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Actionthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel Insaaf Ki Jung: The Battle for Justice

Regie Prakash Kapoor
Drehbuch Prakash Kapoor, Mujeeb Khan
Produktion Krishna Rao, Jogindrar H. Sharma
Songs Laxmi Pawan
Kamera Dhamodhar Naidu
Choreografie Sudhakar, Chaya Malik
Darsteller
Mithun Chakraborty, Ram Assra, Pramod Muthu, Arjun, Suvarna, Sindhu
Länge 146 Min.

Kinostart 3.3.2006 (?)
Trade classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 16.4.06
©  Bilder Madhu Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Chief Minister Shyam Sunder (Pramod Muthu) lädt seinen besten Mitarbeiter Bharat Kapoor (Mithun Chakraborty) zu einer Partei-Party ein. Der pflichtbewusste Bharat bringt seine Ehefrau Kadambari mit. Als ihr Mann jedoch betrunken ins Bett fällt, kidnappt Shyam Kadambari und vergewaltigt sie - sein Sohn (Arjun) und mehrere Bedienstete misshandeln die Frau danach gleich auch noch. Nach diesem Schock nimmt sich Kadambari das Leben. Als Bharat aufwacht, schwört er Rache, scheitert jedoch im ersten Anlauf. Er flieht und findet Unterschlupf auf der Ekta-Farm, wo bereits vier Verrückte Unterschlupf gefunden haben und eine Frau lebt, deren Tochter stumm ist - seit Shyam Sunder sie vergewaltigt hat. In unmittelbarer Nähe des Hauses führt der korrupte Politiker mit Hilfe des durchtriebenen ACP KB Seth seine illegalen Waffengeschäfte mit Pakistan durch. Auf diese hat es der CBI-Offizier Vijay (Ram Asra) abgesehen, der zum Verbündeten von Kapoor und den Ekta-Leuten wird. Zu ihnen stösst Shyam Sunders Tochter Munni, die sich in Vijay verliebt hat.

 

REVIEW
Der Plot verdient eigentlich keine lange Ausführung, ich habe die Story aber dennoch detailliert aufgelistet. Dies als Hilfe, denn die Handlung ist kaum zu verstehen. Einer der Gründe dafür ist, dass "Insaaf Ki Jung" über mehrere Jahre verteilt gedreht wurde. Anschlussfehler dominieren den Film, Frisuren tauschen, Kleider wechseln innerhalb einer Szene - ja selbst Schauspieler altern um gut 10 Jahre oder sind einfach ausgetauscht. Das letzte Mal, als ich solch ein zusammengeschustertes Schlamassel gesehen habe, war in den ebenfalls jahrelang verschleppten Undingern Khanjar und Yeh Lamhe Judaai Ke. "Insaaf Ki Jung" würde ich qualitativ etwa zwischen den beiden ansiedeln. Aber das Trio gehört sowieso zum widerlichsten Billig-Abschaum, den Bollywood in erschreckender Regelmässigkeit ausstösst. Jeder einzelne Film davon ist zu meiden.

Wer sich "Insaaf Ki Jung" dennoch antun möchte, sollte sich auf Folgendes einstellen: Erst einmal einen Vorspann, der aus Bildern besteht, die der Cutter aus besseren Filmen montiert hat. Explosionen, Aufstände und, ja, Autounfälle als Illustration von Gewalt und Terror in Indien. Es folgt die einleitende Stimme, die erklärt, dass das böse Pakistan die Schurken im Inland finanziere und es dies zu bekämpfen gäbe. Schon diese ersten paar Minuten berieten einen darauf vor, dass man hier gepeinigt wird mit ideologischen und cineastischen Müll.

Es folgt der eigentliche Plot, bei dem der in den letzten Jahren zur peinlichen Karikatur seiner selbst gereifte Mithun nach rund 20 Minuten plötzlich etliche Jahre altert. Ich weiss nicht, wann der Film ursprünglich gedreht wurde, aber vieles deutet auf das letzte Jahrzehnt hin. Jedenfalls sieht Mithun heute deutlich älter und faltiger aus. Ohne den Hauch eines Plans schneiden die Filmemacher alte und neue Szenen in der Folge aneinander. Die ganze Montage des Films ist so grauenhaft, dass sich selbst Ed Wood darüber aufregen würde. In einem Shot zeigt Regisseur Prakash Kapoor mehrere Fotos in einer knallroten Dunkelkammer. Es folgt der Gegenshot von Mithun. Im Freien wie er auf etwas starrt. Der Shot zurück auf die immer noch in der Dunkelkammer hängenden Bilder suggeriert natürlich, er schaue die Bilder an. Emotionen zeigt er dabei indes keine. Dieses Spiel wiederholt Kapoor noch mit weiteren Darstellern, auch sie im Freien stehend, auch sie keine Reaktion zeigend. Also was sollen die Fotos zeigen? Was auslösen? Und wie sehen die Leute verdammt nochmals vom Wald aus in die Dunkelkammer hinein?

Im Film gibt es noch viele solcher Gegenschnitt-Szenen zum Haare ausreissen. Dass die Personen ständig ihr Aussehen ändern bzw. von einem ganz anderen Schauspieler verkörpert werden, macht alles noch viel mühsamer. Der ganze Vijay-Plot ist schwer zu entziffern. Und ich kratzte mich manchmal am Kopf, als irgendwelche Frauen hinter einem Baum stehend eine Dialogszene beobachteten und dazu kicherten. Was soll das?! Wer ist das?! Wieso verschwende ich meine Zeit mit solchen Irrsinn?!

Doch der Knaller folgt zum Schluss. Alles, was davor kommt, ist einfach schlecht, dilettantisch und speiübel inszeniert. Doch der Schluss ist mutwillig primitiv. Ich spoilere mal, in der Hoffnung, es würde eh niemand den Film ansehen: Da kriecht der böse Shyam am Boden, als hinter der Götterstatue das stumme Kind auftaucht. Der Politiker zückt eine Waffe, um das Kind zu töten, doch dieses hat längst selbst eine Pistole in der Hand. Mit dieser jagt es dem Politiker eine Kugel in den Kopf. Danach kann es endlich wieder reden - und wie: Es hält einen Monolog über Demokratie, Justiz und die Verpflichtung des Einzelnen. Das Kind ist vielleicht sechs Jahre alt und spricht direkt zum Publikum den reaktionären Quatsch als wolle es noch dieses Jahr ins Parlament gewählt werden. In dem Moment hätte ich die DVD am liebsten auf der Herdplatte massakriert. Und jeden, der mit diesem Unsinn assoziiert war, gleich noch dazu. Ja, manche Filme machen einem zum Sadisten.

Wer nach diesen Worten immer noch nicht verstanden hat, was ich eigentlich aussagen will - und das kann gut sein, denn ich bin emotional ziemlich aufgekratzt - dem sei es in einfachen Worten erklärt: Meidet diesen Mist um jeden Preis. Die letzte Küblböck-CD ist ein Meisterwerk dagegen und verfaultes Essen ein Hochgenuss. "Insaaf Ki Jung" gehört wegen physischer Grausamkeit gegen Zuschauer auf alle Zeiten weggesperrt in die Zelluloid-Hölle.

 

SONGS
Keine Einzelbewertung dieser schlechten Tracks.

 

MEINE DVD
Madhu (IND), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Wechselnde Bildqualität, generell aber sehr mattes Bild und unklarer Ton).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
-

 

SCREENSHOTS

 


 

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