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Abenteuerfilm
Indonesien 1981
Alternativer Titel
Jaka Sembung
Regie Sisworo Gautama Putra
Darsteller Barry Prima, W.D. Mochtar, Dana Christina, Eva Arnez, Dicky
Zulkarnaen, Rukman Herman
Länge 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.12.08
© Bilder Mondo Macabro,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Im holländisch besetzten Indonesien regt sich Widerstand gegen die brutalen
Unterdrücker. Angeführt wird die Rebellion vom Krieger Jaka Sembung (Barry
Prima), der mit übermenschlichen Kräften ausgestattet ist. Die Holländer kommen
nicht gegen ihn an, weshalb sie eine Belohnug auf seinen Kopf aussetzen. Der
erste, der sich zu einer Attacke motivieren lässt, ist der Kämpfer Kobar. Doch
Jaka besiegt ihn. Nun erwecken die
Belohnung
den Schwarzmagier Ki Item zum Leben, auf dass er den
Rebellen gefangen nehme. Das gelingt und Jaka wird im Gefängnis geblendet. Doch
er entkommt.
REVIEW
Der vielleicht legendärste und beste Kultfilm, der in Indonesiens
Trash-Blütephase der 70er- und 80er-Jahre entstanden ist: "The Warrior" alias
"Jaka Sembung" vereint alles, was diese abstrusen Werke so grossartig macht:
deftige Gewalt, übersinnlicher Hokuspokus, köstliche englische
Synchronisation, hemdsärmlige Action,
überdimensionierte Bösewichte und einen ebenso virilen wie kampfstarken Helden.
Regisseur Sisworo Gautama Putra, der zuvor solchem Trash-Unsinn wie
Primitives oder
Satan's Slave gedreht hat, landete damit
seinen grössten Hit und ebnete den Weg für vier Fortsetzungen sowie etliche
Nachzügler.
Was hebt "Jaka Sembung" von den restlichen indonesischen B-Filmen ab? Da ist zum einen der Protagonist, Barry Prima. Er hat beeindruckendes Charisma, ist angenehm agil und ihm nimmt man auch die krudesten Dialoge mühelos ab. Kein Wunder war er der Leinwandheld schlechthin im Lande. Er verkörpert den Helden perfekt, mit Machismo und sanfter Stimme. Nur ganz am Ende wurde ich das Gefühl nicht los, er schupse seine geliebte Maria direkt ins Schussfeld, anstatt sich heroisch vor sie zu stellen. Das maf aus dem Blickwinkel täuschen, sieht aber ungewollt witzig aus.
Auch die Inszenierung lässt sich sehen - die Blut-Effekte sind zwar effektiv eingesetzt, wirken aber billig, was indes nur ihren Unterhaltungswert steigert. Von Schnitt bis Kamera ist das Gebotene aber stets solide. Auch klaut Putra bei den Besten: bei Morricone etwa, und bei der Bibel. Ersterer inspirierte mit seinen Spaghetti-Kompositionen hier oft den Soundtrack. Und aus der Bibel kommt die verwendete Symbolik, etwa wenn Jaka Jesu Leidensweg durchmachen muss und in der Zelle gekreuzigt wird - doppelt spannend darum, weil Jesus zwar im Koran seinen Platz hat, nicht aber seine Kreuzigung.
Doch so richtig nach cineastischen Massstäben möchte man diesen Film gar nicht bewerten. Ja, die Handlung ist dürftig, die Tricks taugen nicht so viel und Putra trägt reichlich dick auf. Doch das Ganze macht einfach Spass und liefert knapp eineinhalb Stunden lang bizarres, flottes und selbstverständlich kultiges Entertainment mit nur wenigen Durchhängern im Mittelteil. Etwas mehr Blut und Gedärm hätte es durchaus sein dürfen, dann könnte "Jaka Sembung" mit den grossen asiatischen Kultfilmen der 70er und 80er, etwa aus Japan oder von den Shaw Brothers, durchaus mithalten. So reicht es immerhin noch für einen Ehrenplatz in der Ahnengalerie des Trashs.
MEINE DVD
USA, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton: Englisch 2.0 ohne
Untertitel.
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