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Sci-Fi-Actionthriller. USA
Alternativer Titel -

Regie Rian Johnson
Drehbuch Rian Johnson
Produktion Ram Bergman, James D. Stern

Musik Nathan Johnson
Kamera Steve Yedlin

Schnitt Bob Ducsay
Darsteller Joseph Gordon-Levitt, Bruce Willis, Emily Blunt, Pierce Gagnon, Noah Segan,
Jeff Daniels, Piper Perabo, Paul Dano, Garret Dillahunt, Tracie Thoms, James Rawlings
Länge
118 Min.

Kinostart (USA) 28.09.2012
Kinostart (CH) 4.10.2012

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 11.9.2012
©  Bilder Ascot-Elite, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Jahr 2074 sind Morde kaum mehr möglich, deshalb hat die Mafia ein perfides System entwickelt, um Leute zu entsorgen: per Zeitreise. Die ist zwar illegal, aber die Gangster nutzen sie, um Menschen ins Jahr 2044 zu schicken. Dort warten angeheuerte Looper, die den Zeitreisenden töten und entsorgen. Dafür bekommen die Looper Geld. Und sie willigen ein, alle Spuren zu verwischen, was auch bedeutet, ihr eigenes Zukunfts-Alter-Ego dereinst zu töten, wenn es zugeschickt wird. Die Belohnung dafür ist Gold und 30 Jahre Leben in Saus und Braus. Ein solcher Looper ist Joseph Simmons ( Joseph Gordon-Levitt). Als ein Looper-Kollege (Paul Dano) sein eigenes Alter Ego nicht tötet und dafür vom Chef der Looper-Organisation (Jeff Daniels) übel bestraft wird, sieht Joseph Risse im System. Und er weiss auch, dass in der Zukunft ein neuer Mann an der Macht ist, der offensichtlich alle Looper loswerden will. Prompt sitzt bald darauf Josephs eigenes Zukunfts-Ich (Bruce Willis) vor ihm. Der Looper zögert kurz - und Joseph der Ältere entkommt. Während der alte Joseph versucht, etwas in der Zukunft geradezubiegen, verfolgt ihn der junge Joseph, um ihn pflichtbewusst zu töten.

 

REVIEW
Science-Fiction ist vielleicht das Genre, das den Drehbuchautoren am meisten Freiheiten lässt. Umso frustrierender ist es, dass so wenige dies wirklich ausnutzen. Immergleiche Formeln, bekannte Geschichten - das gilt selbst für grosse und von mir gemochte Filme wie Avatar. Auf echt innovative Werke warten wir oft vergebens, um so grösser die Freude an Filmen wie Inception, "The Matrix" oder "Moon".

"Looper" darf man nun in diese Liste einreihen, auch wenn er vielleicht nicht denselben revolutionären Charakter wie "The Matrix" hat. Aber er nimmt eine ungewöhnliche Ausgangslage, spielt sie durch, wechselt geschickt den Fokus und liefert Unterhaltung auf hohem Niveau, mit Anspruch, Pathos, Witz, Kraft und gleichzeitig Leichtigkeit.

Es ist die dritte Regiearbeit von Rian Johnson, der 2005 mit dem Teenie-Noir "Brick" für Aufsehen sorgte. Zusammen mit dessen Hauptdarsteller Joseph Gordon-Levitt rückt er nun in die A-Liga Hollywoods hoch, denn die von ihm verfasste "Looper"-Story reisst mit und ihre Umsetzung liefert jede Menge Potential. Da nur 60 Millionen Dollar Budget zur Verfügung standen, wirken manche Tricks nicht 100% sauber, wünscht man sich etwas mehr epische Breite bei den futuristischen Bildern, aber das sind kleine Mankos.

Wichtiger ist, wie engagiert man bei der Sache bleibt. Am Anfang, weil die Story rund um den Looper, der sich selbst erschiessen sollte, so packt. Das ist das, was der Trailer verrät. Es sind viele Infos drin, viel Welterschaffungs-Dialoge, und in sich wirkt das geschlossen. So ganz glaubhaft ist der Teil nicht, dass im Jahr 2074 niemand mehr umgebracht werden kann (wir haben es schliesslich mit der Mafia zu tun), aber es funktioniert.

Sobald Bruce Willis ins Spiel kommt, gewinnt der Film zusätzlich an Power. Joseph Gordon-Levitt ist an sich auch schon gut, auch wenn sein Makeup, das ihm Willis ähnlicher machen soll, manchmal ablenkt, aber der junge Mann zeigt einmal mehr, dass er zu den vielversprechendsten Stars im jungen Hollywood gehört. Durch Bruce Willis in voller, grantiger Actionfilm-Laune kriegt er dann aber das perfekte Gegenüber.

So weit, so toll. Aber wirklich heiss wird "Looper", wenn er auf eine andere Ebene wechselt, die hier nicht verraten sei. Es kommen philosophische Fragen ins Spiel und Willis’ Figur muss Dinge tun, die man von ihm nicht erwarten würde – und die einfahren. "Looper" schreckt nicht vor heftigen Schlägen in den Bauch zurück, er ist mal brutal in Sachen Blut, mal brutal in den Ideen, die er durchexerziert. Stets formidabel gespielt, kurzweilig inszeniert.

"Looper" könnte eine etwas prägnantere visuelle Stimme haben, die Optik der zerfallenen Städte wirkt etwas bekannt, fast schon billig - aber da ist mitunter das Budget schuld. Der Rest ist mittelkleines Kino ganz gross, ambitioniert in seiner Geschichte, konsequent und spannend in seiner Ausführung und fast romantisch-dramatisch gegen Ende. Science-Fiction ist eben wirklich ein Genre, mit dem man spielen kann, mit dem man grossartige Sequenzen und Ideen umsetzen kann. Das gilt es zu beklatschen.

 

 

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EXTERNE REVIEWS 
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