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Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Sujoy Ghosh
Drehbuch Sujoy Ghosh, Suresh Nair, Nikhil Vyas
Produktion Kushal Gadar, Sujoy Ghosh
Songs Vishal-Shekhar
Kamera Satyajit Pande
Darsteller Vidya Balan, Parambrata Chatterjee, Dhritiman Chatterjee, Indraneil Sengupta,
Nawazuddin Siddiqui, Darshan Jariwala, Masood Akhtar, Mita Chakraborty, Ritobroto Mukherjee
Länge 123 Min.

Kinostart 9.3.2012
Box office classification Super Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 27.5.2012
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die hochschwangere Software-Ingenieurin Vidya Bagchi (Vidya Balan) betritt eine Polizeistation in Kolkata und bittet die Beamten, ihren verschwundenen Gatten zu finden. Arnab (Indraneil Sengupta) ist ebenfalls Software-Entwickler und es war eine Liebeshochzeit. Der Polizist "Rana" Satyoki (Parambrata Chattopadhyay) hilft ihr, doch er kann ihr keine Resultate liefern. Im Gegenteil: Es verdichten sich die Hinweise, dass Vidyas Mann Milan Damji hiess. Während der Killer Bob Biswas (Saswata Chatterjee) aus dem Weg räumt, die darüber berichten könnten, forschen Rana und Vidya nach.

 

REVIEW
Der FIlm beginnt mit einem Anschlag auf die U-Bahn in Kolkata, bei dem Giftgas zum Einsatz kommt. Es hängt also nicht nur die Frage in der Luft, wo Anrab alias Milan ist - sondern auch, wie dieser Anschlag mit dem Rest des Plots in Verbindung steht. Regisseur Sujoy Ghosh (Aladin, Jhankaar Beats) steigert so überzeugend die Spannung. Und auch wenn der Plot manchmal etwas auszufransen droht und Nebenfiguren eingeführt werden, die dann nicht so wichtig sind, wie man eigentlich dachte, so wirkt "Kahaani" doch sehr stringent und effizient konstruiert. Vor allem aber hat er eine ungeheuer tragkräftige Heldin, die den FIlm fast im Alleingang stemmt: Vidya Balan.

Die talentierte Aktrice, frisch von ihrem National Award für den Superhit The Dirty Picture, hat das Charisma und die Sympathiewerte, um von Anfang an zu brillieren. Ihre Schwangerschaft, ähnlich wie Frances McDormand im Meisterwerk "Fargo", wirkt nur marginal als körperliches Hindernis, macht Vidya aber ohne weiteres Zutun gleich verletzlicher und menschlicher. Wir haben es mit einer Mutter zu tun - Leben schenkend, als Kontrast zu den Terroristen und Killern, die nur destruktiv walten. Für Balan ist es eine weitere beachtliche Leistung.

Doch auch ihre Co-Stars bleiben nicht passiv. Stark vor allem Parambrata Chattopadhyay als freundlicher und etwas schüchterner Polizist, ein Part, der so gar nicht dem typischen Bild von Polizisten in Bollywoodfilmen entsprechen will. Und in einem kurzen Auftritt schafft es Saswata Chatterjee, seinen Killer Bob Biswas zu einer kleineren Kultfigur zu machen. Der Film selbst schafft es nicht ganz, sich so fest im Gedächtnis festzusetzen. Die Optik ist zwar knackig und hochroutiniert, die Inszenierung modern und sauber, aber das allerletzte gewisse Etwas sucht man vergeblich. Eine Ausnahme? Kolkata. Die Millionenstadt (früher Calcutta) hat eine ganz andere Optik als die typischen Bollywood-Metropolen Bombay und Delhi.

Und Ghosh weiss das. Immer wieder baut er berühmte Monumente der Stadt ein, taucht aber auch in schmutzige Hinterhöfe, geht nahe dran an die Menschen in ihrem Alltag. Und dazu noch das Durga-Puja-Festival, das im Verlauf des Films immer wieder zum Zug kommt. Der Look ist auf jeden Fall famos, einer der ansprechendsten Bollywood-Filme seit langem, wenn man alleine die technischen Standpunkte anschaut. Das heisst auch, es gibt keine überflüssigen Songs, höchstens ein paar gelungene Hintergrund-Stücke mit einem Mix aus bengalischer Folklore und Hindi-Musik. Anbetracht des Lieder-Mangels sind über zwei Stunden Laufzeit vielleicht etwas viel, das lässt sich aber verkraften.

Im Mittelteil hätte ich mir etwas mehr Hinweise darauf gewünscht, wohin die Story geht, welcher Natur die Verschwörung ist - irgend etwas, was das Ende besser aufgleist. Aber wenn das Finale dann kommt, fährt es ein, daher fällt auch dies nicht immens ins Gewicht. "Kahaani" holt sich einfach viele Punkte mit der durch und durch selbstsicheren Art, in der er präsentiert ist. Starke Heldin, starke Umsetzung, starker Film. Dass dies auch vom indischen Publikum goutiert wurde, erstaunt etwas, ist das Thema doch nicht gerade ein Alltägliches. Dass der Film zum Superhit wurde, ist also nicht nur verdient, es macht auch Hoffnung.

 

SONGS
Im Film selbst gibs Nur Hinterhrundmusik, aber immerhin ansprechende.

 

MEINE DVD
Shemaroo (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * *

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (4/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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