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Liebes-Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Kasak: The Other Side of a Relationship

Regie Rajiv Babbar
Drehbuch Rajiv Babbar, Sanjay Masoom, Niraj
Produktion Archana Media
Songs M.M. Kreem
Kamera Nadeem Khan
Choreografie Rekha Chinni Prakash
Darsteller Lucky Ali, Meera, Punit Issar, Mukesh Tiwari, Nandini
Länge 146 Min.

Kinostart 30.9.2005
Trade classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 27.10.05
©  Bilder Rainbow / V One, Screenshots molodezhnaja


STORY
Amar Sharma (Lucky Ali) hat eine schwere Kindheit durchgemacht: Seine Mutter litt an Diabetes und fiel ins Koma. Er pflegte sie jahrelang und ist seit ihrem Tod ein Experte auf dem Gebiet der Zuckerkrankheit. Darum arbeitet er in einem Diabetes-Spital als Krankenpfleger. Sein Motto: Man soll mit den komatösen Patienten reden. Eine Frau wacht dank seinem Zureden tatsächlich auf. Bevor sie verstirbt, enterbt sie ihren Sohn und gibt ihr Vermögen von 10 Millionen Rupien an Amar. Der ist überglücklich, zumal sich die schöne Krankenschwester Anjali Mehra (Meera) in ihn verliebt hat und er sie nun heiraten kann. Er schenkt ihr das ganze Vermögen und erlebt danach eine herbe Überraschung: Sie zerrt ihn vor Gericht und erklärt, er habe die Ehe im Bett nicht vollzogen. Sie bekommt die Scheidung - und das Geld. Der noch immer liebestrunkene Amar versucht, sie zurück zu gewinnen, doch Anjali ist nur auf Luxus aus.

 

REVIEW
Inspiriert von Krzysztof Kieslowskis "Weiss" (1994), dem Mittelteil seiner gefeierten "Drei Farben"-Trilogie, schuf Regisseur Rajiv Babbar einen frustrierenden Genre-Mix. Frustrierend, weil die Ausgangslage für das Hindi-Kino wirklich ungewöhnlich ist und es im Finale zu ein paar spannenden Wendungen kommt. Doch die dilettantische Inszenierung und Schauspieler, denen selbst Steven Seagal noch Tipps geben könnte, ruinieren den kleinsten Funken Spass, den geringsten Anflug von Spannung. "Kasak" ist zwar nur 106 Minuten lang, fühlt sich aber an wie eine nicht enden wollende Tortur.

Hauptschuld ist Lucky Ali. Der solide Sänger glaubt, er sei auch zur Schauspielerei berufen - und während dies in den richtigen Rollen auch durchaus seine Berechtigung hat, so ist er in "Kasak" zum Kopf in den Sand stecken schlecht. Ruhig gestellt mit einer Familienpackung Valium schlafwandelt er durch den Film und ist sich für jede Gesichtsregung zu schade. Diesen Waschlappen ernst zu nehmen, fällt schwer - noch schwerer, als sein Charakter selbst nach der grössten Demütigung beteuert, er liebe seine Ex-Frau immer noch. Dumm, da man ihm die Liebe schon vor der Trennung nicht abgenommen hat. Danach ist es bloss noch eine Farce.

Die pakistanische Schauspielerin Meera (Nazar) kompensiert die Lethargie ihres Co-Stars durch eine hysterische Darbietung, die dem Kratzen an rostigem Metall gleichkommt. Sie versprüht trotz offensichtlichen Leinwand-Vorzügen weder Sex Appeal noch Romantik - ein weiterer Grund, warum die ganze Ausgangslage von der zerstörten Liebe nie funktioniert. Die restlichen Akteure kommen kaum vor und bekommen keine Chance, sich zu blamieren.

Mit diesem fehlbesetzten Star-Duo fällt Babbars amateurhafte Inszenierung noch mehr ins Gewicht. Keine Sequenz packt hier richtig, weder die obligate und selbstredend peinliche Gerichtsszene noch die theatralische Trennung, die etwa so unerwartet kommt wie der nächste Versprecher von George W. Bush. Die Handlung kommt deshalb nie richtig in die Gänge. Unmotiviert montiert und lustlos gefilmt entwickeln die Ereignisse keinen Reiz. Sie werden zudem von unnötigen Songs unterbrochen, die für sich teilweise reizvoll sind, aber den Film nur in die Länge ziehen.

"Kasak" kann man also getrost auslassen. Lieber Kieslowskis grossartiges Original mal wieder begutachten, als diesen Abklatsch. In den Händen eines talentierteren Regisseurs hätte vielleicht etwas dabei herausgeschaut. Und die Auswahl wäre gross gewesen: Selbst meine Oma hätte es besser gemacht. Oder Fozzy-Bär.

 

SONGS
Keine Einzelbesprechung. Die Lieder sind fast komplett Mittelmass, wenngleich Lucky Alis Stimme durchaus sympathisch wirkt. Die erotischeren der Lieder sind farblich dezidiert gefilmt, aber auch nicht gerade einzigartig. Nervig: Die schwankenden Kamera-Flüge.

 

MEINE DVD
Rainbow / V One (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischenUntertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Schlankes Digipack, mattes Bild, keine Extras).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)
indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1/5)
Planetbollywood (4.5/10)
Rediff.com ("Avoid Kasak")

 

SCREENSHOTS

 


 

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