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Komödie
Indonesien 2005
Alternativer Titel
Janji Joni

Regie Joko Anwar
Drehbuch Joko Anwar
Darsteller Nicholas Saputra, Mariana Renata, Rachel Maryam Sayidina,
Surya Saputra, Dwiki Riza, Barry Prima, Ria Irawan, Fredy Nuril

Länge 83 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 7.5.06
©  Bilder Cinekom, Screenshots molodezhnaja


STORY
Joni (Nicholas Saputra) arbeitet als Filmrollen-Lieferant in Jakarta. Da die Filmverleiher zu geizig sind, jedes Kino mit dem kompletten Satz an Rollen auszustatten, braucht es Jungs wie Joni, die die Rollen zwischen zwei Kinos transportieren. Kommt er zu spät, muss der Vorführer die Show abbrechen - doch Jonis Arbeitszeugnis ist bislang makellos. Bei einem Kurs trifft er im Kino eine hübsche junge Frau (Mariana Renata), die mit ihrem angeberischen Freund Otto (Surya Saputra) einen Film anschauen will. Joni flirtet mit ihr und bekommt von ihr ein Versprechen: Wenn er es schafft, die Rollen für ihren Film rechtzeitig zu liefern, sagt sie ihm seinen Namen. Doch diese vermeintliche Routineaufgabe wird zur Hölle, als Joni sein Motorrad geklaut wird, er in einen Filmdreh gerät und von einem Taxifahrer (Barry Prima) zum Geburtshelfer ernannt wird.

 

REVIEW
Der ehemalige Filmkritiker und Arisan!-Drehbuchautor Joko Anwar liefert mit "Joni's Promise" ein vielversprechendes Spielfilmdebüt ab. Nachdem Anwar zuvor einen Kurzfilm und eine TV-Serie inszenierte, landete er mit der flotten Kinokomödie auch prompt den erfolgreichsten indonesischen Film des Jahres. Nicht verwunderlich, weist der frisch und kurzweilig inszenierte Spass jede Menge Charme auf. In Kombination mit etlichen Kino-Zitaten macht das Ganze gleich doppelt Spass.

Schon die Einführung, frech inszeniert und veredelt mit kleinen Einschüben, macht deutlich, dass jemand hinter der Kamera steht, der Freude am Kino hat. Filme werden angesprochen, Stars gehuldigt und das indische Kino mal schnell auf die Schippe genommen mit dem Satz "im Schnitt haben Filme sechs Rollen - sorry an alle Fans des indischen Kinos - über die indischen Filme reden wir jetzt lieber nicht". Damit aber noch lange nicht genug: Anwar beschreibt in einer langen, gewitzten Sequenz verschiedene Typen von Kinogängern, nimmt in einer Montage auch Filmemacher aufs Korn und schiesst den Vogel ab mit einem Seitenhieb auf die Nutzlosigkeit seines früheren Berufsstands: der Kritiker.

Den besten Gag in Sachen Kinoverweisen leistet sich Anwar jedoch mit Kultstar Barry Prima. Der spielt einen Taxichauffeur, der Joni nach dem Diebstahl des Motorrads aufgabelt. Die Kamera blendet kurz das Namensschild des Mannes ein - Jaka S., eine nette Anspielung auf Barrys bekannteste Figur, den 80er-Jahre-Splatterhelden Jaka Sembung. Doch keine Angst: "Joni's Promise" ist nicht nur ein Ableiern von Popkultur-Zitaten, welches nur für Cineasten dekodierbar ist. Im Zentrum steht jederzeit Jonis Auftrag und die Unglücke, die er dabei erlebt. Nicht wenige Kritiker verglichen den Film deshalb mit den Werken des japanischen Regisseurs Sabu. Parallelen sind durchaus vorhanden, etwa darin, dass Joni dauernd rennen muss oder sonstwie in Eile durch die Stadt rast - und derweil in mehrere Fettnäpfchen tritt. Doch es ist nicht gar dieselbe geniale Verknüpfungen von Zufällen wie bei Sabu: "Joni's Promise" ist einfacher, ja altmodischer, trotz den inszenatorischen Spielchen wie jenen in der Anfangsmontage.

Auf jeden Fall ist Joko Anwar ein sympathischer und unterhaltsamer Film gelungen. Die Referenzen sind nett, der Soundtrack cool, das Tempo bei nur 83 Minuten selbstredend gut und die Akteure auch drollig. Hauptdarsteller Nicholas Saputra (Ada apa dengan Cinta?) sticht dabei heraus, während seine Herzdame Mariana Renata weniger talentiert ist, aber ihren Part - hübsch auszusehen - problemlos meistert. Keine Frage: So ein Film gefällt trotz dem geringen Budget und mangelnden Ambitionen.

 

MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC [Cinekom]
Letterboxed Widescreen
Indonesisch Dolby Digital 5.1 mit englischen und malaysischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS
(Nur von der ersten halben Stunde. Danach stotterte die DVD im Computer und lief nur auf dem DVD-Gerät ...)

 


 

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