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Drama. Indien / Japan. Malayalam
Alternative Titel
Man of the Story; Kathapurushan; കഥാപുരുഷന്

Regie Adoor Gopalakrishnan
Drehbuch Adoor Gopalakrishnan

Produktion
Adoor Gopalakrishnan
Musik Vijaya Bhaskar
Kamera Mankada Ravi Varma

Darsteller Vishwanathan, Mini Nair, Aranmula Ponnamma, Narendra Prasad, Urmila Unni
Länge 107 Min.

Kinostart 1995
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.9.2012
©  Bilder Second Run, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Jugend von Kunjunni (Akhil) steht unter keinem guten Stern: Seine Eltern haben sich kurz nach seiner Geburt im Jahr 1937 getrennt, nun wächst er bei seiner lieblosen Mutter auf dem Gutshof in Kerala auf. Zum Glück gibt es andere Menschen, die ihm Wärme geben, etwa seine Grossmutter und die gleichaltrige Meenakshi (Mini Nair), Tochter einer Bediensteten. Durch den Einfluss seines marxistischen Onkels (Narendra Prasad) wendet sich Kunjunni (Vishwanathan) im College den linken Ideologien zu. Weil er sich immer mehr radikalisiert, landet er sogar im Knast. Es folgen finanzielle Probleme, weshalb Kunjinni in ein Apartment zieht, das Anwesen der Eltern verkauft und sich dem Schreiben zuwendet.

 

REVIEW
Das Leben eines Mannes, das Schicksal eines Staates: Der gefeierte Regisseur Adoor Gopalakrishnan (Nizhalkkuthu) widmet sich einmal mehr der Geschichte seiner Heimat Kerala, episch in seinem Zeitrahmen, intim in seiner Verankerung anhand eines einzelnen Menschen. An Protagonist Kunjunni zieht denn auch sozusagen die Historie Indiens und Keralas vorbei: die Unabhängigkeit, der Wahlsieg der Kommunisten, der Aufstand der marxistischen Rebellen, Indira Gandhis Notstands-Zeit, erneuter Kommunisten-Sieg.

Vieles davon nimmt man in "Kathapurushan" nicht einmal aktiv wahr, aber es prägt das Leben unseres Helden. Ebenso wie der Niedergang des feudalen Systems, dem sich Gopalakrishnan schon in Elippathayam widmete. Diese Art der Vereinigung vom Grossen und Kleinen macht den Film so reizvoll. Freilich nicht nur das: Auch die Schauspieler agieren mit grosser Glaubwürdigkeit und mit viel naturalistischem Charme. Dazu gibts gewohnt hochwertige Bilder von Mankada Ravi Varma (1926-2010), der nahezu exklusiv für Regisseur Gopalakrishnan arbeitete. Gedreht wurde primär während des Monsuns, was "Kathapurushan" latent feucht und saftig erscheinen lässt. Die so herauf beschwörte Atmosphäre ist faszinierend, unterstützt von traditionell indischen Soundtrack-Fetzen und der Verwendung von regionalen Klängen wie Vogelgesang und Insektensummen.

Doch letztendlich ist es immer noch ein Adoor-Gopalakrishnan-Film. Das heisst auch, dass endlos viel geredet wird und das Tempo nicht gerade hoch ist. Es schleichen sich rasch Längen ein und auch wenn vieles fasziniert, lässt anderes doch eher kalt. Selbst politische oder gesellschaftskritische Inhalt gibt es trotz der Aktivitäten der Hauptfigur eigentlich kaum. Von einem intimen Epos ist "Kathapurushan" also noch ein paar Grade entfernt, er wirkt zu verhalten, zu sehr ausgerichtet auf das Festivals-Publikum, das diese Art von Film goutieren kann. Ich für meinen Teil sehe die Stärken und bring dem Werk Respekt entgegen. Aber tiefer gehende Emotionen kann ich dafür nicht entwickeln.
 

 

MEINE DVD
Second Run
Grossbritannien, Code 2
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Malayalam 2.0 mit englischen Untertiteln.
Disk Rating * * *

 

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amazon.co.uk (Liefert aus GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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