Keeping Watch (Taiwan, 2007)

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Liebesfilm
Taiwan 2007
Alternative Titel Chen shui de qing chun;

Regie Cheng Fen-Fen
Darsteller Haden Kuo Bit-Ting, Joseph Chang Hsiao-Chuan, Liu Liang-Tso, Chuna Wong

Länge 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Die einsame Ching (Haden Kuo) arbeitet in einem Uhrenladen ihres Vaters in einer langweiligen Kleinstadt. Dort taucht eines Tages der junge, schüchterne Han (Joseph Chang) auf, um seine Uhr reparieren zu lassen. Fortan kommt er jeden Tag um drei Uhr, um dieselbe Uhr in Ordnung bringen zu lassen. Und dies wohl nur, weil er auf Ching steht. Er sagt ihr, er sei ein früherer Klassenkollege. Und tatsächlich entwickelt sich bald eine Freundschaft zwischen den beiden. Noch weiss Ching allerdings nicht, dass Ching in einer psychiatrischen Klinik untergebracht ist: Er wacht nämlich jeden Morgen als dynamischer Yu auf und wird um drei Uhr zum unsicheren Han.

REVIEW
"Keeping Watch" wäre eine sympathische Romanze im japanischen Stil, mit einer völlig unglaubwürdigen Konstellation, die aber dank dem gewollten Kitsch und dem Charme der Akteure funktioniert. Wäre. Wenn der Film nicht aus Taiwan kommen würde. Und da ist es nun einmal Mode, Filme künstlerisch wertvoller zu produzieren, sicherlich schon Mainstream, aber mit einem Hauch von Independent- und Festivals-Kino, das im Lande so fleissig produziert wird und im Ausland gut ankommt. Also bekommen wir hier einen Mix aus Romanze und Indie-Drama, aus Kommerz und Arthouse, aus sympathisch und verkünstelt.

Das geht freilich nicht auf, und man wünscht sich, ebenso erklärend wie prätentiös poetisch gemeinte Zwischentitel wie "jede Harmonika hat ihre eigene Seele" blieben uns erspart. Auch bleibt man seltsam distanziert zu den Figuren, weil der vorherige TV-Regisseur und -Autor Cheng Fen-Fen bei seinem Kinodebüt zu sehr darauf erpicht ist, seine Story noch durch entfremdende Elemente aufzupeppen. Diese Wand zwischen Film und Zuschauern sorgt aber dafür, dass man die an sich absurde Konstellation nicht wirklich an sich heran lässt: japanische Teenie-Melodramen à la Heavenly Forest müsste man ja als hyperkalkulierte und hyperkonstruierte Machwerke ablehnen, aber weil sie eben voll in die Seele zielen, vergibt man dies.

Bei "Keeping Watch" ist das beinahe unmöglich. Aber das soll nicht heissen, dass Cheng versagt. Er inszeniert mit einem ansprechenden Gefühl für Bildsprache - oft Nahaufnahmen oder Einstellungen mit Landschaften drumherum. Das verleiht der Romanze einen intimen Stil, der sie wieder etwas näher an die Zuschauer heranrückt. Dasselbe tun die Akteure, die viel Sympathie verströmen: das reizende Model Haden Kuo vermittelt in seinem Schauspieldebüt viel Wärme, Joseph Chang (Eternal Summer) bleibt etwas reservierter, aber überzeugt dennoch. So kriegt "Keeping Watch" gerade noch die Kurve zum gelungenen Film, aber nur mit sehr leiser Empfehlung.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Mandarin 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

EXTERNE LINKS
imdb.com

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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