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Actiondrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Sohail Khan
Drehbuch Filip Shukla nach einer Story von A.R. Murugadoss

Produktion
Sohail Khan, Sunil Lulla
Songs Sajid Wajid, Devi Sri Prasad, Amal Mallik
Kamera Santosh Thundiyil

Choreografie
Shaikh Jani Basha
Darsteller Salman Khan, Daisy Shah, Danny Denzongpa, Tabu, Aditya Pancholi, Haroon Kazi, Nadira Babbar,
Sunil Shetty, Genelia Deshmukh, Vikas Bhalla, Sharad Kapoor, Mahesh Manjrekar
Länge 141 Min.

Kinostart 24.1.2014
Box office classification Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 13.9.2017
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Jai Agnihotri (Salman Khan) war früher Armeeoffizier, nun hat er sich dem Kampf gegen Kriminalität und Korruption verschrieben. Als sich die körperlich behinderte Suman (Genelia D'Souza) das Leben nimmt, weil sie ihr Examen nicht schreiben konnte, geht das dem mit ihr befreundeten Jai an die Nieren. Also baut er ein System auf, wonach jeder Mensch jeden Tag drei gute Taten vollbringen soll, und sich dies so durchs ganze Land verteilt. Seine Schwester Geeta (Tabu) hilft aktiv mit. Doch als sich Jai mit dem Innenminister (Danny Denzongpa) anlegt, gerät er in höchste Gefahr - und mit ihm seine Familie und seine Freundin Rinky (Daisy Shah).

 

REVIEW
Die ersten zehn Minuten des Films sind ein angsteinflössender Vorgeschmack: schlechtes Schauspiel, holprige Dialoge, nervige Soundeffekte und ein ärgerlich nonchalanter Umgang mit Themen wie K.o.-Tropfen und Entführung. Danach kommt zum Glück die erste Song-Einlage, die von dem Stuss ein wenig ablenkt und sogar die eine oder andere gesellschaftskritische Textzeile hat. Doch wohl zu früh gefreut, denn es geht danach im gleichen Stil weiter. "Jai Ho" ist ein typisches Salman-Khan-Vehikel mit Gewalt und Machismo, aber wenig Hirn. Davon lenkt auch der oft eher peinliche, meist einfach nicht zum Rest passende Einbezug von Menschlichkeit ab.

Der Film ist nämlich ein Remake von A.R. Murugadoss' Telugu-Hit Stalin, der wiederum das "Pay It Forward"-Prinzip aufnahm. Catherine Ryan Hyde benutzte es in ihrem gleichnamigen Roman, der im Jahr 2000 zum Hollywood'schen Sentimentalitätskoloss mit Haley Joel Osment in der Hauptrolle adaptiert wurde. Das Prinzip ist simpel: Tue Gutes und jeder, dem du Gutes tust, soll dies an drei Leute weitergeben, so verbreiten sich Liebe und Menschlichkeit durchs Land. "Jai Ho" macht daraus aber nicht wirklich viel, denn der Rest ist Salman beim Prügeln, Salman beim Posen, Salman beim Sprücheklopfen.

Salmans Bruder Sohail Khan führte 12 Jahre nach dem gescholtenen " Maine Dil Tujhko Diya" erstmals wieder Regie und sorgt dafür, dass der berühmte Bruder stets im besten Licht erscheint. Salman-Fans kommen also auf ihre Kosten. Doch selbst die dürften bald feststellen, dass sie den Star schon oft in solchen Rollen gesehen haben und selbst die Action nicht richtig fetzt: Für Realismus ist sie zu albern, wenn Salman durch Wände rammt und Gegner durch die Lüfte fliegen. Für Stilisierung oder Comic-hafte Übertreibung indes ist sie dann wieder zu wenig spektakulär. Irgendwo zwischen Stuhl und Bank, wo sie ziemlich anödet.

Auch die Musik reisst einen nie aus der Langeweile. Und die Schauspieler abseits von Salman bekommen keine Chance, sich zu profilieren. Das tut vor allem für Tabu weh, eine der angeseheneren Schauspielerinnen Bollywoods, der hier nur die fade Schwesterrolle bleibt. Derweil setzt die damals knapp 30-jährige Tänzerin und Neo-Schauspielerin
Daisy Shah die Tradition der viel zu jungen Hauptdarsteller-Freundin fort. Ein Part, der ausserdem für die Story absolut gar nichts bringt, ausser ein paar "sie trägt pinke Unterhöschen, hihi"-Gags.

In den indischen Kinos kam "Jai Ho" passabel an, blieb aber weit unter dem sonst gewohnt hohen Salman-Khan-Schnitt. Deutet das darauf hin, dass die Zuschauer genug haben von den üblichen Macho-Filmen dieser Art? Kaum. Die ziehen immer noch. Es deutet eher darauf hin, dass der Versuch, den Macho-Archetypen mit einem Gutmenschen-Klischee zu kombinieren, weder bei den typischen Salman-Fans gut ankam, noch ein Publikum abseits dieser Fangruppe anzog. Also auch hier etwas zwischen Stuhl und Bank. Salman wirds nicht gross jucken, der nächste Blockbuster kommt so sicher wie das Hemd-Ausziehen.

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (2/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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