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2008
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Krimi
Japan 2006
Alternative Titel
Murder of the Inugami Clan; Inugamike no
ichizoku; 犬神家の一族
Regie
Kon Ichikawa
Drehbuch Kon Ichikawa,
Shinya Hidaka nach dem Roman von
Seishi Yokomizo
Darsteller Koji Ishizaka, Nanako Matsushima, Kikunosuke Onoe, Junko Fuji,
Kyoko Fukada,
Atsuuo Nakamura, Isao Bitoh, Shingo Katsurayama, Mansaku Ikeuchi, Tatsuya
Nakadai
Länge 133 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.9.08
© Bilder Kadokawa,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Pharma-Patriarch
Sahei Inugami (Tatsuya Nagasawa) stirbt er im
Kreise seiner Familie. Er hinterlässt ein riesiges Vermögen - und ein Testament,
das vom Anwalt Furutachi (Atsuo Nakamura) verlesen wird.
In dem Dokument steht, dass nicht etwa ein Familienmitglied das Geld erben soll, sondern
die junge Tamayo (Nanako Matsushima). Und
sie kriegt es wiederum nur, wenn sie einen von Inugamis drei Enkeln heiratet.
Zur Auswahl steht etwa der im Gesicht entstellte Sukekiyo
(Kikunosuke Onoe), der Sohn von Inugamis ältester Tochter Matsuko (Junko Fuji).
Während die junge Frau noch grübelt, wen sie heiraten soll, geschieht ein Mord
nach dem anderen. Vor allem die potentiellen Erben geraten in Lebensgefahr. Der
Detektiv Kosuke Kindaichi (Koji Ichizaka) aus Tokio geht der Sache nach.
REVIEW
30 Jahre nach seinem erfolgreichsten Film
The Inugami Family inszenierte der mittlerweile
91-jährige Kon Ishikawa ein Remake namens "The Inugamis". Es sollte sein letztes
Werk bleiben, denn zwei Jahre später verstarb der Ausnahmeregisseur. Sein
Abschiedsfilm kann nicht mit dem Original mithalten, wirkt angesichts der
Qualität der früheren Verfilmung fast schon nutzlos und hat bestenfalls den
Charakter eines ironischen Begleitwerk. Ichikawa variiert das Konzept gar nicht
gross, sondern setzt die 1951 verfasste Romanvorlage von Seishi Yokomizo
(1902-1981) noch einmal ähnlich um wie
zuvor. Ähnliche Bildgestaltung, ähnlicher leiser Witz - und sogar der
Hauptdarsteller Koji Ishizaka blieb derselbe.
Da die Story identisch ist und auch der Tonfall kaum änderte, kann ich den zweiten Abschnitt mühelos aus meiner Kritik der 1976er-Fassung kopieren: Es handelt sich um einen locker und auf Mystery getrimmten Krimi im Stile eines Agatha-Christie-Werks. Da ist etwa der grosse Kreis der Verdächtigen, das X-kleine-Negerlein-Prinzip, der Fokus auf einen Ort (das Inugami-Anwesen) und der Ermittler. Kosuke Kindaichi hat etwas von Poirot, nur etwas zersauster - fast schon wie unser Inspektor Columbo. Er trägt einen langen Umhang, einen schlappen Hut, hat Schuppen, putzt seine Füsse nicht und bewegt sich etwas unbeholfen. Mit so einem Helden ist klar, dass auch Humor in die Geschichte einfliesst, jedoch nie so viel, um die Ereignisse der Lächerlichkeit preiszugeben. Dafür ist Ichikawa ein viel zu versierter Regisseur.
Doch diesmal wirkt die Inszenierung weniger edel. Schon die Eröffnungssequenz hat den Anstrich einer Derrick-Folge, von der Musik bis zur Bildgestaltung. Später bringt Ishikawa auch nur selten eine Komposition zustande, welche dieselbe Kraft hat wie im Original - das erstaunt doppelt, sind doch viele Szenen übernommen, der Aufbau und das Setting identisch. Doch diesmal fehlt etwas das Flair, als sei das Budget zu gering gewesen, der Kameramann nicht bereit gewesen, dem Werk einen cineastischen Touch zu verleihen.
Doch im Kern bleibt es ein sehenswertes Projekt, trotz Überlänge, trotz leichter Sinnlosigkeit, trotz visueller Belanglosigkeit. Dafür sorgen Ishikawas stilvolle Inszenierung, die durchs Band routinierte Besetzung, die einnehmende Geschichte und die skurrilen Beigaben, die mal aus dem Bereich Comedy stammen, mal aus jenem des Horrors. Es empfiehlt sich, sich zuerst die 1976er-Fassung zuzulegen, die ist besser, die ist ein Klassiker und Kassenschlager. Wer dann noch Lust auf mehr hat, kann sich dieses Remake problemlos zu Gemüte fühlen und die beliebte Inugami-Story in leicht modifizierter, aber angenehm altmodischer Art noch einmal geniessen.
MEINE
DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 und 2.0 mit englischen, japanischen, chinesischen und malaiischen Untertiteln.
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