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Fantasyfilm
China 2005
Alternative Titel Mi Shi De Sheng Bei
; 迷失的圣杯

Regie Lai Shi-Qing
Darsteller Vincent Zhao
Man-Cheuk; Ning Jing; Lau Tak-Hoi; Kou Zhenghai; Wu Ma

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 21.4.06
©  Bilder
Yang Zi Jiang Yin Xiang , Screenshots molodezhnaja


STORY
In der Fengshen-Ära kämpfen 16 Städte um den "Kelch der Dunkelheit" - und damit um die Macht über die Welt. Nach endlosen Kriegen bleiben die Reiche Wanchao, Hanhai und Xueyu als erbitterte Rivalen übrig. Der brutale Herrscher von Wangchao, Xiandi, startet mit seinem General Chonguang eine Attacke auf Hanhai, wird jedoch von den Wächtern des Kelchs abgewehrt. Als er doch in den Besitz des magischen Artefakts gerät, beschwört er Dämonen herauf - und stirbt. Chonguang übernimmt die Macht, der Kelch geht verloren. Viele Jahre später startet der Hanhai-Prinz Lei Ou (Vincent Zhao Man-Cheuk) einen Rachetrip und gerät unterwegs an die hübsche Wu Yang - eine Prinzessin des Kaiserreichs. Die beiden verlieben sich und geraten in eine Intrige um den magischen Kelch.

 

REVIEW
Chinesische Regisseure haben Fantasy als neues Lieblingsgenre entdeckt. Seifenopern-artige TV-Serien erobern die Bildschirme der Nation, grosse Epen die Kinosäle. Westliche Kritiker schütteln darob meistens den Kopf, wie sich etwa in der Reaktion auf The Promise zeigt. Doch jener ist einfach gestrickt und tricktechnisch geradezu grandios im Vergleich zu "Holy Cup", einem B-Level-Fantasyfilm ohne cineastische Qualitäten. Das wirre, hingesudelte Produkt ähnelt wegen mangelndem Einsatz von Filtern und der flachen, faden Bildsprache einer TV-Produktion - kein Wunder, drehte Regisseur Lai Shi-Qing zuvor doch primär fürs TV, z-B. die Serie "Legend of the Snake Spirits".

Lai setzt ununterbrochen auf CGI. Das ist wirklich bewundernswert angesichts der miesen Qualität der Tricks. Davon lässt er sich keine Sekunde beirren und fährt alles auf von Massenszenen und epischen Städte-Schwenks bis Bullet-Time-Effekten und Creature-Auftritten. Nichts davon überzeugt. In einer Sequenz etwa rotiert die Kamera "cool" um die Protagonisten, aber anscheinend hat das Geld nicht gereicht, den CGI-Himmel mitrotieren zu lassen. Derartige Fehler und Schmlampigkeiten hat es viele.

Man könnte sie übersehen, gäbe wenigstens der Inhalt etwas her. Doch Fehlanzeige. Die ersten 15 Minuten klauen ausschliesslich Elemente aus den drei "Lord of the Rings"-Filmen zusammen: Schlachten, mächtiges Artefakt, Frauen-Erzählerin, im Fluss versinkendes Artefakt, Geister-Armee - manche Shots scheinen 1:1 kopiert, bloss sind sie anstatt auf den Rechnern von WETA am heimischen C64 des Regisseurs entstanden. Als Einstimmung ist dieser Exzess ja noch hübsch, doch es bereitet einen nicht sonderlich schonend darauf vor, dass hier keine Originalität geboten wird: Alles ist zusammengeklaut aus besseren Filmen - und danach lust- und ahnungslos zu einem "Plot" verschmolzen, der den Namen kaum verdient. Wie gesagt: Dagegen ist The Promise einfach zu verstehen.

Wer aufgibt, die Handlung zu dechiffrieren, kann sich immerhin über ein paar Fights freuen, doch auch hier regiert die Enttäuschung. Der lange nicht mehr in Kinofilmen gesehene Vincenz Zhao (Body Weapon) wäre ja eigentlich ein guter Kämpfer, doch so bald es zur Sache geht, übernimmt ein CGI-Vincent seine Rolle und springt von einer Bildecke zur nächsten. Von Kampfkunst keine Spur. Von Ästhetik ebenso wenig. Zhao müht sich ab und man sieht, er nimmt die Sache ernst, doch dadurch macht er die bierernste Schose noch mehr zum Trash. Denn das ist "Holy Cup" eigentlich: geklauter, wirrer, stilloser und letztendlich langweiliger Trash.

 

MEINE DVD
China, Code 0, PAL
Letterboxed Widescreen
Mandarin Dolby Digital 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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