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LESSONS OF THE EVIL
Thriller
Japan 2012
Alternative Titel Aku no kyoten; Lessons of Evil; 悪の教典
Regie
Takashi Miike
Darsteller Hideaki Ito, Takayuki Yamada, Takehiro Hira, Mitsuru
Fukikoshi, Shota Sometani,
Uji Kiyotaka, Yosuke Isomura, Ryunosuke Suzuki,
Kenta, Kento Hayashi
Länge 124 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 18.10.2014
© Bilder Rapideyemovies, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Oberschullehrer Seiji Hasumi (Hideaki Ito) ist der
beliebteste Mann an seiner Schule. Die Schüler mögen seinen lockeren Unterricht,
die Kollegen bewundern seinen Einsatz. Doch die Fassade trügt: Hasumi ist ein
waschechter Psychopath. Als an seiner Schule Mobbing, Sachbeschädigungen und
Betrügereien zunehmen, greift er kurzerhand zu radikalen Methoden - und tötet
die schwarzen Schafe.
REVIEW
Jedes Land hat seine High-School-Filme, aber in Japan
nehmen sie einen besonders grossen Stellenwert ein. Mag sein, dass die freiere
Jugend eine besondere Faszination für die in Beruf und Gesellschaft fest
etablierten Erwachsenen hat, mehr noch als in anderen Nationen. Zudem lieben die
Japaner ihre Manga-Adaptionen, und auch da gibt es eine Menge an
Jugend-Geschichten. Wie also sticht man da noch heraus? Es besteht die Gefahr,
dass sich die Dramen ähneln, die Komödien ähneln, die Liebesgeschichten ähneln.
Einer wie Takashi Miike ist also genau der richtige, um Schülergeschichten neue
Impulse zu geben.
Neu ist für ihn das Milieu nicht - kein Wunder bei
einem Oeuvre von rund 100 Filmen. Er hat sich unter anderem mit der
Mangaverfilmung Crows Zero in die Klassenräume
begeben und damit gute Kasse gemacht. Nun knöpft er sich den Roman von Yusuke
Kishi vor und der beginnt wie ein gewöhnliches Schüler/Lehrer-Drama. Die Probleme
an der Schule werden mehr oder weniger seriös thematisiert. Es gibt Mobbing, es
gibt Betrug, es gibt sexuelle Belästigung. Miike lässt sich viel Zeit damit, all
das unterhaltsam, aber noch etwas unspeziell, abzuhaken. Spätestens wenn unser
properer Lehrer-Held aber eine Affäre mit einer Schülerin (Erina Mizuno) hat,
der er zuvor geholfen hat, wird klar, dass wohl Düstereres kommt ...
Und
wenn es kommt, dann Miike-Style. "Lessons of the Evil" erinnert in der zweiten
Hälfte an das Frühwerk des Regisseurs, als er sich das Etikett des Enfant
terribles noch verdient hat. Die Gewalt ist exzessiv, der schwarze Humor
erschreckend, das Level an Absurdität stets steigend. Wenn einst rebellische
Filmemacher versuchen, an die Energie ihrer Jugend anzuknüpfen, dann geht das
manchmal schief - Pedro Almodovar zum Beispiel sorgte mit "Los amantes
pasajeros" für Kopfschütteln, dabei war es die Art Film, die ihm 30 Jahre früher
zum Vorreiter des radikalen spanischen Kinos machte. Die Gefahr besteht, dass
nicht mehr die Frische da ist, dass man zur Parodie seiner selbst verkommt.
Auch bei Miike liegt dies Gefahr in der Luft. Aber wenn man dann mit dem schieren
Exzess konfrontiert wird, dann kann man nicht anders, als mit offenem Mund zu
gaffen und sich hinzugeben. Der Meister des virtuosen Schockierens hat die Lust
am publikumsfreundlichen Sadismus nicht verloren. Es birgt auch ein gewisses
Mass an Befriedigung, wenn man sieht, dass ein Lehrer gnadenlos zurückschlägt.
Die Bälger tanzen heutzutage den Autoritäten so oft und selbstgefällig auf der
Nase rum, dass eine Entladung erschreckend gut tut. Natürlich kann man das nicht
ernst nehmen und natürlich ist es kreuzfalsch. Aber so gut.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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