean's Eleven" aus "The Sopranos" "Enemy of the State", "The Replacements" Nachwuchstalent, geboren 1978, aus "The Ice Storm" |
Links | imdb, upcomingmovies.com, official site | |
Verleih / © | DreamWorks | |
Bewertung | * * * ½ | |
Kritik | Julia Roberts und Brad Pitt im selben Film? Wow. Aber gleich
vorweg, zügelt eure Erwartungen. Erstens ist "The Mexican" nicht eine Rromantic
Comedy, wie man bei solch attraktiven Stars eigentlich denken könnte - und zweitens haben
die zwei höchstens 15 Minuten gemeinsame Szenen! "The Mexican" ist vielmehr
eine etwas holprige Mischung aus Roadmovie, Liebeskomödie, Liebesdrama und Thriller. Also
von allem etwas, aber nichts wirklich. Das Ganze war eigentlich als Independent-Film,
produziert von Lawrence Bender ("Pulp Fiction") gedacht, doch als Pitt und
Roberts den Film zu ihrem ersten gemeinsamen Projekt erkoren haben, wuchsen die
Dimensionen (obwohl die Stars KEINEN Gehaltscheck verlangten, da die Kosten sonst schnell
80 Millionen betragen hätten). Nun waren die Erwartungen natürlich hoch und dem Publikum
wurde ein Trailer vorgesetzt, der nach romantischer Komödie roch - aber eben, es ist
keine. Darum waren viele Leute enttäuscht. Fakt ist, die Story ist mässig. Es gibt zwar ein paar witzige Twists (Gandolfinis Outing etwa), aber auch solche, die wenig Sinn machen (v.a. gegen das Ende) - und das Ende ist eh viel zu ausufernd, als wolle es noch lose Storyfäden zusammenbinden. Auch Fakt ist, dass die Hauptdarsteller masslos überagieren. Roberts spielt schrecklich hysterisch (ja okm, Fauen sind oft so *g*, aber herrjeh) und Brad gestikuliert wie ein Wilder in der Gegend herum. Trotzdem wirkt er noch einen Funken sympatischer mit seinem trotteligen Auftreten und der blonden Frisur. Aber den beiden die Show stielt eindeutig "Sopranos"-Star James Gandolfini mit seinem Auftritt als Profikiller. Auch andere Darsteller wie Bob Baladan liefern gute Arbeit, der Kurzauftritt von Gene Hackman wirkt dagegen etwas verschenkt. Was bleibt noch zu erwähnen? Gefilmt ist das Ganze vom Ex-Werbefilmer Verbinski mit Stil und Tempo, einige Szenen haben Witz (v.a. die mit Brad), einige Szenen haben Tiefgang (v.a. die mit Gandolfini), die Musik wirkt wie ein absichtlich zusammengeklautes Westernpotpouri und ... tja, das würde eigentlich nur für 3 Sterne reichen, aber der Brad-Pitt-Bonus (tm) sichert dem Film 3.5. Nicht schlecht, aber eben: Man hätte mehr erhofft. Der nächste Pitt / Roberts-Film (Ocean 11 mit George Clooney) wird sicher besser. Effekte: Kaum. Tempo: Meistens ganz gut. Musik: Gut, manchmal ein Abklatsch früherer Western-Sounds. Darsteller: Gandolfini übertrumpft Pitt & Roberts. Zwei Publikumslieblinge in publikumsfeindlichen Rollen. Ein temporeicher Film mit Stil inszeniert, aber oft zu hektisch und mit einer holprigen Story unterlegt. James Gandolfini stielt als rihender Pol allen die Show. |
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Andere Stimmen | Roger Ebert (USA) 3/4 James Berardinelli (USA) 2.5/4 |
Ja, das nennt man ein 'leading couple' - zwei der beliebtesten Schauspieler als Liebespaar in einer Romantic Comedy (oder eben nicht "romantic", siehe Kritik). Für Brad Pitt heisst das einmal mehr eine 180° Kehrtwende, nachdem er in seinen letzten zwei (grandiosen!) Filmen "Snatch" und "Fight Club" seinen Gegnern die Nase brach, darf er nun Julia Roberts anhimmeln. Wer mag es ihm vergönnen - der Trailer beweist bereits, wie hübsch die beiden zusammen aussehen. Aber... es ist nicht alles eitel Sonnenschein, denn "The Mexican" ist im Herzen ein Krimi. Und wer Regisseur Gore Verbinskis letzten Film "Mouse Hunt" gesehen hat, weiss, dass der Mann auch aus einem scheinbar kindgerechten Filmchen was Fieses und Düster-skurriles rauspressen kann. Ich bin jedenfalls sehr gespannt. Hier noch zwei Bilder.
Anscheinend haben Pitt und
Roberts einen Narren aneinander gefressen. Die beiden werden auch in Steven Soderberghs
Star-Projekt "Ocean's Eleven" zusammenarbeiten. Soderbergh schickte Roberts
(seinem Star aus "Erin Brockovich") eine 20er-Note und schrieb dazu: "Ich
hörte, du kriegst für jeden Film neuerdings 20? Du bist engagiert." Sie fand's
amüsant - und sagte zu. Wohl auch, weil Brad Pitt bereits an Bord war. Dazu auch George
Clooney (dem Brad Pitt übrigens 1992 die kleine Rolle in "Thelma und Louise"
wegschnappte), Matt Damon (der für Mark Wahlberg einsprang), Don Cheadle, Bill Murray und
weitere Stars. Lange hielt sich auch das Gerücht, Bruce Willis werde in dem Film
auftreten. Wahrheitsgehalt etwa 5% - ev. hat er ein Cameo. Nach "Ocean's Eleven"
steht für Pitt/Roberts noch ein gemeinsames (noch namenloses) Projekt an. Wenn da Frau
Jennifer Pitt-Aniston mal nur nicht sauer wird ...
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Die DVD ist in den USA bereits erhältlich. Neben dem Film in Top Sound- und Bildqualität liefert das Teil ein Making-Of, zwei Trailer, mehrere Text-Features und Deleted Scenes, die sehr gute Szenen zeigen, die jedoch geschnitten wurden, da sie sich um die Nebendarsteller Gandolfini und J. K. Simmons drehen - und das Pubklikum lieber Brad & Julia sah. Verständlich, aber eben: Die Szenen sind saugut.
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