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1945
> THE MEN WHO TREAD ON THE TIGER'S TAIL
Samuraifilm
Japan 1945
Alternative Titel Tora no o wo fumu otokotachi; Die Männer,
die auf des Tigers Schwanz traten;
虎の尾を踏む男達
Regie Akira Kurosawa
Darsteller Susumu Fujita, Denjiro Okochi, Hanshiro Iwai, Kenichi Enomoto,
Masayuki Mori
Länge 59 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 16.10.2011
© Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja
STORY
1185 erringt Yoshitsune Minanoto (Hanshiro Iwai) einen grossen Sieg über einen feindlichen Clan.
Als er nach Kyoto zurückkehrt, will ihn sein Bruder, der paranoide Shogun
Yoritomo (Susumu Fujita), auf Drängen seines Beraters Kagetoki Kajiwara töten
lassen! Doch Minanoto entkommt mit sechs Getreuen in das nördliche Reich von
Hidehira Fujiwara. Unterwegs schliesst sich ihnen ein Träger (Kenichi Enomoto)
an. Die Flüchtigen können auch jede Hilfe gebrauchen, denn um an ihr Ziel zu
gelangen, müssen sie an etlichen bewachten Durchgängen oder Wegposten
vorbeikommen. Dies versuchen sie mit List, statt mit Kampf.
REVIEW
Mit seinem dritten Spielfilm wagt sich Akira Kurosawa
erstmals an ein Thema, das ihn seine ganze Karriere hinüber begleiten wird:
Samurais. Basierend auf dem Kabuki-Stück "Kanjicho" schuf er ein ziemlich
theatralisches und dialoglastiges Stück, das aber in Einzelszenen durchaus Flair
birgt. Vor allem Kurosawas Schauspielführung, aber auch der Spannungsaufbau in
manchen Szenen, ist vorbildlich. Und weil der Film gerade mal eine Stunde lang
ist, schleicht sich auch Langeweile trotz langen Wortwechseln nicht ein.
In die Riege der Kurosawa-Klassiker kann sich "The Men Who Tread on the Tiger's Tail" damit selbstverständlich nicht einreihen. Aber der Samuraifilm ist immerhin solides Kino, mit Anzeichen dafür, was Meister Kurosawa später zustande bringen würde. Zum einen zeigen seine Akteure bereits starke Leistungen, wenn sie oft zurückhaltend agieren, um dann an entscheidenden Stellen emotional oder verbal zu explodieren. Diese Wellenbewegung in der Dramatik sorgt für Kurzweil. Der einzige Schauspieler, der gänzlich ausschert ist Kenichi Enomoto.
Der Komiker dient alleine den Spässen. Wie es Shakespeare oft mit Hofnarren oder Soldatenchören gemacht hat, liefert Kurosawa hier eine reine Comedy-Figur in dem ansonsten recht tristen Drama. Das soll auflockern, wirkt aber bisweilen auch etwas albern. Problematisch ist auch noch anderes: Die gemalten Hintergründe machen den Film recht künstlich und verhindern ein Eintauchen in diese Welt. Die langen Dialoge saugen Dynamik aus der Geschichte. Und die Lieder, die an manchen Stellen erklingen, sind aus heutiger Sicht eher Ablöscher.
Man schaut sich den Film also wohl eher an, um das Frühwerk eines Meisters zu begutachten. Das Fazit: Nicht jeder wird als Genie geboren, doch bei Kurosawa sind Ansätze bereits vorhanden. Schön auch, seine Wischblenden bereits im Einsatz zu sehen. Gefällig das Schauspiel, sauber die Inszenierung. Mir gefiel das auf jeden Fall besser als der nachfolgende Sanshiro Sugata, Part 2. Ins Kino kam der Film übrigens erst 1952, weil er wegen kuriosen Vorwürfen der Amerikaner verboten war - was so gut wie allen japanischen Filmen der direkten Nachkriegsjahre blühte. Da aber so das japanische Kino 1945-1952 kaum Filme produziert hätte, ordne ich "The Men Who Tread on the Tiger's Tail" unter seinem Produktionsjahr 1945 ein anstatt wie üblich, bei seinem Release-Jahr.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Japanisch mono mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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