>
molodezhnaja Hauptseite
>
asian movies
>
bollywood
> KHAMOSHI
Drama. Indien. Hindi
Alternative Titel
Stille;
ख़ामोशी
Regie Asit Sen
Drehbuch Asit Sen nach einer Story von Ashutosh Mukherjee
Produktion Hemant Kumar
Songs Geetanjali
Kamera Kamal Bose
Choreografie Satyanarayan
Darsteller
Waheeda Rehman,
Rajesh Khanna, Nasir Hussain,
Snehlata,
Iftekhar, Lalita Pawar, Deven Verma, Anwar Hussain,
Dharmendra
Länge 121 Min.
Kinostart 1969
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 7.7.07
© Bilder Baba,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Ein Oberst (Nasir Hussain) leitet eine renommierte psychiatrische Anstalt in
Calcutta. Ganz besonders interessiert er sich für Fälle von Männern mit einem
Ödipuskomplex, die nach dem Verlassen des Elternhauses ein Liebestrauma erlitten
haben und dadurch einen psychologischen Schaden davon trugen. Er glaubt, nur
durch Liebe zu einer Frau könne das Vertrauen an die Frauen wieder hergestellt
werden. Die Krankenschwester Radha (Waheeda Rehman) hat so bereits den Patienten
24 (Dharmendra) geheilt. Was niemand weiss: Sie hat sich auch in ihn verliebt
und als er entlassen wurde brach ihr Herz. Nun bittet der Oberst sie, auch beim
neuen Patienten 24 die Liebestherapie anzuwenden: Beim Poeten Arun Chaudhary
(Rajesh Khanna), der von seiner Ex Sulekha (Snehlata) bitter enttäuscht wurde
und seither keine Frau in seiner Nähe erträgt.
REVIEW
Ich konnte die Ausgangslage einfach nicht
akzeptieren. "Khamoshi" ist in vielen Belangen ein herausragender Film und er
wird von nicht wenigen Kritikern als absolutes Meisterwerk gefeiert - doch ich
stocke bereits beim Grundlegenden. Wie kann ein renommierter Psychiater seine
Angestellten in eine solche Therapie drängen, ohne Rücksicht auf deren Gefühle?
Wie kann er glauben, dass nach der Therapie der Patient nicht rückfällig wird,
sobald er merkt, dass seine "Geliebte" nur gespielt hat? Das Trauma wäre doch
noch gigantischer - und man muss kein Psychiater sein, um sich das auszumalen.
Kurzum: Von einem psychologischen Standpunkt aus ist dieses Skript ein Desaster,
eines, das ich zu keiner Sekunde wirklich ernst nehmen konnte, weil es nur so
konstruiert ist, um die gewünschten Emotionen aus dem Stoff zu melken.
Und das macht der aus dem heutigen Bangladesch stammende Regisseur Asit Sen (1922-2001, Safar) dann doch sehr geschickt. Er verfilmte dieselbe Story bereits 1959 in einem seiner bekanntesten bengalischen Filme, "Deep Jweley Jai", und dementsprechend effizient geht er vor. Er holt aus Waheeda Rehman und Rajesh Khanna fantastische Schauspielleistungen und lässt stilvoll komponierte Bilder sprechen. Dazu kommen melancholische Lieder von Hemant Kumar - und ein (trotz Unglaubwürdigkeit) beklemmendes Ende. Vom cineastischen Standpunkt her also durchaus ein bemerkenswerter Film.
Selbst die "kleinen Dinge" machen Freude. So wird etwa "Patient 24" von Dharmendra gespielt, den man jedoch nur von hinten sieht und ihn sprechen hört. Denselben Part spielte in der bengalischen Version übrigens Sen selbst - sein einziger Schauspielauftritt. Und Waheeda Rehman, die zu Beginn etwas zurückhaltende Trauer ausstrahlt, wird im Verlauf des Films immer labiler - während im Gegenzug Khannas Figur immer gesünder wird. Das ist der Reiz dieses weit hergeholten Konstrukts: Radha verkörpert das Ideal eines heilenden Menschen, einer Frau, die das Leid eines anderen regelrecht übernimmt. Sie opfert sich, damit er gesund wird. Und dass dies von ihrem Vorgesetzten erzwungen wird, macht die Sache noch fatalistischer, noch tragischer.
Aus diesem Grund: Gebt dem Film auf jeden Fall eine Chance. Mir persönlich haben die Lieder nicht so wahnsinnig zugesagt und die ganze Grundidee ächzt unter ihren Konstruktionsfehlern - und unter ihrem Mangel an fundamentaler Glaubwürdigkeit. Doch darauf baut Sen eine bittere Tragödie auf, in der die stets verlässliche Waheeda Rehman und der damals gerade in Bollywoods Star-Olymp aufgestiegene Rajesh Khanna fantastische Darbietungen abliefern. Den Wert dessen sollte man ja auch nicht unterschätzen.
MEINE DVD
Baba (USA), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 2.0 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt)
Disk Rating * * ½ (Unspektakulär in Bild und Ton,
Lieder leider ohne Untertitel).
BESTELLEN
nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
created by molodezhnaja
all rights reserved.
Seite optimiert für Internet Explorer 6/7