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Fantasyabenteuer
Thailand 1980
Alternativer Titel
ไกรทอง
Regie Neramit
Darsteller
Sorapong Chatree, Sombat Mathanee, Umpha Pusit, Arranya Naihongse,
Phansa
Nuengpirom, Puongchewan Komolsen, Songpongse, See-Thau
Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 4.4.07
© Bilder TIGA,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der böse Krokodilmann Shalawan (Sombat
Mathanee) ist mit Diamantenzähnen ausgestattet und fühlt sich unverwundbar.
Daher befriedigt
er gerne seine Lust an Menschenfleisch und frisst gegen den Wunsch des
Krokodilzauberers an der Oberfläche Menschen. Im Dorf herrscht daher Panik. Der
tapfere Krai-Thong (Sorapong Chatree) soll die Gefahr, die von Shalawan und
seinen Mätressen Vimala (Arranya
Naihongse) und
Luemlaiwan (Puongchewan Komolsen) ausgeht, bannen. Dafür gibts als Lohn die
Liebe der Tochter des Dorfvorstehers.
REVIEW
König Rama II (1768-1824) aus der heute noch regierenden Chakri-Dynastie war
ein Herrscher, der Thailands Kultur pflegte und blühen liess. Er verfasste unter
anderem die
Fabel "Krai Thong" als fantastisches Epos um das Zusammenspiel zwischen
Götterwesen und Menschen. In den meisten Kinoadaptionen blieb davon nur noch
wenig übrig, so auch in einer der bekanntesten Inkarnationen: der Verfilmung von
1980 mit Superstar Sorapong Chatree in der Hauptrolle. Sie konzentriert sich
vielmehr auf den Horror- und Fantasy-Aspekt und auf die Erotik. König Rama hatte
73 Sprösslinge und dementsprechend fleissigen Kontakt zum anderen Geschlecht.
Davon floss wohl einiges in "Krai Thong" hinein.
Die 1980er-Version, ebenso wie etwa das noch stärker auf Erotik getrimmte Remake von 2002, widmen sich den sinnlichen Freuden des Helden und des Bösewichts jedenfalls ausgiebig - und dass sie dabei mehrere Damen zur Auswahl haben, scheint die Sittlichkeit nicht über den Haufen zu werfen. So ist Krai Thong denn genauso wie sein Gegenüber Shalawan ganz Macho und Chatree verkörpert ihn viril und maskulin. Der Reiz der Umsetzung liegt vielleicht genau darin: Echte Kerle mit tollen Körpern stellen sich furchtlos der Gefahr und bekommen dafür als Belohnung schöne Frauen. Das hat rustikalen, primitiven Reiz.
Leider hapert es jedoch bei der Umsetzung gehörig. Einen brauchbaren Erzählfluss bringt Regisseur Neramit nur schwer in den Stoff: Die Szenenfolge wirkt holprig, die Montage schwerfällig. Mässige Lieder wechseln sich mit öden Dialogen ab, dröge Comedy-Szenen mit zu kurzem Horror-Plausch. Doch so richtig funktionieren will kaum etwas davon. Selbst die potentiell beste Szene des Films - ein Girlfight zwischen Shalawans Liebhaberinnen - wird mit störender Zeitlupe fast ruiniert. Dass hier Filmemacher von bescheidenem Talent am Werk waren, wird daher zu oft schmerzhaft deutlich.
Klar, das Ganze macht bisweilen Spass auf einer Trash-Ebene, doch man hätte mehr heraus holen können. Mit höherem Tempo, weniger von dem unpassenden Klassik-Soundtrack, mehr Sex, mehr Blut und weniger Comedy wäre schon viel erreicht. Doch so ist "Krai Thong" weder Fisch noch Vogel: Er wird der königlichen Vorlage nicht gerecht, taugt wegen seiner Überlänge und Mutlosigkeit nur bedingt zum Nonsens-Fun - und als Monsterfilm ist er schlicht zu doof. Selbst das nicht besonders überzeugende 2002er-Remake ist eine Spur besser, da es stärker auf Exploitation getrimmt wurde. Genau das hätte "Krai Thong" (1980) gut getan.
PS: Alle Jahreszahlen und Schauspielernamen sind mit Vorsicht zu geniessen, da sich Informationssuche über thailändische Filme vor 1990 schwierig gestaltet. Selbst die Bewertung ist relativ - wenn man alle Untertitel entziffern könnte und das Bild besser wäre, würde vielleicht ein halber Stern mehr drin liegen. Im vorliegenden Zustand ist das Kinoerlebnis einfach zu frustrierend.
MEINE
VCD
Thailand
Bild: 4:3 (verzerrt)
Ton: Thai 2.0 mit nicht ausblendbaren, kaum lesbaren englischen Untertiteln.
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SCREENSHOTS
(Bilder bearbeitet: stark nachgeschärft und in der
Höhe um ca 30% gestaucht, um Verzerrung zu kompensieren)
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