In Love With the Dead (Hongkong, 2007)

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Horrordrama
Hongkong 2007
Alternative Titel Chung oi; 塚愛

Regie Danny Pang Fat
Drehbuch Danny Pang Fat, Thomas Pang Pak-ling
Produktion Danny Pang Fat, Oxide Pang Chun
Darsteller Shawn Yue Man-Lok, Stephy Tang Lai-Yun, Yoka Yue Yung-yung, Cho Wing-Lim, Zeng Yaqi

Länge 97 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Wai Luk (Stephy Tang) bekommt von ihrem Arzt die erschütternde Diagnose: Sie leidet unter Bauchspeichelkrebs und hat nur 20% Überlebenschance. Ihre kleine Schwester Ping (Zeng Yaqi) und ihr Freund Ming (Shawn Yue) sind erschüttert. Liebevoll versucht Ming alles, seiner Wai bei der Behandlung beizustehen und ihr eine schöne Zeit zu ermöglichen. Doch ihre Krankheit verändert Wais Charakter und als Ming seinen Job verliert und eine weniger gut bezahlte Stelle annehmen will, beginnt er eine Affäre mit einer neuen Arbeitskollegin: seiner ehemaligen Schulfreundin Fong Chu (Yoka Yue). Dies bringt das Paar noch weiter auseinander.

REVIEW
Die fleissigen Pang-Brüder versuchen sich auch gerne mal abseits des Horrorgenres, das sie gross gemacht hat. "In Love With the Dead" scheint ebenfalls auf eine andere Karte zu setzen - doch gegen Schluss wird klar, dass auch diesmal wieder Übersinnliches angesagt ist. Und dies ist nicht einmal schlecht. Danny Pang versteht es geschickt, den Grusel in die zuvor als Liebesdrama inszenierte Geschichte einfliessen zu lassen und zum Miträtseln zu animieren. Der Titel scheint schliesslich den Tod von Ming zu suggerieren, doch so einfach macht es sich Pang dann doch nicht: Vielmehr sei es dem Zuschauer erlaubt, zu spekulieren, welche der drei Hauptfiguren überhaupt sterben wird. Oder gar schon tot ist. Denn alle drei haben Unfälle oder Krankheiten hinter sich, die so in den Film integriert sind, dass sie jemandem das Leben gekostet haben könnten.

Wie es genau abläuft, sei nicht verraten, sondern nur, dass Pang sein Publikum tatsächlich angenehm an der Nase herum führt. Den Grossteil des Films entwickelt Pang als rührendes Todesdrama. Von der erschütternden Diagnose, die gleich zu Filmbeginn die Protagonisten aus der Bahn wirft, bis zu den langsam ausfallenden Haaren, die den schleichenden Zerfall des Körpers darstellen, folgt Pang dabei den Leitlinien dieses oft verfilmten dramatischen Standardrezepts. Mir persönlich geht das immer wieder ans Herz, der Tod an sich ist schon eine traurige Sache und wenn er, wie in "In Love With the Dead", als Auseinanderbrechen zweier sich liebenden Menschen erzählt wird, dann fährt er doppelt ein.

Shawn Yue (Invisible Target) und die süsse Stephy Tang ("Trivial Matters") von der Band Cookies harmonieren gut miteinander, das zahlt sich später aus, wenn die mysteriösen Ereignisse in den Film drängen. Dritte im Bunde ist Newcomerin Yoka Yue, die die verführerische Fong spielt und Ming vom "rechten Weg" abzubringen droht. Dieses nunmehr aufgebaute Liebesdreieck bildet den Kern der zweiten Filmhälfte, in die sich ein paar Horrorklischees einschleichen, die aber trotzdem noch kurzweilig umgesetzt ist. Das Finale hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: Die "grosse Enthüllung" an sich ist nicht gänzlich unerwartet und dürfte ein paar unfreiwillige Lacher hervorrufen. Alle anderen dürften davon eher angewidert sein. Im positiven Sinne. Auf jeden Fall gelingt es Pang ganz ansprechend, seine Story abzuschliessen.

Lob verdient der Regisseur aber auch für seine Umsetzung. Er begann, wie sein Bruder Oxide, seine Karriere mit hipper Inszenierung und schneller Montage. In "In Love With the Dead" entschied er sich für eine gemächliche Erzählweise und eine sanfte Dramaturgie. Doch langweilig wird es trotzdem nie, was sein Talent beweist, auch mit einem schleppenderen Stoff umzugehen. Auf jeden Fall ist es eine entspannende Entwicklung und es tut gut, zu sehen, dass die Pangs nicht mehr nur auf Blitz und Donner angewiesen sind, um ihre Geschichten aufzupeppen. Grosses Kino ist dieses Horrordrama bei allem Goodwill nicht, dazu ist der Film zu glatt und harmlos. Doch eineinhalb Stunden lang bietet er solide und technisch überzeugende Unterhaltung mit ein paar interessanten Ansätzen.

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch und Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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