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Historien-Actionfilm

Hongkong 2010
Alternative Titel Yip Man chinchyun; Ip Man Zero;
葉問前傳

Regie Herman Yau Lai-To
Drehbuch Erica Li Min, Lee Sing nach einer Story von Checkley Sin
Darsteller Dennis To Yue-Hong, Louis Fan Siu-Wong, Yuen Biao, Sammo Hung Kam-Bo,
Crystal Huang Yi, Rose Chan, Ip Chun, Lam Suet, Kenya Sawada, Bernice Liu Bik-Yi, Xu Jiao

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 11.9.10
©  Bilder Universe, Screenshots molodezhnaja


STORY
1905 in kommt der junge Ip Man in die Schule des Martial-Arts-Meisters Chan Wah-Shun (Sammo Hung). Der bringt ihm die Grundzüge der Wing-Chun-Technik bei, stirbt aber schon bald. Sein Kollege Ng Chung-So (Yuen Biao) übernimmt die Schule und bildet Ip Man zum talentierten jungen Fighter aus. Jahre später geht Ip (Dennis To) nach Hongkong, um zu studieren. Er lernt den alten
Leung-Bik (Ip Chun) kennen, der ihm Abwandlungen von Wing Chun beibringt. Das wiederum passt Meister Ng nicht, es droht sich ein Bruch an. In dieser schwierigen Situation verliebt sich Ip Man in Bürgermeistertochter Cheung Wing-Shing (
Crystal Huang), beginnt einen Streit mit seinem Adoptivbruder Ip Tin-Chi (Louis Fan) und bekämpft den Einfluss ausländischer Mächte.

 

REVIEW
Noch vor ein paar Jahren wusste im Westen kaum jemand, wer Ip Man (1893-1972) war. Alle kannten seinen Schüler Bruce Lee - aber der Meister? Mit Ip Man hat sich das geändert. Der erfolgreiche Donnie-Yen-Film brachte den legendären Fighter weltweit ins Blickfeld und löste einen regelrechten Hype aus. Eine Fortsetzung erschien. Wong Kar Wai drehte seine Ip-Man-Geschichte. Und Vielfilmer Herman Yau steuerte eine Vorgeschichte bei - erschienen unter dem Titel "The Legend Begins - Ip Man". Die bekam sogar den Segen von Ip Chun, dem ältesten Sohn von Ip Man. Der 86-jährige liess es sich nicht nehmen und spielte selbst mit: In der Rolle des Leung-Bik, also des Ausbilders seines Vaters.

Doch der amüsante Ip Chun ist freilich nicht der Star der Show. Der ist Dennis To. Er ist der jüngste Martial-Arts-Weltmeister, dürfte den Hauptrollen-Job aber primär darum bekommen haben, weil er Donnie Yen ähnelt. "The Legend Is Born" ist schliesslich kein offizielles Prequel vom gleichen Team wie die Ip Man-Filme. Mit einem Möchtegern-Yen-Junior konnte jedoch immerhin der Hauch von Kontinuität suggeriert werden. Die ist freilich auch etwas durcheinandergekommen, spielte To doch in Ip Man 2 den Handlanger von Sammo Hung. Und Sammo selbst war dort jemand ganz anderes als hier. Verwirrung ist programmiert.

Doch es ist eigentlich egal, wenn man "The Legend Is Born" als eigenständige Produktion anschaut, schliesslich ist sie das ja auch. Sammo und sein alter Kumpel Yuen Biao, die sich am Anfand blind ein Duell liefern, sorgen für Old-School-Star-Power. Ip Chun ist herrlich und verleiht dem Ganzen so etwas wie Authentizität. Und Dennis To sorgt für Fights auf hohem Niveau. Die Choreografie lässt bisweilen etwas zu wünschen übrig, ist aber stets hochwertig. Und im Falle des etwas blassen To auch jederzeit besser als sein wenig charismatisches Spiel.

Alles Fights, keine Klasse also? Absolut nicht. "The Legend Is Born" mag ein Nachzügler sein, ein Goldesel im Windschatten anderer Filme - doch mit Yau ist ein kompetenter Filmemacher am Werk, der nicht nur solide Action, sondern auch einen brauchbaren Look hinbekommt. Trotz etwas bescheidenerem Budget sieht die Sache stets klasse aus, man fühlt sich durchaus ins frühe 20. Jahrhundert versetzt. Da nimmt man auch ein paar Glaubwürdigkeitslöcher hin, etwa wenn 1919 Ip Man und Wing-Shing im Kino F.W. Murnaus "Nosferatu" anschauen, der erst 3 Jahre später erschien. Mit Wahrheit nimmt es der Film ja eh nicht genau, schliesslich hatte Ip Man keinen Adoptivbruder, auch das romantische Dreieck ist reine Erfindung.

Macht das was? Kaum. Man schaut hier für Unterhaltung rein, weniger für historische Erleuchtung. Zudem ist ein Grossteil des Settings durchaus glaubhaft oder gar verbürgt, nicht alles haben sich die Autoren aus den Fingern gezogen. Mit diesem Mix aus Fakt und Fiktion schufen sie eine kurzweilige Show. Grösster Störenfried ist derselbe, der schon die Donnie-Yen-Filme plagte: Der latente Rassismus, wenn die Ausländer porträtiert werden wie Monster (die Japaner), arrogante Imperialisten (die Briten) oder sonstwelche Chinesenhasser. An den Rassismus von Ip Man 2 kommt "The Legend Is Born" jedoch zu keiner Minute heran. Zum Glück.


Und so bleibts beim harmlosen Vergnügen. Der Film kriegt etwas Goodwill, weil er erstaunlich unverkrampft ans Werk geht. Und er gewinnt Punkte durch saubere Umsetzung, brauchbare Erzählung und überzeugende Schauspieler - selbst Dennis To ist ja bei aller Blässe nicht vollends übel. Ohne Abzüge gehts aber eben doch nicht, die gehen aufs Konto der Unoriginalität, des Tiefgangs und der Nebenhandlungen, die etwas anöden. Im Schnitt also noch ein gelungener Film mit Vorbehalten. Wirklich anstrengend wirds erst, wenn die Story nun fortgesetzt wird und sich mit dem ersten Ip Man überschneiden würde. Dann hätte die Welt sicherlich bald genug von dieser Martial-Arts-Ikone.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch DTS und 6.1 sowie Mandarin 6.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS
 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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