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Comicverfilmung. USA 2008
Alternativer Titel
Der unglaubliche Hulk

Regie Louis Leterrier
Drehbuch Zack Penn
Produktion Avi Arad, Gale Ann Hurd, Kevin Feige
Ausführende Produzenten Stan Lee, Avi Arad, David Maisel, Jim Van Wyck
Musik Crair Armstrong
Kamera Peter Menzies Jr.
Darsteller Edward Norton, Liv Tyler, Tim Roth, William Hurt, Tim Blake Nelson,
Ty Burrell, Christina Cabot, Peter Mensah, Lou Ferrigno, Robert Downey Jr., Stan Lee
Länge 114 Min.

US-Kinostart 13.06.2008
CH-Kinostart
31.07.2008

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 1.7.08
©  Bilder Universal, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Wissenschafter Bruce Banner (Edward Norton) wurde bei biochemischen Experimenten mit Gamma-Strahlen verseucht. Seine Zellen sind mutiert. Wird Bruce in Rage versetzt, verändert sich sein Körper: Er wächst, wird grün und unberechenbar - er wird zum Monster Hulk. General Ross (William Hurt) jagt ihn deswegen, denn er will aus dem Hulk eine Waffe machen. Bruce flieht nach Rio de Janeiro, wo er in einem Favela untertaucht. Das einzige, was er in der Heimat wirklich vermisst, ist Ross' Tochter Betty (Liv Tyler), seine grosse Liebe. Da stöbert die Armee ihn auf und Bruce entkommt nur knapp. Nun geht Ross ein Risiko ein und injiziert dem Elitesoldaten Emil Blonsky (Tim Roth) ein Serum, das ihm übermenschliche Kräfte geben soll. Kann er so gegen den grünen Hulk ankämpfen?

 

REVIEW
Bei einer meiner nicht online einsehbaren "Iron Man"-Kritiken habe ich geschrieben, dass es in der Bibel so einfach sei: Gott will einen Menschen und schwups ist er da. Und das weibliche Gegenstück gleich noch schnell aus einer Rippe miterschaffen. Comichelden haben es dagegen schwerer: Sie brauchen stets einen ganzen Film, bis sie erklärt und gezüchtet sind. Manchmal reicht ihre Genesis sogar über zwei Filme. Doch, die Blasphemie sei erlaubt, wenn man nach dem Tempo der Figuren-Erschaffung geht, verdient Louis Leterrier die Bezeichnung Gott. Der französische "Transporter"-Regisseur hakt die ganze Entstehungsgeschichte seines Hulks nämlich im Vorspann mit Hilfe einer Stakato-Montage ab. Im Vorspann!

Wie wohltuend. Aber der Vergleich ist nicht ganz fair, denn Leterrier befindet sich in einer neuartigen Position. Im wurde die undankbare Aufgabe auferlegt, "Hulk" neu einzuführen. Der erste Versuch einer Lancierung hiess schlicht Hulk und kam 2003 ins Kino. Doch Ang Lees ungewöhnlicher Superheldenbeitrag stiess auf geteiltes Echo, vielen war er zu abgehoben. Ich mochte die technische Seite, so ist die Montage mit den ineinander fliessenden Comicbildern meisterhaft. Auch der Look stimmt. Mängel ergeben sich jedoch bei den Tricks und dem CGI-Exzess-Finale. Das Studio Universal wollte aber auf dieser umstrittenen Basis nicht weitermachen. Als Marvel beschloss, seine Comichelden zukünftig in Eigenregie zu verfilmen (schon passiert bei "Iron Man"), kam auch der Hulk wieder ins Gespräch.

Als "The Incredible Hulk" gelangt er zu neuen Kinoehren. Halb Remake, halb Fortsetzung. Die Rollen sind neu besetzt und doch setzt der Film einiges aus dem ersten Teil voraus. So etwa die Entstehung des Hulk, die hier zwar anders abläuft, aber eben nicht nochmals neu erzählt werden muss. Komplizierte Sache. Am besten einfach in den Kinosessel zurücklehnen und die Achterbahn geniessen. Denn Leterrier ist kein Ang Lee. Er setzt auf Action und Tempo und genau das liefert er hier. Es ist spannend, die beiden Filme zu vergleichen: Beide sind nicht perfekt, was dem einen fehlt, hat der andere - und umgekehrt. Als sich gegenseitig ergänzendes Filmduo ist "Hulk" eine coole Sache. Ich werte daher beide Filme gleich gut.

"The Incredible Hulk" ist stilistisch nicht sehr ambitioniert, der Look ist oft profan, die Story nicht sonderlich tiefgründig. Dafür bietet das Skript von Zak Penn, an dem Hauptdarsteller Edward Norton herumgedoktert haben soll, massentauglichen Witz ("you don't like me when I'm hungry!"), ein wenig Romantik und eben Action. Die zündet diesmal richtig und oft. Die Tricks sehen auch besser aus, weil der Hulk eine dunklere Haut hat und nicht so aus der Landschaft sticht. Er wirkt immer noch künstlich, aber als Figur überzeugt er mehr. Auch sein menschliches Ebenbild gefiel mir besser, wohl weil ich Edward Norton einfach mag. Eric Bana war nicht schlecht, doch gegen Norton wirkt er blass.

Liv Tyler bringt dagegen ähnlich wenig in ihre Rolle wie Jennifer Conelly, ist aber überzeugend. Gleiches gilt für Tim Roth, William Hurt und den amüsanten Tim Blake Nelson. Ein edles Ensemble für einen Popcorn-Film. Und damit den Fans alles noch etwas versüsst wird, kommt neben Hulk-Schöpfer Stan Lee auch der Hulk-Serienstar Lou Ferrigno zu einem Gastauftritt. Überhaupt hat Marvel nun, da die Filme eigenproduziert sind, die Chance, das Comic-Universum auszubauen und zu verknüpfen. Jetzt kann "Iron Man" Tony Stark in den Film spazieren und für einen coolen Moment sorgen. Das macht Lust auf kommende Filme. So lange nicht ein Helden-Exzess stattfindet und plötzlich jeder überall mitmischt, hat dies viel Potential.

Ich kanns auch kurz machen: "The Incredible Hulk" macht Spass. Er hat seine Probleme, so ist das Finale nicht das Grösste und der Monster-Gegner war auch nicht ganz mein Ding. Doch das meiste funktioniert, von den Schauspielern über die Tricks bis zur Action. Für Comicfans ist das zweite Auftauchen des grünen Antihelden auf jeden Fall empfehlenswert, aber auch alle, die einfach auf etwas überirdische Krawallmacherei stehen, kommen zum Zug. Ich für meinen Teil freu mich auf weitere Episoden. Lässt sich nur hoffen, dass der Hulk nicht nochmals neu erfunden werden muss. Sonst werde ich dann mal wütend.

 

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EXTERNE INFOS & REVIEWS 
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