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Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Dev Anand
Drehbuch Dev Anand, Dilip Paradeshi
Produktion Devina
Songs R.D. Burman
Kamera D.K. Prabhakar
Choreografie Vijay-Oscar
Darsteller Dev Anand, Bunty Behl, Richa Sharma, Anupam Kher, Zarina Wahab, Tabu,
Atlee Brar, Shreeram Lagoo, Ramesh Deo, Dinesh Hingoo, Tabassum, Leena Das
Länge 137 Min.

Kinostart 1985
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.1.08
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Dichter und Professor Hans (Dev Anand) übernimmt nach seiner Rückkehr aus Oxford die Leitung des Oceanic-Colleges. Die Schule wird gelähmt durch Gewalt, ausgehend vom rebellischen Shammi (Atlee Brar) und seiner Gang. Unternehmen können die Lehrer nichts, denn Shammi ist der Sohn des Innenministers Desai (Shreeram Lagoo). Selbst der Commissioner Khan (Anupam Kher) muss nach dessen Pfeife tanzen. Eines Tages verführt Shammi Hans' Tochter Priya (Tabu). Beim Versuch, sie zu vergewaltigen, tötet er sie! Einziger Zeuge ist der Schüler Sanjay (Bunty Behl), der aber aus Angst schweigt.

 

REVIEW
Mit seiner neunten Regiearbeit begibt sich Superstar Dev Anand in ein für ihn typisches Umfeld: ein College. Anand war als Regisseur seit je her fasziniert von Jugendtrends und weil er sich moderne Ideen doch lieber artig vom Leib hält, entstanden daraus oftmals schizophrene Filme wie Hare Rama Hare Krishna, die sich nicht entscheiden können, ob sie Jugendkultur nun toll finden oder nicht. "Hum Naunjawan" ist weniger zwiespältig, dafür einfach langweilig. Vor allem die eigentlichen jungen Stars, Bunty Behl und Richa Sharma, sind eine Katastrophe. Beide debütierten hier und waren danach in Bollywood nicht lange präsent. Es ist leicht, zu sehen, warum: Sie haben das Charisma von Backsteinen und etwa dieselbe Chemie.

Doch zum Glück gibt es noch andere Personen. Anand selbst ist mit seinem in jener Zeit zur Standardausrüstung gewordenen Toupet ein sicherer Wert, obwohl ihm das Alter doch langsam zusetzt. Immerhin war er Weise genug, mit 62 nicht mehr den jugendlichen Lover zu spielen, sondern in eine Vaterrolle zu schlüpfen. Seinen Sprössling spielt die erst 15-jährige Tabu. Wie sie die Rolle bekam? Tabu ist die Nichte von Shabana Azmi, die wiederum jahrelang mit Anands Neffen liiert war: Regisseur Shekhar Kapoor. Es ist anzunehmen, dass etwas Vitamin B Tabu zur Rolle verhalf. Doch sie nutzte das Sprungbrett vorerst nicht, sondern debütierte als Star erst sechs Jahre später. Hier hat sie noch leichten Babyspeck, doch ihr Talent ist bereits sichtbar. Umso grausamer ihr plötzliches Ableben, das den Film um einen seiner Höhepunkte beraubt. Solide Unterstützung gibts dafür noch vom jungen Anupam Kher und auch Atlee Brar macht sich als Schurke nicht schlecht.

Doch das Hauptproblem des Films ist seine Schematik. Dev, der auch am Skript mitschrieb, mag holde Absichten haben und beginnt den Film auch mit einem Zitat von Nehru, das Bildung zum höchsten Gut erklärt. Nur erwächst daraus nie etwas Richtiges. Der Kampf gegen Shammi und seine Methoden ist vielmehr typischer Masala-Stoff, die gezeigte Korruption ist plump. Statt echte Sozialkritik zu üben, versteigt sich Dev in einen lauwarmen Thrillerplot, der durch die Romantik und die netten Songs von R.D. Burman zusätzlich aufgeweicht wird. "Hum Naujawan" ist daher nichts richtig - Sozialkritik, Drama, Thriller, Liebesfilm. Alles wird halbherzig angeschnitten. Und zum Masala-Mix reichts trotzdem nicht, denn dazu fehlen Flair und Tempo.

"Hum Naujawan" plätschert vielmehr vor sich her. Nach einem witzigen Auftakt, bei dem die Stars ihren Namen auf die Wandtafel schreiben, lähmen lange Monologe von Dev, schleppende Inszenierung und vorhersehbare Wendungen die Ereignisse. Freude kann so nie richtig aufkommen. Muss man das gleich mit 2 Sternen abstrafen? Nicht zwingend - meine DVD war am Ende ziemlich defekt und ich musste manche Kapitel beinahe auslassen. Da dieser Fehler gleich bei zwei bestellten DVDs auftrat, ist mir die Lust vergangen, es ein drittes Mal zu versuchen. Kann gut sein, dass es zu 2½ Sternen reichen könnte - doch so oder so: Der Film ist ein nicht ganz fertig gekochtes Gebräu mit brauchbaren (Tabu, Anand, Musik) und weniger brauchbaren (Behl, Sharma, Story, Inszenierung) Zutaten. Typisch also für die Anand'schen Regie-Arbeiten von den 80ern an aufwärts.

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Stark zerkratzes Bild. Zudem waren zwei meiner bestellten DVDs defekt. Hoffentlich kein Produktionsfehler).

 

BESTELLEN 
indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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