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2005
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MACHINE
Sexgroteske
Japan 2005
Alternative Titel
Himo no Hiroshi; Sex Machine - Hiwai na kisetsu;
Sex Machine
Regie Yuji
Tajiri
Drehbuch Fumio Moriya
Darsteller Rinako Hirasawa, Mutsuo Yoshioka, Kazuhiro Sano, Minami
Aiyama, Takeshi Ito
Länge 64 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 25.4.07
© Bilder REM,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Schmarotzer Hiroshi (Mutsuo Yoshioka) erblickt im Bus die hübsche Haruka
(Rinako Hirasawa). Indem die Schachtel voller Grillen zu Boden schmeisst, die
ihr Sohn Yoichiro bei sich trägt, erhascht er Harukas Aufmerksamkeit. Schon bald
schlafen sie zusammen und verlieben sich. Hiroshi wird zum Ersatzvater und
begleitet Yoichiro zu den Grillen-Sumo-Kämpfen draussen auf dem Feld. Doch
jemand trübt die Idylle der Patchwork-Familie: Yoichiros Vater Anzai (Kazuhiro
Sano), ein eingebildeter Sumogrillen-Händler. Hiroshi nimmt sich vor, ihn mit
einer seiner Grillen zu besiegen.
REVIEW
In den deutschsprachigen Raum gelangen so wenige
"Pinku eigas", japanische Softsexfilme also, dass es schwer ist, einen davon als
Perle zu erkennen. Dementsprechend wird gleich jeder Release als speziell oder
grotesk deklariert - dabei ist es ja gerade ein Markenzeichen vieler Pinku
eigas, nicht einfach nur ein wenig Bettsport aneinanderzureihen, bei dem der
Körperkontakt gerade haarscharf an der Zensur vorbeiflutscht (und keine
Penetration sichtbar ist), sondern dazwischen eine Story zu entwickeln. Und
diese nehmen nicht selten ziemlich groteske Formen an. Doch selbst wenn man dies
im Hinterkopf behält, gehört "The Strange Saga of Hiroshi the Freeloading Sex
Machine" sicherlich zu den gelungeneren und wohl auch abgedrehteren jüngeren
Beiträgen dieses Genres, das nicht mehr annähernd so populär ist, wie zu seiner
Blütephase in den 70ern. Durchaus zu seinem Besten, denn so experimentieren
Filmemacher wieder mit dem Format: Der Sex allein verkauft die Filme ja nicht,
dafür gibts Adult Video mit (verpixelten) Penetrationen. Pinku-Macher suchen
nach anderen Beigaben, um zu trumpfen.
An die Absurdität des zwei Jahre zuvor erschienenen The Glamourous Life of Sachiko Hanai reicht "Hiroshi" trotzdem keinesfalls heran. Er ist näher dran am Leben, fast schon traditionell gefilmt und erzählt. Vielmehr verlegt Regisseur Yuji Tajiri den Witz in die Dialoge, in die Geschichte und in die Sexszenen. So sorgt Hiroshi beim Sex für regelrechte Erdbeben. Das heisst noch lange nicht, dass nur der Potenz des Mannes gehuldigt wird, nein, auch die Frau nimmt schon mal das Zepter in die Hand - das hier die Form einer Gurke hat. Den Mann am empfangenden Ende einer Penetration zu sehen, stellt auf jeden Fall ein gewisses Gleichgewicht her. Pinku eigas im Kampf für die Emanzipation.
Haruka, gespielt von der süssen Rinako Hirasawa, ist sowieso die stärkste Figur im Film. Sie steht zwar im Brennpunkt männlicher Lüste, doch sie sperrt sich dagegen, zum reinen Objekt degradiert zu werden. Vielmehr ist sie es, die entscheidet, mit welchem Männchen sie sich paaren will. Die Analogie zur Grillenwelt ist vielleicht etwas gar gesucht, doch in diesem Fall gelungen und deutlich: Die Männer kämpfen um sie und sie nimmt sich das jeweils stärkere Männchen. Oder lässt beide stehen. Je nachdem, nach was sie gerade Lust hat. Demgegenüber ist Hiroshi eher ein kleiner Depp, triebgesteuert und nicht gerade helle.
Vielleicht trifft das ja auch auf den Film zu. Japanische Filmemacher haben ihre irren Sexfilmchen zwar perfektioniert, so flitzt dann wie hier genüsslich Sperma durch die Luft, Gurken werden zweckentfremdet und Flutschgeräusche während den Sexspielen eingespielt, das macht zweifellos Spass. Doch auch wenn man sich Deutungsversuchen hingibt und heraus streicht, wie viel cleverer solche Sexfilme im Vergleich zum Lederhosen-Trash aus deutschen Landen sind, oder wenn man erklärt, wie schick das Ganze gefilmt und gespielt sei - es bleibt im Grunde doch ein eher plumpes Filmchen. Adrett inszeniert, kurzweilig erzählt, solide gespielt, gespickt mit Witz und anregenden Sexszenen, aber nichts für die Ewigkeit. Am besten funktioniert der zweifellos in einem Heimkino mit einem Rudel aufgeschlossener Gleichgesinnter, die bei ein paar Bier mitjohlen oder Haruka beim lauten Gestöhne anfeuern. Ein bisschen Niveau hat "Hiroshi", ein angenehmes Level an Bizarrheit ebenso, doch nur weil man Filme wie diesen in unseren Breiten nicht gewohnt ist, muss man ihn noch lange nicht zu was Grösserem stilisieren, als was er ist: schelmischer, erotischer Trash mit Unterhaltungswert.
MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Letterboxed Widescreem
Ton: Japanisch 2.0 und Deutsch 2.0 mit deutschen Untertiteln.
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