Hello (Indien, 2008)

> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood
> 2008
> HELLO

Komödie. Indien. Hindi & Englisch
Alternativer Titel -

Regie Atul Agnihotri
Drehbuch Atul Agnihotri und Chetan Bhagat nach dem Roman von Chetan Bhagat
Produktion Paul Parmar
Songs Sajid-Wajid
Kamera Sanjay F. Gupta
Choreografie Bosco Caesar, Rajeev Surti
Darsteller Sharman Joshi, Sohail Khan, Isha Koppikar, Amrita Arora, Salman Khan,
Gul Panag, Sharat Saxena, Dalip Tahil, Suresh Menon, Katrina Kaif, Arbaaz Khan
Länge 128 Min.

Kinostart 10.10.2009
Box office classification Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
	.	.		.	.

STORY
Bollywood-Star Salman Khan (Salman Khan) langweilt sich in der Lobby eines Hotels. Da setzt sich eine geheimnisvolle Frau (Katrina Kaif) neben ihn und erzählt ihm eine Geschichte - unter der Voraussetzung, dass er sie danach verfilmt! Die Story handelt von sechs Leuten in einem Call Center, die einen Anruf von Gott bekommen! Geleitet wird das Center vom Amerika-Fan Bakshi (Dalip Tahil), der von seinen Bossen in Übersee die Weisung bekommt, ein paar Leute zu entlassen. Das Team weiss davon freilich noch nichts. Zu ihm gehören der sympathische Sam (Sharman Joshi) und seine Ex Priyanka (Gul Panag), der er immer noch nachtrauert und die auf Druck ihrer Mutter (Bharti Achrekar) bald einen NRI in Amerika heiraten wird. Ebenso Priyankas Freundinnen Radhika (Amrita Arora) und Eesha (Isha Koppikar), der alte "Military Uncle" (Sharat Saxena) sowie der überdrehte Vroom (Sohail Khan).

REVIEW
Für seine zweite Regiearbeit nach dem Flop Dil Ne Jise Apna Kahaa (2004) adaptierte der ehemalige Schauspieler Atul Agnihotri den Bestseller "One Night @ the Call Centre" von Chetan Bhagat. Doch ein erfolgreiches Buch macht nicht automatisch einen guten Film, das mussten schon viele Regisseure erkennen. In diesem Fall hier kenne ich den Roman nicht, doch ich kann mir schwer vorstellen, dass es so wenig hergibt wie "Hello" der Film, denn der birgt wenig Qualitäten. Das Problem dürfte aber nicht unbedingt Bhagats Vorlage sein, sondern Agnihotris lustlose Umsetzung.

Da der Mann aber der Schwager von Salman Khan ist, konnte er für sein Werk etliche Stars anheuern - die meisten natürlich aus dem familiären Dunstkreis. Da ist natürlich Salman selbst. Er trifft für zwei Item Nummern und kurze Spielszenen auf, wirkt verlebt und gelangweilt. Und in den Songs ist das Ausziehen des Shirts parodistisch gedacht, grenzt aber ans Peinliche. Sein Bruder Sohail Khan, sonst ein wandelndes Ärgernis, liefert als Komiker in der Truppe immerhin etwas Humor. Und Bruder Nummer zwei, Arbaaz Khan, darf kurz in einer nur potentiell bewegenden Szene vorbeischauen. Salman-Freundin Katrina Kaif erscheint engelsgleich für ihren Gastauftritt, schade nur, ist ihre Stimme einmal mehr synchronisiert.

Abseits des Khan-Clans bleiben Amrita Aroa und Isha Koppikar erstaunlich blass, Sharat Saxena spielt angenehm zurückhaltend und Dalip Tahil gibt den grosspurigen Arschkriecher halb satirisch, halb übertrieben. Damit bleibt das wichtigste Pärchen: Sharman Joshi (Rang De Basanti) und Gul Panag (Dor). Beides gute Schauspieler und ihre Chemie hier ist nicht schlecht. Wirklich entfalten können sich beide nicht, was an der blassen Figurenzeichnung liegt, vor allem Panag bleibt ungewohnt steif. Die ganze erste Hälfte vertrödelt Atul Agnihotri damit, diese Charaktere einzuführen, verleiht ihnen aber trotzdem keine Tiefe und lediglich belanglose Hintergrundgeschichten. Gähn.

Dafür kann man sich in dieser Zeit gedanklich über andere Dinge wundern. Zum Beispiel das am grosszügigsten eingerichtete Call Center der Welt. Im Westen gibt es mittlerweile tatsächlich ein paar Luxus-Center, doch normalerweise sehen Call Center eher so aus. Vor allem in Schwellenländern, in denen ja gerade Geld eingespart werden soll. In "Hello" haben die Angestellten viel Platz und wenig zu tun. Und sie bedienen depperte Amerikaner, von denen der Instrukteur sagt: "35-jährige Amerikaner haben die Intelligenz von 10-jährigen Indern". Ach bitte. Viel peinlicher kann der Anti-Amerikanismus kaum aufgezogen sein wie in diesem Film. Das gipfelt in einem haarsträubend doofen Finale um ein Computervirus. Da lieber noch ein paar Mal Outsourced, der sich des Call-Center-Themas ehrlicher und vor allem sympathischer annimmt.

Und der Höhepunkt des Ganzen? Der Anruf von Gott? Noch mehr "gähn". Das hätte man genau so gut auch streichen können, es gibt so wenig her. Das passt zu einem Film der verpassten Chancen. Ich habe ein paar Mal geschmunzelt - so etwa bei Dalip Tahils frühen Szenen, später ist seine Stilisierung zum Feindbild eher billig. Und bei ein paar Dialogen wie "Nur Gott oder Rajnikanth kann das Problem beheben" - weil Rajni in Tamil Nadu ein Gott ist. Auch die Akteure sind nicht übel. Doch der Rest pendelt zwischen Mittelmass (Musik, Dialoge) und Bodensatz. Dazu gehören das Erzähltempo, die kraftlose Inszenierung und der penetrante Hass auf den Westen und die Weissen. Solch bösartiges Zeug grenzt an Rassismus und gehört nicht in einen erklärtermassen modernen Film.

SONGS
1) Bang Bang Bang - Bang, Boom, Salmans Item Number ist flott rockig, aber nicht der Brüller (Wajid).
2) Karle Baby Dance Wance - Bhangra-Nummer mit fettem Beat, aber dünner Melodie (Daler Mehendi, Sunidhi Chauhan )
3) Rab Ka Banda - Religiöse Nummer trifft Dance-Beat trifft die üblich vulgäre Gespreizte-Beine-Choreografie mit etwas mehr Ästhetik. Solide. (Sonu Nigam, Zubin, Sunidhi Chauhan ).
4) Hello - Eher mühsamer Dance-Track für den Abspann, immerhin mit sattem Beat (Suzy Q, Ishq Bector, Herchelle, Merlin, Tim, Sajid).

MEINE DVD
Sony (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Starke Blockbildung in manchen Szenen, daraus resultieren oft Unschärfen)

BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus USA)

EXTERNE REVIEWS
imdb
Bollywood Hungama (1/5)
Rediff.com (2/5)

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7