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2011
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Dokudrama
Japan 2011
Alternativer Titel はやぶさ
Regie Yukihiko Tsutsumi
Darsteller Yuko Takeuchi, Toshiyuki Nishida, Masahiro Takashima, Shiro
Sano, Koji Yamamoto
Länge 140 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 24.3.2012
© Bilder 20th Century Fox, Screenshots molodezhnaja
STORY
Am 9. Mai 2003 schickt die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) den
Satelliten Hayabusa ins All. Seine Mission: Proben vom Asteroiden Irokawa zur
Erde bringen. Projektleiter Yasuhiro Matoba (Toshiyuki Nishida) muss sich
immer wieder gegen Politiker und Interessengruppen durchsetzen, um tatsächlich
etwas zu bewirken mit diesem Flug. Mit in seinem Team ist auch die
Weltall-begeisterte Megumi (Yuko Takeuchi), eine schüchterne Frau, die immer
wieder gute Ideen bringt. Die sind auch gefragt, als bei Hayabusa Antrieb und
Steuerung mehrfach versagen.
REVIEW
Für einen Nicht-Japaner ist "Hayabusa" ein
Art Wissenschafts-Melodrama. Und man fragt sich ständig, warum die Leute so ein
riesiges Tamtam um den Satelliten machen. Seine Proben sind sicher revolutionär,
aber etwas unspektakulär. Und obwohl es Probleme beim Flug gibt, wirkt es doch
grauenhaft unspannend, wenn irgendwelche Wissenschafter in einem Raum sitzen,
und alle paar Minuten eine neue Krisensituation besprechen. In Japan sieht all
das freilich etwas anders aus. Da ist "Hayabusa" nicht einfach ein Satellit,
sondern ein Zeichen dafür, dass das Land es immer noch mit der Weltspitze
aufnehmen kann.
An dem Stück Metall hängen Emotionen und Nationalstolz. Und dementsprechend inszeniert Mainstream-Regisseur Yukihiko Tsutsumi (20th Century Boys, Memories of Tomorrow) seinen "Hayabusa" mit sehr viel Sentimentalität. Es grenzt manchmal an eine Parodie, wenn all die Forscher Tränen vergiessen angesichts des Schicksals eines Satelliten. Begleitet stets von klebriger Musik. Das ist klassisches Melodrama-Zeug, etwas zu viel dese Guten für Zyniker und Rationalisten.
Doch selbst wenn man all dies voll aufnimmt und den FIlm richtig emotional wirken lässt, so kann man doch einige weniger gelungene Aspekte ausmachen. So sind etwa einige Soundtrack-Kompositionen deutlich von "Star Trek" abgeschaut, vor allem "First Contact" wird gnadenlos zitiert - um mal nicht das bösere Wort "bestohlen" zu verwenden. Dann sind die Schauspieler alle engagiert, aber etwas belanglos. Bis auf Yuko Takeuchi und Toshiyuki Nishida erscheint niemand als besonders wichtig, die schiere Menge an involvierten Wissenschafter macht es etwas schwierig, sich noch auszukennen, zumal das Hayabusa-Projekt sieben Jahre lang dauerte und das Personal auch wechselte.
Und nicht zuletzt ist der Film schrecklich lang. Mit 140 Minuten wird das Steissbein strapaziert, die Geduld schwindet, die Langeweile wächst. Klar ist der Film ganz adrett inszeniert und gespielt, nur fällt es so schwer, wirklich Leidenschaft zu entwickeln. Da muss man wohl Japaner sein. Und seinen Zynismus beiseite schieben. Etwas viele Vorbedingungen für den Genuss. Dennoch kam der Film an - und ist nur einer von insgesamt vier (!) Hayabusa-Projekten, die 2011 / 2012 realisiert wurden. Jenes mit Ken Waranabe dürfte das wohl prestigeträchtigste darunter sein. "Hayabusa" dagegen bekommt ein "ganz nett" aufgedruckt. Man kann den Film ja nicht hassen, aber auch nicht lieben. Es ist eine überlange Schullektion in Wissenschaft und Weltraumfahrt, mal interessant, mal im Leerlauf.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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