> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> 2006
> MALAMAAL WEEKLY

 


 

Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Priyadarshan
Drehbuch Priyadarshan
Produktion Sahara One
Songs Uttankk V. Vorra
Kamera Sameer Arya
Choreografie Pony Verma
Darsteller Paresh Rawal, Om Puri, Ritesh Deshmukh, Reema Sen, Rajpal Yadav, Asrani,
Shakti Kapoor, Arbaaz Khan, Innocent, Sudha Chandran, Naseeruddin Shah (Erzähler)
Länge 137 Min.

Kinostart 10.3.2006
Trade classification
Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .. .

©  Text Marco, molodezhnaja 7.5.06
©  Bilder V One, Screenshots molodezhnaja


STORY
Das Dorf Lahori ist unter der Fuchtel der Ehefrau (
Sudha Chandran
) des Thakurs: Durch eine List ist sie in den Besitz des ganzen Landes gekommen, weshalb die Dorfbewohner bei ihr und ihrem faulen Bruder Baj Bahadur (Rajpal Yadav) in der Kreide stehen. Für Leelaram (Paresh Rawal), den einzigen Mann im Dorf, der lesen und schreiben kann, ist das Leben daher schwierig geworden. Sein Verkauf von Lotteriescheinen harzt und das letzte Mal, dass er seine 10% Provision abkassieren konnte, ist lange her. Doch da gewinnt ein Los, das in Lahori eingelöst wurde, den Hauptgewinn von 1 crore - 10 Millionen Rupien! Leelaram verkauft die Lieblingsziege seiner Frau, um ein Fest zu organisieren, bei dem das Ticket zum Eintritt vorgewiesen werden muss. Der Gewinner kreuzt nicht auf. Da aber nur ein Los fehlt, weiss Leelaram, dass der Alkoholiker Anthony (Innocent) der Glückliche ist. Er besucht ihn und findet ihn tot vor: Die Freude hat ihm einen Herzinfarkt beschert. Leelaram will das Los nun selber einlösen, doch bei der Entsorgung der Leiche beobachtet ihn der Milchverkäufer Ballu (Om Puri). Sie beschliessen, zu teilen. Bald darauf stösst Ballus Diener Kanhaiya (Ritesh Deshmukh) dazu, der Sohn des Elefantentreibers Chokhe (Asrani), der mit Ballu verfeindet ist. Kanhaiyas Bedingung, um die Lotterie-Sache geheim zu halten: Er will Ballus Tochter Sukhmani (Reema Sen).

 

REVIEW
Priyadarshan hat nach seiner Ankunft in Bollywood etliche seiner alten Malayalam-Hits neu verfilmt. In jüngerer Zeit vergriff er sich eher an westlichen Vorbildern, wie bei Garam Masala an "Boeing Boeing" und bei Kyon Ki an "One Flew Over the Cuckoo's Nest". Seine neue Komödie "Malamaal Weekly", die unerwartet zum Superhit an den Kinokassen avancierte, und für die er laut Credits Drehbuch und Story selbst schrieb, ist ein Remake des irischen Publikumslieblings Waking Ned Devine. Es ist schon schamlos, wie dieser in Indien sehr beliebte Regisseur mit derartigen Ideen-Diebstählen jedes Mal davon kommt.

Immerhin geriet ihm sein jüngstes Plagiat etwas besser als die beiden letzten - aber auch nicht viel. Priyadarshan bleibt einer der überschätztesten Filmemacher Bollywoods, denn sein komödiantisches Timing ist oft genauso schwach wie die vermeintlich turbulenten Geschichten, die er ausheckt. Bei "Malamaal Weekly" ist ein Problem besonders akut: die Überlänge. Die Komödie läuft 137 Minuten und hat nur einen Song. Der Rest ist gefüllt mit sich wiederholenden Szenarios, langen, nein, ewig langen Dialogen und einem schlechten Finale. Die ganze Episode um Rajpal Yadav, der sich in das Geschehen einmischt, hätte mühelos entfernt werden können, zumal Ballu nicht ein einziges Mal abwägt, ob er nun seine schrumpfende Los-Beteiligung nehmen soll oder doch die Einheirat in die mächtigste Familie der Stadt (Sukhi ist nämlich Baj versprochen). Auch einige der anderen Leute, die in die Lotterie-Sache eingeweiht werden müssen, bräuchte es nicht. "Waking Ned Devine" funktionierte genau darum, weil er mit 91 Minuten knackig kurz war und sein Humor von der schrulligen Sorte.

Priyadarshan dagegen setzt auf seinen üblichen, hysterischen Humor, der auf Dauer anstrengend wird. Und sein Film ist eben 40 Minuten länger als das Vorbild, was genau 40 Minuten zuviel ist. Der einzige Song, eine Item Number mit der kurvenreichen Raakhi Sawant, bringt kaum Auflockerung in die ansonsten monotonen Ereignisse. Monoton deshalb, weil jede neue Szene gleich aufgebaut ist: Eine neue Person wird eingeweiht in den Coup und muss finanziell abgespeist werden. Danach eine neue Person und noch eine. Das läuft sich schnell einmal tot.

Aber die Ausgangslage ist ja zum Glück immer noch amüsant. Es fehlt der schrullige Witz, der das Original auszeichnete, doch Priyadarshan münzt ihn anfänglich ganz gut auf indische Verhältnisse - seine Figuren sind alle etwas durchgeknallt, das Dorf ein Ort, über den man lachen kann. Obwohl der Landdiebstahl durch die Thakursfrau durchaus Stoff für dramatische Episoden hergäbe und ein real existierendes Problem enteigneter Bauern aufgreift, so ist es hier nichts, was den Regisseur zu interessieren scheint. Wichtig sind die Dorfbewohner, ihre Macken, ihre Streitereien und ihr Streben nach Geld. Die Besetzung leistet dabei solide Arbeit: Paresh Rawal überzeugt trotz unnötig verfaulten Zähnen in der Hauptrolle. Er wäre witziger, wenn seine Dialoge pointierter wären, denn langes Leiern ist nicht sein Ding. Om Puri und Ritesh Deshmukh agieren routiniert, Reema Sen erfreut als attraktive Landschönheit und Rajpal Yadav nervt mit Schleimerfrisur und aggressiv überdrehtem Schauspiel. Arbaaz Khan, der einen Gastauftritt absolviert, spielt in der dramaturgisch wichtigen Rolle erstaunlich platt. Aus seinem späten Auftritt hätte man viel mehr Tumult herausholen müssen.

Wenn wir endlich bei der entladenden Verfolgungssequenz, die relativ witzig ist, angelangt sind und sich der Film dem Ende zu neigt, hat er durch lang gezogene Szenen sein Pulver aber längst verschossen. Auf 2½ Sterne reicht es nur knapp wegen ein paar Lachern und solidem Casting. Doch es stellt sich einmal mehr die Frage, wieso Priyadarshan derart erfolgreich ist: Seine Ideen sein geklaut, sein Timing ist mässig und seine Mischung aus Drama und Humor (worauf er hier zum Glück verzichtet) liegt oftmals quer in der Landschaft. Vielleicht werde ich mich nie mit seinen Komödien anfreunden können, deshalb ist folgendes Mini-Lob wohl das grösste, was ihr aus mir herausbringt: "Malamaal Weekly" ist besser als Garam Masala.

 

SONGS
1) Kismat Se Yeh - Fader Song, kesses Item Girl.

 

MEINE DVD
V One (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Schlankes Digipack. Etwas mattes Bild, einige Unschärfen).

 

BESTELLEN 
amazon.co.uk (GB)
amazon.de (D - GB-Import)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1½/5)
BBC (2/5)
Rediff.com ("Simply pathetic")

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6.0