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2013
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Fantasyfilm
Japan 2013
Alternative Titel Mememe no kurage; めめめのくらげ
Regie, Drehbuch, Produktion Takashi
Murakami
Darsteller Takuto Sueoka, Himeka Asami, Masataka Kubota, Asuka Kurosawa,
Kanji Tsuda, Mayu Tsuruta, Takami Saitoh
Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 1.7.2020
© Bilder Criterion, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Schüler Masashi Kusakabe (Takuto Sueoka) verlor bei einer Katastrophe seinen
Vater (Kanji Tsuda). Noch immer traumatisiert zieht er mit seiner Mutter Yasuko
(Mayu Tsuruta) in eine Vorstadt. In der neuen Wohnung stösst er auf eine
seltsame fliegende Kreatur, die er Kurage-bo nennt - Quallenjunge. In der Schule
realisiert er, dass dort jedes Kind eine Kreatur als Begleiter hat. Sie nennen
sie F.R.I.E.N.D.s, halten sie vor den Erwachsenen geheim und lassen sie
untereinander Kämpfe austragen. Nur Saki (Himeka Asami) hält sich aus diesen
Kämpfen raus. Sie erklärt Masashi auch, dass sie und die anderen Schüler
Steuerungskonsolen für ihre F.R.I.E.N.D.s bekommen haben - und zwar von vier in
schwarzen Roben gehüllten Personen aus dem nahen Forschungsinstitut, an dem auch
Masashis Onkel Naoto (Takumi Saitoh) arbeitet.
REVIEW
Takashi Murakami hat sich als
Künstler der Popkultur und ganz besonders der Otaku-Szene verschrieben. Nicht
verwunderlich also, dass er sich auch einmal an einem Filmprojekt versuchte:
"Jellyfish Eyes" ist denn auch durch und durch Murakami, mit kuriosen Monstern,
farbenfrohen Tableaus und Anspielungen an Sci-Fi- sowie Monsterfilme. Das klingt
spannend, doch so ganz will es ihm nicht gelingen, seine Visionen auch in
cineastische Form zu packen.
Da wären Mal
die Monster: In einer Welt, in der Pokémon existieren, kennen wir schon bessere
und einprägsamere Gestalten an diese hier. Nicht dass die Murakami-Kreationen
frei von Reiz wären, aber sie wirken etwas zu uninspiriert und dürftig in ihrem
Design. Tricktechnisch werdem sie auch nur passabel eingebaut, was man jedoch
angesichts des sicher nicht überbordenden Budgets noch verzeihen kann.
Dann klappts
auch mit dem Inhalt nicht ganz. Die Geschichte deutet immer viel mehr an, als
tatsächlich da ist. Die Fukushima-Katastrophe ist Auslöser für das Ganze und man
erwartet immerzu eine psychologische Komponente, zum Beispiel, dass die Monster
dazu dienen, Verlust auszugleichen. Doch es kommt nix. Stattdessen nur
Sci-Fi-Floskeln und inhaltsleere Kämpfe zwischen den Monstern.
Schauspielerisch geht "Jellyfish Eyes" gerade noch als ok durch, vor allem
Hauptdarsteller Takuto Sueoka ist angenehm unverbraucht. Der Soundtrack ist
etwas aufdringlich und omnipräsent, und die Bilder sind oft etwas zu
ausgewaschen. Gerade von Murakami hätte man noch die eine oder andere
spannendere und visuell poppigere Aufnahme erwarten können. Alles sehr
durchschnittlich, fast schon austauschbar sogar.
Und da liegt
vielleicht die grösste Enttäuschung. Denn Murakami wurde von anderen bereits
überholt: Die Kinderfantasy-Filme von Takashi Miike zum Beispiel (The
Great Yokai War, Yatterman) sind schräger und
ausgefallener, spielen schlauer mit der Otaku-Kultur. Und auch andere
Filmemacher haben das Thema bereits durchgekaut, so dass Murakami nicht mehr
herausstechen kann. Und dass bei einem Thema, dass eigentlich genau seins wäre.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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