Hello Ghost (Südkorea, 2011)

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Tragikomödie
Südkorea 2010
Alternative Titel Hellowoo Goseuteu; 헬로우 고스트

Regie Kim Young-tak
Darsteller Cha Tae-hyun, Kang Hye-won, Lee Moon-soo, Ko Chang-seok, Jang Young-nam, Cheon Bo-geun

Zuschauer 3'043'000
Länge 111 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der junge Kang Sang-man (Cha Tae-hyun) ist so vereinsamt, dass er depressiv ist - und sich das Leben nehmen will. Doch nach dem erfolgslosen Versuch landet er im Krankenhaus, und muss Kurioses feststellen: Er kann Geister sehen! Ein Kettenraucher (Ko Chang-seok), eine weinende Frau (Jang Young-nam), ein Lüstling (Lee Moon-soo) und ein Schuljunge (Cheon Bo-geun) weichen fortan nicht mehr von seiner Seite und nehmen sogar Besitz von ihm! Sie wollen nämlich alle einen letzten Wunsch erfüllt haben. Diese Missionen führen Sang-man immer wieder ins Spital zur reizenden Jung Yun-Soo (Kang Hye-won).

REVIEW
Cha Tae-hyun ist alles andere als ein Schönling. Und doch schaffte er es im sehr attraktivitätsfixierten Korea-Kino zum Superstar. Ein Status, den er mit My Sassy Girl aufbaute und jüngst mit dem Blockbuster Scandal Makers festigte. Auch sein "Hello Ghost" liess die Kassen mächtig klingeln. Man sieht leicht, warum: Cha hat einen unaufdringlichen Verlierer-Charme, nie zu tollpatschig, nie zu ernst, stets gut für ein paar Scherze und ebenso viele Emotionen. Er mag nicht die allergrösste Bandbreite haben, doch in seinem Segment der tragikomischen Geschichten ist er nahezu unschlagbar und kriegt auch die Wende hin zum Melodrama.

Und so wertet er auch nahezu im Alleingang eine Geschichte auf, die nicht ungeheuer neu klingt ("ich seh tote Menschen"), aber meistens den richtigen Ton zwischen amüsant, gefühlvoll und etwas morbide trifft. Die Herkulsesaufgabe stemmt Cha freilich nicht gänzlich alleine, er hat eine Reihe von höchst sehenswerten Schauspielern an seiner Seite, die sich in die Geisterrollen einbringen, ohne zu chargieren oder sich gross in Szene zu setzen. Alle agieren gemütvoll und fast schon nüchtern. Als wären Geister eben was ganz Normales.

Nicht vergessen gehen sollte dabei jedoch auch Regiedebütant Kim Young-tak, der zuvor u.a. das Drehbuch zum Cha-Tae-hyun-Film Ba:Bo schrieb. Er führt nicht nur seine Truppe mit sicherer Hand, er inszeniert auch durchaus solide. Unaufgeregt und ohne besonders viel Flair, aber mit einem Auge für effiziente Bild- und Montage-Einsätze. Ein wenig kürzer dürfte das Ganze sein, das ist bei einem koreanischen Miainstreamfilm schon fast ein vorgebebenes Fakt - aber echte Überlänge spürt man angesichts des hohen Charme-Niveaus nur selten.

Dass "Hello Ghost" nicht gar so lustig ist, wie er sollte, und am Ende die melodramatischen Emotionen etwas gar stark dirigiert werden, schmälert das Vergnügen. Und eben: 10-15 Minuten wegschneiden hätte auch nicht weh getan. Doch der Film ist Wohlfühl-Kino der angenehmen Art, gerade noch so klebrig, dass man sich wohl fühl, so amüsant, dass man sich nicht langweilt, so charmant, dass man kleine Probleme verzeiht. Nichts Grosses, aber ganz nett eben. Sicher nicht die Art Film jedoch, die ich mehrfach sehen muss. Das hinderte "Harry Potter"- und "Home Alone"-Regisseur Chris Columbus aber nicht daran, sich angeblich die US-Remake-Rechte zu sichern. Wirklich brauchen tut diese Hollywood-Fassung wohl niemand.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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